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Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit

Titel: Die Schwarze Armee 02 - Das Reich der Dunkelheit
Autoren: Santiago García-Clairac
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Lebend! Habt ihr mich verstanden?“
    ***
    W ÄHRENDDESSEN WURDE DER frühere Graf Morfidio, der sich inzwischen in König Frómodi verwandelt hatte, von seinen Männern auf einer Holztrage zum Wald von Amórica transportiert. In der Schlacht um Emedia hatte er den rechten Arm in einem erbitterten Kampf gegen Arquimaes verloren und war nun am Ende seiner Kräfte angelangt.
    „Herr, wir sollten hier besser haltmachen“, sagte Escorpio, sein Spitzel und Ratgeber. „Wenn wir uns in den Wald der Geächteten hineinwagen, könnten wir am Ende alle getötet werden.“
    „Hast du Angst?“, höhnte Frómodi. „Oder was ist los?“
    „König Frómodi, nur weil ich gelegentlich Angst habe, konnte ich so lange überleben. Und jetzt ist es besonders angebracht, Vorsicht walten zu lassen. Die Geächteten sind hervorragende Schützen. Siesind in der Lage, die Kehle eines Mannes mit dem Pfeil zu durchbohren, bevor er auch nur einen Schrei ausstoßen kann. Sie sind äußerst gefährlich, Herr, und es sind sehr viele.“
    „Sollen wir etwa hierbleiben, bis mein Arm verfault ist und von den Aasgeiern gefressen wird?“, spottete der König. „Hast du vergessen, dass ich unbedingt diese verfluchte Górgula finden muss, damit sie mir den Arm wieder an meinen Körper zaubert?“
    „Nein, Herr, das habe ich nicht vergessen. Aber ich rate Euch, hier unser Lager aufzuschlagen und einen Boten zu Eurem Schloss zu schicken, um Verstärkung zu holen“, schlug Escorpio vor. „Das ist besser … und sicherer.“
    Frómodi verspürte einen stechenden Schmerz in seinem rechten Armstumpf. Er blickte auf das Tuch, in welches sein abgeschlagener Arm gewickelt war, musterte besorgt die widerliche Verfärbung und drängte: „Wir müssen diese Hexe so schnell wie möglich finden!“
    „Schickt einen Eurer Soldaten zum Schloss, Herr“, wiederholte Escorpio. „Wenn er sich beeilt, kann er in wenigen Tagen mit der Verstärkung zurück sein.“
    „Gut, ich schicke einen Boten. Aber wir werden in diesen verfluchten Wald eindringen und uns als Freunde der Geächteten ausgeben. Und dann warten wir auf meine Soldaten. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Mein Arm verfault, und so langsam verliere ich die Geduld.“
    Escorpio verzichtete auf eine Antwort. Der Gestank des abgeschlagenen Armes von König Frómodi sprach Bände.
    ***
    B ESORGT SAH K ÖNIGIN Émedi Arquimaes an. Der Weise schwieg, sein Blick war seltsam leer. Schon seit Tagen war er in sich gekehrt. Und eben hatte er beim Essen kaum einen Bissen runtergekriegt.
    „Du machst dir Sorgen um Arturo, nicht wahr?“, fragte die Königin.
    Arquimaes hob den Kopf und starrte sie an, als hätte sie seine geheimsten Gedanken erraten. „Ja. Ich glaube, ich muss etwas unternehmen. Er ist verzweifelt, weil er Alexia getötet hat. Das wird er sichnie verzeihen. Er muss sie wiederbekommen, oder aber er wird sich selbst noch das Leben nehmen.“ Der Alchemist schwieg eine Weile, dann fuhr er fort. „Das Problem ist, dass wir eine lange Reise machen müssten, aber es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um dich allein zu lassen, meine Königin. Die Demoniquianer können jeden Augenblick angreifen.“
    „Du solltest Arturo auf keinen Fall seiner Verzweiflung überlassen“, erwiderte Émedi. „Reite mit ihm fort, ich komme schon zurecht. Meine Soldaten sind wieder stark genug, um uns zu verteidigen.“
    „Bist du sicher? Ich hatte mir geschworen, mich nie mehr von dir zu trennen“, sagte Arquimaes.
    „Und ich, Arquimaes, habe mir geschworen, dir bei der Erfüllung deiner Pflichten nicht im Wege zu stehen. Arturo muss seine Lebensfreude wiederfinden, sonst wird er niemals das Reich der Gerechtigkeit regieren können, das du errichten willst. Du hast mir das Leben wiedergegeben, und so musst du es auch bei Alexia tun. Obwohl sie die Tochter des Demónicus ist. Tu es für unseren … für unseren geliebten Arturo.“
    „Ich weiß, meine Königin. Ich weiß, du hast recht“, stimmte der Weise ihr zu. „Ich war mir lange nicht sicher, aber jetzt bin ich einer Meinung mit dir. Arturo ist für uns von allergrößter Bedeutung … Doch wir müssen noch etwas warten.“
    „Warten? Worauf?“
    „Auf den rechten Augenblick. Arturo ist noch nicht bereit dafür.“
    Plötzlich hörten sie, wie sich mehrere Pferde im Galopp näherten und direkt vor dem Zelt zum Stehen kamen. Im nächsten Augenblick stürmte Leónidas herein, begleitet von einem Wachposten und zwei weiteren Reitern.
    „Was ist passiert, mein
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