Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge
Autoren: Markus Heitz
Vom Netzwerk:
Ein drittes Mal zum Helden zu werden, kann nichts schaden.« Ingrimmsch küsste Goda innig. »Beeile dich. Aber nicht zu sehr. Lass noch ein paar für meinen Krähenschnabel und mich durch«, griente er und wandte sich den Feinden zu. Wieder verschwamm die Welt vor seinen Augen, verwischte und benötigte ein kräftiges Blinzeln, um mit der gewohnten Schärfe vor ihm aufzutauchen. »Unverbesserlich«, sagte Goda nur. Sie ging auf den nächsten Ring zu, suchte mit den Fingern in den Kerben Halt und begann mit dem Aufstieg.
»Versuch es«, rief Furgas ihr zu. »Ich werde dich töten.«
Sirka wirbelte ihre Waffe herum und schaute zu Ingrimmsch. »Darf ich dich um einen Gefallen bitten?« »Sicher.«
»Würdest du mir den Witz von dem Ork und dem Zwerg erzählen?«
»Jetzt?«
»Vielleicht ist es deine oder meine letzte Gelegenheit«, grinste Sirka und wandte sich nach vorn. Das erste Ungeheuer befand sich zehn Schritte von ihr entfernt und schwang ein großes Schwert. »Beeil dich.« »Also, eines Umlaufs begegnete ein Zwerg bei seinem Rundgang am Steinernen Torweg einem Ork.« Ingrimmsch hob den Krähenschnabel, um bereit zu sein. »Der Ork sah ihn und fragte: >Kannst du kleiner Mann mir sagen, wie ich ...«< Sirkas Gegner war heran und erzwang sich mit einem gewaltigen Schlag ihre Aufmerksamkeit. »Später«, rief sie zu Ingrimmsch und setzte sich aus Leibeskräften zur Wehr.
Tungdil hetzte den Befün quer über das Schlachtfeld und schlug mit Blutdürster nach den Häuptern der Bestien. Jeder Hieb nahm ein Leben.
Die umgeschmiedete Albklinge wütete unter den Ungeheuern. Es kam ihm so vor, als unterstütze sie seine Angriffe, als dirigiere sie sich noch genauer, als er selbst in die Schwachstellen der Rüstungen gezielt hätte. Blutdürster war unheimlich und faszinierend zugleich.
Doch so sehr sich die Ubariu und die Untergründigen bemüh ten, es brachen mehr und mehr Kreaturen durch die sich lichtenden Reihen der Verteidiger. Die geflügelten Scheusale konnte niemand bekämpfen, sie schienen gegen die Pfeile und Bolzen, von denen sie getroffen wurden, immun zu sein. Zwei Panzerwagen hatten sie ausgeschaltet, indem sie einen mit Gewalt umstießen und über den anderen in einem Schwärm herfielen. In Windeseile rissen sie die schweren Bleche ab, glitten hinein, so weit sie mit den Hälsen kamen, und töteten die Besatzung.
Die verbliebenen beiden Panzerwagen gaben den Fußtruppen noch Deckung und versuchten ein Sperrfeuer aufrecht zu halten, aber auch sie wiesen schwere Beschädigungen auf.
»Verdammt!« Tungdil hielt den Befün an, um nach dem Artefakt zu schauen. Er sah, dass Furgas oben saß und sich eine kleine Gestalt auf dem äußeren Ring bewegte. »Goda?«
Der Befün duckte sich und stieß ein wütendes Brüllen aus. Schlagartig wurde es dunkel um Tungdil, und ein gewaltiger, stinkender Windstoß streifte ihn. Krallen stießen rechts und links an ihm vorbei und schlugen in das Fleisch seines Reittiers; schon im nächsten Augenblick ging es aufwärts.
Der Boden fiel unter ihm zurück, er schwebte über das Schlachtfeld und sah das Gemetzel auf beiden Seiten der Schlucht als kleines Abbild dessen, was er eben noch selbst erlebt hatte.
»Was ...?« Tungdil drehte sich um und bemerkte den scheußlichen Kopf eines der fliegenden Wesen direkt vor sich. Das breite Maul öffnete sich und senkte sich nach vorn.
Eigentlich wollte er Blutdürster in die Zahnreihen der Bestie schlagen und sie töten - was seinen eigenen Tod bedeutet hätte. Bei einhundert Schritt über der Erde wäre ein Sturz das Ende.
Also stieß er sich vom Rücken des verlorenen Befün ab und sprang auf die linke Klaue.
Das Wesen stieß einen Schrei aus und ließ den Befün fallen. Zappelnd stürzte das Tier der Erde entgegen, fiel in die Reihen der Ubariu und erschlug vier von ihnen.
»Du wirst mich nicht los«, grollte Tungdil und stach dem Flugscheusal in den Unterbauch, schlitzte ihn einen halben Schritt weit auf und wurde von stinkenden Flüssigkeiten getroffen.
Aufschreiend trudelte es steil nach unten, schoss sterbend über die Linien der Untergründigen hinweg, streifte die Speere des Heeres der Schwarzen Schlucht, bevor es mit ausgebreiteten Schwingen durch sie hindurch pflügte und fünfzig von ihnen verletzte oder sogar tötete. Tungdil wurde von Vraccas behütet. Er hatte sich außer ein paar Kratzern und einem flachen Schnitt am rechten Unterschenkel, der von einer Speerspitze herrührte, nichts getan.
So grub er sich unter einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher