Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Maske des Alien

Die Maske des Alien

Titel: Die Maske des Alien
Autoren: Gordon Eklund Gregory Benford
Vom Netzwerk:
Luft wogt vom knat­tern­den Hit­ze­tod, klei­ne Strah­len sprit­zen aus dem Feu­er, flie­hen vor ih­rem Va­ter, um sich in den Än­de­rung zu gra­ben. Aber nicht ge­nug, nein. Nein. Er wird dies über­le­ben. Er lieb­kost den Kas­ten von in­nen und sucht nach sei­nem wah­ren Mit­tel­punkt. Der Kas­ten muß ihn zu der fla­chen Ebe­ne dort un­ten tra­gen, zum nächs­ten Akt der Jagd.
    Die Ein­ge­wei­de die­ses vor­über­zie­hen­den Kas­tens sind ein­fach. Ein­ge­wei­de wis­sen nichts, tun al­les, sie ha­ben kein Ge­fühl für Ver­gan­gen­heit und Zu­kunft, und so be­sit­zen sie auch nichts von der kor­rup­ten Falsch­heit die­ses Fain. Der Än­de­rung strei­chelt den Kas­ten, es kennt ihn, es führt ihn. So wird al­les ge­sche­hen, wenn der Au­gen­blick es er­for­dert.
    Dann, als es ge­sche­hen ist, ver­än­dert er sich. Gro­bes Ge­fie­der um­hüllt ihn. Plötz­lich ist er ein großer, her­ab­stür­zen­der Vo­gel, der ste­chen­de Düns­te in die stür­mi­schen Lüf­te speit. Nicht die Ge­stalt ei­nes an­mu­ti­gen Luft­we­sens er­wählt er, son­dern die ei­nes großen, schwe­ren, ge­pan­zer­ten Vo­gels, voll wü­ten­der Ener­gie. Hin­ten brennt et­was, um den Fall zu ver­lang­sa­men. Er fühlt den bren­nen­den Schlund, ver­krus­tet von Ex­kre­men­ten. Ei­ne Röh­re, ge­füllt mit che­mi­schem Ab­fall, fau­li­ger, fest­ge­ba­cke­ner Stoff. Und, ja, er ist auch ver­stopft von Sa­men. Der sü­ße Si­rup er­füllt den Än­de­rung. Schlei­mig, eja­ku­liert, gelb um­hüllt er den Än­de­rung, der zu­sam­men­ge­rollt im war­men Ge­därm des hin­ab­sto­ßen­den Vo­gels liegt. Sa­men, im In­nern des Kas­tens, der Ei ist. Denn der Kas­ten bringt einen neu­en Leib, da er her­ab­stürzt von den Na­del­spit­zen der Ster­ne dort oben.
    Ei­ne neue Ge­burt für das fah­le Flach­land dort un­ten. Der Än­de­rung wird zu­cken und her­vor­drin­gen, gelb sich er­gie­ßen in die My­ria­den von Bak­te­ri­en des kör­nig-wei­chen Al­vea. Der Staub wird auf­wir­beln.
    Der blu­ti­ge Vo­gel der Ra­che fällt. Sein Schna­bel kreischt in den Wol­ken. Er wird sich paa­ren mit dem Wind. Für den Au­gen­blick.

 
5
     
    Fain blieb hin­ter ihm zu­rück, und als der Ab­stand zwi­schen ih­nen sich ver­grö­ßer­te, spür­te Skal­lon, wie ei­ne Last von ihm ab­fiel. Die Schie­ße­rei, der To­te – das al­les hat­te ihn doch mehr auf­ge­regt als ihm lieb sein konn­te. Aber das Schlimms­te wa­ren Fains lei­den­schafts­lo­ses Ge­sicht und sei­ne kal­ten, kal­ku­lie­ren­den Au­gen. Zu­ge­ge­ben, der Mann ver­stand et­was von sei­ner Ar­beit. Aber die ru­hi­ge Wild­heit, mit der er sie ver­rich­te­te, konn­te Skal­lon mür­be ma­chen. Si­cher, er selbst war auch trai­niert wor­den. Si­mu­la­ti­ons­übun­gen auf der Er­de, com­pu­te­ri­sier­te Sze­na­ri­os, Jagd­the­ra­pie und was es sonst noch gab. Aber Fain war hier drau­ßen ge­we­sen, auf an­de­ren Wel­ten. Er war an­ders. Und noch jetzt, da Skal­lon vor­aneil­te, er­picht dar­auf, von sei­nem Part­ner weg­zu­kom­men, sprang ein An­den­ken an die­sen Mann ne­ben ihm her, steck­te die Na­se ins Ge­büsch, lausch­te mit auf­ge­stell­ten Oh­ren nach selt­sa­men Ge­räuschen und er­forsch­te den Weg mit schlitz­för­mi­gen Au­gen.
    Al­vea. Ach­sel­zu­ckend schob Skal­lon die Er­eig­nis­se der letz­ten Stun­den bei­sei­te. Er blieb ste­hen, reck­te den Hals und sog die Luft in sich hin­ein. Al­vea. Kein Si­mu oder ei­ne an­nä­hernd ähn­li­che An­la­ge auf der Er­de, son­dern der gan­ze, ech­te, gott­ver­damm­te Pla­net.
    Rie­sen­far­ne nick­ten im Wind. Kleb­ri­ge Pol­len juck­ten in sei­nen Na­sen­lö­chern. Die Far­ne spreiz­ten ih­re großen We­del wie Schir­me, fuch­sin­rot und le­der­ar­tig und von kom­ple­xen blau­en Adern durch­zo­gen. Skal­lon hör­te, wie Scor­pio ste­hen­blieb. Der Hund frag­te sich wahr­schein­lich, warum sie an­hiel­ten. Na, soll­te er. Skal­lon hat­te Jah­re dar­auf ver­wandt, die­sen Pla­ne­ten zu stu­die­ren. Und jetzt war er hier. Er woll­te ver­dammt sein, wenn er auch nur das ge­rings­te ver­säum­te.
    Er wand­te sich um, und Na­men zuck­ten durch sei­ne Ge­dan­ken, als er die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher