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Die Gruselfalle

Die Gruselfalle

Titel: Die Gruselfalle
Autoren: Boris Pfeiffer
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Bücherregal«, fuhr Bob fort.  Peter riss die Augen auf. »Ihr meint … «
    »Ja.« Justus zog das Schulheft unter dem Bunsenbrenner hervor und schlug es auf.  Gleichzeitig lasen die drei ??? den ersten Satz der handschriftlichen Notizen. Dann brach Peter in Gelächter aus. »EPPAKNRAT TKEJORP – was  soll das denn für eine Sprache sein? Hat Harry Baker vielleicht Außerirdisch studiert?«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Justus. »Ich glaube eher, dass er sich sehr gut in Geschichte auskennt.«  Er zog ein Stück Spiegelglas aus einem zerbrochenen Spiegel hervor. »Wenn ich richtig vermute, handelt es sich hier um die Geheimschrift, die der größte Erfinder aller Zeiten für seine Aufzeichnungen benutzt hat. Der erste, der einen Flugapparat gebaut hat und dazu ein berühmter Maler!«
    »Mensch, Just«, Bob klopfte seinem Freund auf die Schulter. »Das ist eine super Idee.«
    »Aber was denn?« Peter fühlte sich inzwischen von seinen Freunden verschaukelt. »Könntet ihr mich bitte an euren hochtrabenden Gedanken teilhaben lassen? Ich verstehe nämlich nur Bahnhof.«
    »Okay«, Bob sah lächelnd auf. »Der italienische Maler und Erfinder Leonardo da Vinci hat seine Tagebücher in Spiegelschrift verfasst. Das ist zwar nicht unmöglich zu entziffern, aber es fällt zumindest schwer. Mal sehen, ob das hier auch der Fall ist. Los, Just, probieren wir es aus.«  Justus nickte und hielt den Spiegel hinter die Schrift. »Lies jetzt mal«, forderte er Peter auf.  Peter sah in den Spiegel. Dann keuchte er auf.  Statt EPPAKNRAT TKEJORP las er jetzt Projekt Tarnkappe. »Projekt Tarnkappe? Was soll denn das bedeuten? So was haben doch nur Zwerge im Märchen. Oder Zauberer.«
    »Es könnte aber auch bedeuten, dass wir es hier mit einem echten Unsichtbaren zu tun haben«, rief Justus. »Los, schnappen wir uns die Aufzeichnungen! Bob, wir brauchen noch mehr Hintergründe.  Vielleicht gibt es irgendwas über Tarnkappen, das du rausfinden kannst. Und ich schlage vor, dass Peter und ich uns sofort auf die Suche nach Harry Baker machen.«
    »Aber wo könnte er stecken?«, fragte Peter.
    »Justus überlegte nicht lange. »Ich bin dafür, dass wir in der Kaffeekanne suchen. Dahin waren wir zuletzt unterwegs, als dein Rad plötzlich so schwer wurde. Das war bestimmt Harry, der an dir dran hing. Ich vermute nämlich, er hat einen sicheren Unterschlupf gesucht, nachdem wir ihn vom Schrottplatz vertrieben hatten.«

Tarnkappenlehre
    Zurück in Rocky Beach machten Peter und Justus sich auf den Weg zur Kaffeekanne. Zum Glück war nichts von Skinny zu sehen.
    »Trotzdem sollten wir die Augen offen halten. Es kann jederzeit sein, dass er irgendwo auf der Lauer liegt«, warnte Justus, während die beiden Freunde auf ihren Rädern in den Stichweg neben der alten Bahnstrecke einbogen.  Auf dem Dach der Kaffeekanne flatterte die schwarze Fahne mit den drei ???, die Bob genäht hatte. Lautlos schlichen Peter und Justus sich an den Wasserturm. Dabei suchten sie nach abgeknickten Zweigen, Fußspuren oder anderen Anzeichen, die auf die Gegenwart eines Unsichtbaren hindeuten könnten. Doch sie fanden nichts. Dann kletterten sie die Leiter zum Geheimversteck hoch. »Wir fassen uns an den Händen und gehen einmal durch.  So wie bei einer Treibwildjagd«, kommandierte Justus.
    »Okay«, sagte Peter. »Aber warum sollte sich Harry Baker überhaupt vor uns verstecken?  Schließlich haben wir ihm geholfen.«
    »Das ist natürlich richtig«, Justus musterte die Bodenluke. »Andererseits hat er vielleicht nur unsere Hilfe in einer Notsituation in Anspruch genommen. Warum hat er sich danach nicht mehr gezeigt?«
    »Er könnte Angst haben vor den beiden Gorillas«, schlug Peter vor.
    »Oder er verheimlicht etwas. Jedenfalls sollten wir auf alles gefasst sein.«
    »Und was machen wir, wenn er da drin ist?«
    »Wir reden mit ihm.« Justus stieß die Luke auf.
    »Harry Baker«, rief er, »wenn Sie hier sind, sprechen Sie bitte mit uns. Wir waren in Ihrem Labor.« ….  Aus der Kaffeekanne drang Schweigen. Justus schüttelte enttäuscht den Kopf. Dann kletterten er und Peter hinein. Sie nahmen sich an den Händen und durchkämmten Schritt für Schritt den Raum.
    »Nichts.« Justus sah Peter verdrießlich an.
    »Und jetzt?«, fragte Peter.  Justus überlegte. »Ich denke, wir sichern die Kaffeekanne gegen das Eindringen von Unsichtbaren.« Er reichte Peter eine Rolle mit Draht. »Den spannen wir rund um die Kaffeekanne in Knöchelhöhe zwischen die
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