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Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Die Frauen des Journalisten (German Edition)

Titel: Die Frauen des Journalisten (German Edition)
Autoren: Gerlind Schmidt
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dem ersten der drei Häuser. Voigt hatte für sich die oberste Etage genommen und zusätzlich unter dem Dach einige neue Räume entstehen lassen. Es waren helle großzügige Räume entstanden mit einem herrlichen Balkon vor dem Wohnbereich. Die Innenausstattung war noch nicht vollständig abgeschlossen, weil Irene immer wieder neue Ideen hatte. Zusammen mit Elena war sie an diesem Tag dabei, mit einem Dekorateur ihre Wünsche für den gemeinsamen Wohnbereich  zu besprechen, als das Telefon läutete. Elena ging nach draußen, um den Anruf entgegen zu nehmen.
    „Marelli.“
    „Guten Tag Frau Marelli, hier ist Dominique Enright und ich freue mich Ihre Stimme zu hören.“
    „Oh, Dominique, ich darf das doch sagen?“
    „Ja sicher. Ich möchte gern etwas mit Ihnen besprechen. Es betrifft diese Claudia.“
    Am anderen Ende der Leitung entstand eine Pause, so dass Dominique nach einer Weile „Hallo?“ rief.
    „Ja, ich bin noch da. Kommen Sie doch einfach zu uns, dann können wir in Ruhe darüber reden. Wir sind immer noch nicht ganz fertig mit der Wohnung, aber ich freue mich Sie wiederzusehen. Heute Abend, ist Ihnen das recht?“
    „Ja natürlich. Sagen Sie mir noch, wo ich Sie finde.“
    Pünktlich zur verabredeten Zeit hielt das Taxi, mit dem Dominique am Abend zu ihrer Verabredung fuhr, vor dem Haus der Voigts. Ohne dass sie geklingelt hatte, öffnete sich die Eingangstür. Man hatte ihre Ankunft also beobachtet. Ein neuer Aufzug brachte sie direkt in die oberste Etage zu den Voigts.
    „Ich freue mich sehr Sie wiederzusehen.“ Elena empfing sie mit einer herzlichen Geste, als sie die Kabine verließ.
    „Kommen Sie bitte, ich werde auch gleich Irene rufen. Leider ist Herr Voigt nicht in Leipzig. Er hat in Koblenz einige geschäftliche Angelegenheiten zu regeln und ist deshalb gleich mit seinem Sohn gefahren.“
    „Danke, dass Sie sich für mich Zeit genommen haben.“ Dominique machte ein ernstes Gesicht und es war ihr anzusehen, dass sie Hilfe erwartete.
    „Ich hatte gehofft auch Herrn Voigt anzutreffen aber...“ Sie brach ab, als Irene den Raum betrat.
    „Ihr steht ja noch immer. Guten Abend, Mrs. Enright!“ Etwas verlegen reichte sie Dominique ihre Hand.
    „Natürlich, setzen wir uns endlich. Möchten Sie etwas trinken, vielleicht einen Rotwein aus unserer Heimat?“, fragte nun Elena.
    „Ja gern. Ich möchte mich aber zuerst entschuldigen, dass ich Sie beide schon wieder in diese Geschichte hineinziehe. Diesmal geht es aber eher um ihre Freundin, Frau Voigt.“
    „Sie wissen, wie es Claudia geht? Wo ist sie denn jetzt?“, fragte Irene ungeduldig.
    Frau Marelli hatte Rotwein in zwei Gläser gegossen und forderte Dominique auf zu probieren. Mit ihrem Glas in der Hand sah sich Dominique dann in dem elegant eingerichtete Wohnzimmer um.
    „Ja, mein Vater hat die drei Häuser gekauft, aber nur dieses ist inzwischen vollständig fertig umgebaut. Sie wollten doch aber von Claudia berichten.“
    Ein bettelnder Unterton war in Irenes Stimme zu vernehmen. Und scheinbar hatte Dominique darauf gewartet.
    „Der Wein ist gut.“, sagte sie gelassen und stellte das Glas zurück auf den Tisch.
    „Ihrer Freundin geht es soweit wieder gut. Sie hat nur alles vergessen was vor dem Unfall gewesen ist.“ Klar und deutlich kamen diese Worte, ohne jegliches Gefühl.
    „Ich verstehe nicht, was Sie meinen.“, erwiderte Irene ratlos.
    „Claudia Metzler hat ihr Gedächtnis verloren.“  Diese Worte trafen.
    Irene riss die Hände vor ihren offenen Mund, wollte aufstehen. Doch Elena legte einen Arm um sie, strich ihr beruhigend über eine Wange.
    „Warte bitte. Dominique ist doch gekommen weil sie unsere Hilfe sucht. Bitte was ist genau mit Frau Metzler, ist das ein andauernder Zustand?“
    Nun versuchte Dominique zu beruhigen.
    „Das braucht einfach Zeit. Niemand kann sagen, ob und wann sie sich wieder erinnern kann. Sie und Irene können ihr dabei helfen.“
    Fast schien es jetzt so, als sie Elena nicht mehr an dem Gespräch interessiert, denn sie war aufgestanden und an das mittlere Fenster getreten. Wie abwesend  beobachtete sie draußen etwas. Alle drei schwiegen. Mit ihren Augen war Dominique Elena gefolgt, gespannt wartete sie auf eine Reaktion. Nach wenigen Augenblicken kam diese zurück, stellte sich hinter Irene und legte ihre Hände auf deren Schultern. Ernst sah sie direkt in Dominiques Augen. Dann sprach sie es aus.
    „Deine Freundin ist körperlich gesund aber sie weiß nicht wer sie ist. Deshalb
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