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Die Farben der Sehnsucht

Die Farben der Sehnsucht

Titel: Die Farben der Sehnsucht
Autoren: DEBBIE MACOMBER
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Schwiegertochter Tammie Lee gebeten, ihre Trauzeugin zu sein. Jordans Trauzeuge sollte sein Bruder Bret werden.
    „Meine Mutter hat mir erzählt, dass Jacqueline all ihre Überredungskünste aufbieten musste, um den Country Club an einem Samstag im Juni zu bekommen“, sagte Jordan.
    „Ich weiß.“ Das Schuldgefühl war beinahe noch stärker als ihr Verlangen nach einer Zigarette. „Aber, Jordan – der Country Club?“
    Ihr Verlobter legte seinen Arm um ihre Schultern. „Lass uns ins Trockene gehen.“ Er führte sie unter die Markise vor dem French Café . Der Regen trommelte auf den Stoff, und das Wasser stürzte unablässig über den Rand auf den Boden.
    „Mom hat sich ehrlich gefreut, als sie erfahren hat, was Jacqueline plant“, fuhr Jordan fort.
    Alix senkte den Kopf. Jordans Mutter war ein Thema, das sie besser mieden. Susan Turner hatte sich für ihren Sohn eine etwas „klassischere“ Braut gewünscht. Ihre zukünftige Schwiegermutter hatte nicht direkt etwas dergleichen gesagt oder getan, aber Alix war nicht dumm. Sie wusst e es einfach. Jordan und seine Eltern hatten ein sehr inniges Verhältnis, und so entschied Alix sich, ihm nichts über ihre Zweifel und Vermutungen zu sagen.
    „Küss mich.“
    Jordan riss die Augen auf. „Hier? Jetzt?“ Er blickte über seine Schulter durch das Fenster ins Café, das voll besetzt mit Gästen war.
    Alix nickte. Ihr war es egal, wer sie sah oder was irgendjemand dachte. „Und zwar kein Küsschen auf die Wange. Ich brauche einen richtigen Kuss.“
    „Also gut.“ Er ergriff mit beiden Händen ihre Schultern, beugte sich vor und verschloss mit seinem Mund den ihren. Seine Lippen waren warm und feucht, als er sie berührte. Er hatte den Mund leicht geöffnet. Alix genoss seine Nähe und entspannte sich ein wenig. Sie tat ihr Bestes, sich selbst davon zu überzeugen, dass eine große, ausgefallene Hochzeit vielleicht nicht das war, was si e sich wünschte, aber dass ein solches Fest eine Menge Menschen glücklich machen würde – Menschen wie Jordan und seine Familie oder Jacqueline und Reese. Sie würde es einfach tun – auch wenn es nicht unbedingt ihrer Vorstellung von einer Hochzeitsfeier entsprach. Mit dieser Erkenntnis schlang sie die Arme um Jordans Nacken und schmiegte sich an ihn. Sie wollte, dass er wusste, wie sehr sie ihn liebte. Und sie muss t e ihn schon sehr lieben, wenn sie bereit war, mit ihm diesen Wahnsinn zu überstehen.
    Als er sich schließlich von ihr löste, seufzte sie. Sie fühlte sich besser.
    „Du musst mit mir reden, Alix“, flüsterte er, hielt sie in seinen Armen und liebkoste ihren Hals. „Sag mir, wenn du dir über irgendetwas Sorgen machst …“
    „Das habe ich doch. Du hast mir nicht zugehört.“
    „Ich habe es versucht“, sagte er leise. „Möchtest du die Hochzeit abblasen? Ist es das?“
    „Nein!“ Ihre Antwort kam schnell und heftig. „Ich liebe dich. Und ich will, dass wir heiraten.“
    Er strich ihr das nasse Haar aus der Stirn und blickte sie eindringlich an. „Und ich liebe dich auch.“
    Sie senkte den Blick, denn die Liebe, die in seinen Augen stand, brachte sie durcheinander und machte es ihr schwer, weiterzusprechen. „Als du mir den Verlobungsring an den Finger gesteckt hast, hätte ich wissen sollen, dass sich alles ändern wird.“
    „Wie meinst du das?“, fragte er.
    „Vorher … vorher gab es nur dich und mich – und natürlich die Jugendlichen, die du betreut hast.“ Als Jugendseelsorger plante und organisierte Jordan kirchliche Aktivitäten mit den Teenagern in seiner Gemeinde. Alix begleitete ihn oft, um zu helfen. Es stand außer Frage, dass Alix, wenn sie verheiratet waren, Jordan auch weiterhin unterstützen würde. Damit war sie einverstanden, denn es machte ihr Spaß, mit den Kids zu arbeiten. Sie verstand viele der Versuchungen, denen sich die Jugendlichen stellen mussten. Und sie war in der Lage, einige von ihnen davon abzuhalten, die falschen Entscheidungen zu treffen – Entscheidungen, die sie selbst als Teenager getroffen hatte und die sie mittlerweile bereute.
    Doch in dem Augenblick, als er ihr den Verlobungsring an den Finger steckte, hatte sich ihr bisheriges Leben auf einen Schlag verändert.
    Sobald Jacqueline von der Neuigkeit erfuhr, hatte sie von nichts anderem mehr als von dieser Hochzeit geredet. Tatsächlich schenkte sie Alix zu Weihnachten sogar ein Buch mit dem Titel Wie plane ich die perfekte Hochzeit ?
    Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Alix noch keinen Gedanken
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