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Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)

Titel: Die falsche Braut für Ewan? (German Edition)
Autoren: Deborah Hale
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ihr seinen Arm. "Sie sehen hervorragend aus, Miss Talbot. Wie aus dem Ei gepellt. Niemand würde ahnen, was für Unfug du getrieben hast."
    Zweifelsohne hatte er Recht. Niemand, der sie sah, würde eine Veränderung an der vernünftigen, geschäftstüchtigen Miss Talbot bemerken. Und doch fühlte sie sich wie ein neuer Mensch mit einer veränderten Sicht auf sich selbst und die ganze restliche Welt.
    "Ich bezweifle, dass es irgendjemanden überraschen würde, dass du Unfug getrieben hast." Die Sticheleien, die sie schon früher ausgetauscht hatten, wurden nun durch einen liebevoll flirtenden Unterton versüßt.
    Ewan antwortete ihr mit einem herzlichen Lachen und drückte liebevoll ihren Arm. "Aye, du hast es mir ordentlich gegeben, Mädchen! Ich hätte es besser wissen müssen, mich mit dir zu messen, aber ich kann dem einfach nicht widerstehen."
    Sie legte den Kopf auf seine Schulter. "Ich hoffe, du versuchst es auch nie."
    In ihren Gedanken erschien ihr ein verführerisches Bild, wie sie beide sich in einigen Jahren am Frühstückstisch neckten, während ein paar Kinder mit dunklen Brauen und fröhlichen Augen über ihre albernen Eltern lachten.
    "Bring mich nur bitte nicht vor meiner Stiefmutter zum Lachen", bettelte sie. "Lady Lydiard denkt sonst noch, ich wäre verrückt geworden und versucht, mich ins Irrenhaus von Bedlam einweisen zu lassen."
    Claire zog eine Grimasse, auch wenn sie nicht vollkommen im Scherz sprach. Ihre Stiefmutter würde mit Sicherheit eine beinahe ebenso düstere Meinung über Claires Verbindung mit Ewan Geddes haben wie über die ihrer eigenen Tochter zu ihm. Lady Lydiard hatte darauf gezählt, dass Claire unverheiratet bleiben und ihr riesiges Vermögen irgendwann Tessas Kindern vererben würde.
    Als sie die halbe Treppe hinuntergegangen waren, konnte Claire Stimmen aus dem Wohnzimmer hören.
    "In dem Fall", sagte Ewan, während er versuchte, seinen Arm loszumachen, "sollten wir vielleicht …"
    "Nein." Sie klammerte sich fester an ihn denn je. "Zufälligerweise bin ich in dich verliebt, und es ist mir gleichgültig, wer das weiß."
    Es gab noch einen anderen Grund, warum sie ihn nicht loslassen wollte, doch den konnte Claire sich kaum selbst eingestehen, geschweige denn Ewan. Sie hatte sich so lange und so hoffnungslos nach ihm gesehnt, dass es ihr schwer fiel, diesem plötzlichen Glück zu trauen.
    Würde sie alleine in ihrem eigenen Bett aufwachen und herausfinden, dass es alles nur ein Traum gewesen war? Würde Ewan zur Vernunft kommen und feststellen, dass er eigentlich doch in ihre schöne, eigensinnige Schwester verliebt war? Sein muskulöser Arm gab ihr realen Halt, an den sie sich klammern konnte, wenn solche Zweifel sie überkamen.
    Das tiefe Grollen einer Männerstimme wurde vom Wohnzimmer zu ihnen herübergetragen. Claire blickte mit hochgezogenen Brauen zu Ewan auf. "Wer kann das sein?"
    "Ich schätze, es ist dieser Stanton. Glenna hat mir gesagt, dass er und Lady Lydiard den Zug bis Lyonsay genommen haben. Das liegt westlich, auf der anderen Seite des Sees. Dann haben sie ein Boot gemietet, um herzukommen. Ihre Ladyschaft ist eine sehr einfallsreiche Frau, dass muss ich ihr lassen."
    Sie eilten zur Wohnzimmertür und standen dann einen Augenblick da und blickten einfach nur in den Raum.
    Lady Lydiard war tatsächlich da.
    Sie saß auf dem Sofa und starrte zum großen Erkerfenster hinüber, wo Spencer Stanton Tessa in deutlicheren Tönen eine Gardinenpredigt hielt, als Claire je zuvor von ihm gehört hatte. Tessa nahm seine Vorwürfe anscheinend mit überraschender Sanftmut entgegen.
    "Hast du irgendeine Vorstellung davon, was dir alles hätte passieren können?" Spencer pflügte sich mit einer Hand durchs Haar. "Oder davon, wie viele Sorgen wir uns wegen deiner Sicherheit gemacht haben? Ich war regelrecht in Panik und deine Mutter genauso. Du musst mir versprechen, dass du so etwas nie wieder machst."
    Tessa machte den Mund auf, um zu antworten, aber bevor sie etwas sagen konnte, entdeckte Spencer Claire und Ewan.
    "Ist das der Schurke, der die Frechheit hatte, dir hinter meinem Rücken den Hof zu machen?" wollte er wissen und schritt mit einer Geschwindigkeit auf sie zu, die Claire Angst machte. "Der dich dazu gebracht hat, vollkommen alleine quer durchs ganze Land zu fliehen, der Himmel weiß unter welchen Gefahren?"
    Ewan hob die Hand und antwortete beschwichtigend. "Aye, ich bin der Schurke. Aber wenn Sie mir nur eine Minute geben, um alles zu erklären …"
    Spencer
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