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Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Die Engelmacherin: Kriminalroman (German Edition)
Autoren: Camilla Läckberg
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herangehen. Und du könntest vielleicht alles zusammensuchen, was in den Datenbanken über Ebba zu finden ist, Annika?«
    »Mach ich.« Sie deckte den Tisch ab.
    »Wir sollten uns auch mal die Finanzen des Ehepaares ansehen und überprüfen, ob das Haus auf Valö versichert ist«, schlug Martin mit einem ängstlichen Blick in Göstas Richtung vor.
    »Meinst du, die waren das selbst? So was Dummes habe ich noch nie gehört. Sie waren doch im Haus, als das Feuer ausbrach, und Ebbas Mann hat es eigenhändig gelöscht.«
    »Es lohnt sich trotzdem, der Frage nachzugehen. Wer weiß, vielleicht hat er das Haus angesteckt und es dann bereut. Ich kümmere mich darum.«
    Gösta wollte etwas sagen, machte den Mund aber wieder zu und verließ die Küche.
    Patrik stand auf. »Ich glaube, Erica hat ebenfalls einige Informationen gesammelt.«
    »Erica? Warum denn das?« Martin stutzte.
    »Sie hat sich lange mit dem Fall beschäftigt. Schließlich wurde in ganz Fjällbacka darüber gesprochen, und bei Ericas Beruf ist es kein Wunder, dass sie sich ganz besonders dafür interessiert hat.«
    »Dann frag sie. Alles könnte wichtig sein.«
    Patrik nickte, war aber insgeheim ein wenig skeptisch. Er ahnte, was passieren würde, wenn er Erica in die Ermittlungen mit einbezog.
    »Natürlich rede ich mit ihr.« Er hoffte, dass er es nicht bereuen würde.
    Mit zittriger Hand schenkte Percy seinen edelsten Cognac in zwei Gläser und reichte eins seiner Frau.
    »Ich verstehe einfach nicht, was die sich dabei denken.« Pyttan trank hastig.
    »Großvater würde sich im Grab umdrehen, wenn er das wüsste.«
    »Irgendwie musst du das Problem lösen, Percy.« Sie hielt ihm ihr Glas hin, und er schenkte es, ohne zu zögern, noch einmal voll. Es war zwar erst früher Nachmittag, aber irgendwo auf der Welt war es schon nach fünf. Heute brauchten sie eine Stärkung.
    »Ich? Was soll ich denn da machen?« Seine Stimme überschlug sich. Er zitterte so heftig, dass er die Hälfte des Cognacs neben Pyttans Glas goss.
    Sie zog ihre Hand weg. »Pass doch auf, du Idiot!«
    »Verzeihung.« Percy sank auf einen der zerschlissenen Ohrensessel in der Bibliothek. Ein lautes Ratschen – der Bezug des Sitzpolsters war gerissen. »Scheiße.«
    Er sprang auf und trat wie von Sinnen gegen den Sessel. Alles um ihn herum ging kaputt. Das ganze Schloss verfiel, sein Erbe war seit langem aufgebraucht, und nun verlangten die Arschlöcher vom Finanzamt eine Summe von ihm, die er gar nicht hatte.
    »Beruhige dich.« Pyttan trocknete ihre Hände an einer Serviette ab. »Irgendeine Lösung wird sich schon finden. Ich verstehe nur nicht, wieso das Geld plötzlich alle ist.«
    Percy sah sie an. Obwohl er wusste, wie viel Angst ihr dieser Gedanke einjagte, empfand er nur Verachtung für sie.
    »Wieso das Geld alle ist?«, brüllte er. »Hast du eine Ahnung, wie viel du jeden Monat ausgibst? Ist dir nicht klar, was das alles kostet? Reisen, Restaurantbesuche, Handtaschen, Klamotten, Schuhe, Schmuck und was du sonst noch kaufst.«
    Pyttan wich erschrocken zurück. Diese Herumschreierei passte gar nicht zu ihm. Sie starrte ihn an, und er kannte sie gut genug, um genau zu wissen, dass sie zwischen zwei Möglichkeiten schwankte: Entweder sie nahm die Kampfansage an, oder sie besänftigte ihn. Als ihre Züge weicher wurden, wusste er, dass sie sich für Letzteres entschieden hatte.
    »Wir wollen uns doch nicht über etwas derart Unwichtiges wie Geld streiten, Liebling.« Sie rückte seine Krawatte wieder gerade und steckte ihm das Hemd in den Hosenbund. »So. Nun bist du wieder mein eleganter Schlossherr.«
    Sie schmiegte sich an ihn, und er spürte seine Wut schwinden. Wenn sie ihr Gucci-Kleid trug, fiel es ihm besonders schwer, ihr zu widerstehen.
    »Weißt du was? Du rufst den Wirtschaftsprüfer an und siehst dir mit ihm die Buchführung noch einmal an. So schlimm kann es doch gar nicht sein. Danach bist du bestimmt beruhigt.«
    »Ich muss mit Sebastian reden«, murmelte Percy.
    »Sebastian?« Pyttan verzog angewidert das Gesicht, als hätte sie eine ekelerregende Speise probiert. Sie sah Percy an. »Denk daran, dass ich es nicht mag, wenn du dich mit ihm triffst, denn dann muss ich mich auch mit seiner naiven Frau abgeben. Die beiden haben einfach keine Klasse. Er kann so viel Geld haben, wie er will, aber er ist und bleibt ein Bauerntölpel. Angeblich hat ihn seit langem die Umweltbehörde im Auge, kann ihm aber bis jetzt nichts nachweisen. Das ist allerdings nur eine Frage der
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