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Die Elvenbrücke

Die Elvenbrücke

Titel: Die Elvenbrücke
Autoren: Hugh Walker
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beschwörenden Stimmen der Priester. Woher kamen sie nur? Er hatte so viele erschlagen!
    Es schien ihm, daß sie mitten in einem neuen Versuch waren. Er erreichte die Elvenbrücke und erkannte Arvogs Schar in der Ferne.
    Wenig später starrte er auf Duzella.
    »Ein Balg«, sagte er. »Nur ein Taurenbalg!«
    Er runzelte die Stirn und überlegte, wie er es am schnellsten töten könnte. Der Wurf über die Mauer war nicht sicher genug.
    »Es ist der Wunsch der Alptraumritter, daß du es leben und mit uns ziehen läßt «, sagte Mon’Kavaer.
    »Einen Tauren ziehen lassen? Niemals!«
    »Nur ein Kind, Zarathon…«
    »Einst wird es groß sein und ein starker Feind.«
    »Sie kämpft gegen die Finsternis wie wir. Laß sie leben, Zarathon!«
    »Niemals!«
    »Wir werden sie dir nicht ausliefern. Sie wird uns zu Gorgans Auge begleiten. Und du wirst nicht die Hand gegen einen Ritter des Ordens erheben.«
    »Ich werde es nicht tun, aber Arvog wird nicht zögern…«
    »Ich werde es tun, Herr«, erklärte Arvog, »aber ich werde dich dafür hassen.«
    Der Elve schüttelte den Kopf. »Seid ihr alle verrückt, eines Taurenbalgs wegen…«
    » Es ist auch mein Wunsch«, sagte Calutt mit müder Stimme, und sein Blick klärte sich. »Du hast mir einen Wunsch zugesagt… dafür!« Er deutete auf den kleinen Beutel in Zarathons Hand.
    Zarathon nickte zögernd.
    Von Elvening her kamen unheimliche Geräusche, und der Wind trug die beschwörenden Stimmen der Priester über den Wall. Sie starrten alle zu den Ruinen.
    »Das ist der Feind, Zarathon«, sagte Calutt mit schwacher Stimme. »Für deinen überlegenen Geist…«
    Der Elve kam zu einem Entschluß. Es war nur ein Balg. Sollte es eine Weile wachsen.
    Er erhob sich und starrte hinab auf die Menschen und dachte, daß sie verdammt mutig waren, so vor ihm zu stehen und ihm die Stirn zu bieten. Das gefiel ihm.
    Sie hatten recht, dort war der Feind.
    »Wie ist es, Schamane, begleitest du mich auch diesmal? Einer wie du würde mir hier am Wall gefallen.«
    »Dein Leben ist mir zu aufregend für meine alten Tage«, sagte Calutt schaudernd. »Aber wenn du wieder schlafen gehst in deinen Schrein, frag mich noch einmal. Ich würde schon gern wissen, wie die Welt in tausend Jahren aussieht.«
    Der Elve lachte.
    Er wandte sich um und ging mit leichten Schritten nach Elvening zurück.
    Als sie ihm nachblickten, sah Calutt, daß er den Beutel an die Lippen hielt.
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