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Die drei ??? und die rätselhaften Bilder

Die drei ??? und die rätselhaften Bilder

Titel: Die drei ??? und die rätselhaften Bilder
Autoren: William Arden
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sagte die elegante Dame, »das sieht ja aus, als ob das Haus zusammenschrumpft! Ein ganz erstaunlicher Effekt.
    Verblüffend, wirklich!«
    »Ja«, überlegte Justus. »Joshua scheint doch ein sehr talentierter Maler gewesen zu sein. Ich könnte mir vorstellen, daß sich eine solche Wirkung nicht allzu leicht erzielen läßt.«
    »Aber was will uns das mitteilen, Justus?« fragte Peter.
    »Na«, sagte der rundliche Erste Detektiv, »Bob meinte ja, daß vielleicht in allen Bildern etwas gleichbleibt. Zum Beispiel ein Baum. Sieht einer von euch hier was?«
    Sie nahmen die Bilderreihe genau in Augenschein. Doch einer nach dem anderen schüttelte den Kopf. Alles außer dem Häuschen mit seiner lebhaft gestreiften, mit Flicken besetzten Markise blieb zwar gleich groß, aber nicht genau gleich in Form, Farbe oder Stellung. Nur Hal hatte eine Idee. »Es ist wie eine Art Mikroskop oder Teleskop, meint ihr nicht?« sagte er mit einem langen Blick auf die Bilder des schrumpfenden Hauses. »Ich meine, als ob das Haus durch irgendein Gerät allmählich genau in den Brennpunkt rückt.«
    »Brennpunkt?« sagte Justus langsam.
    »Ich begreife, was Hal meint«, sagte Bob. »Der Blick des Betrachters soll gewissermaßen auf das Häuschen fixiert werden. Es soll zum Ausdruck kommen, daß der einzig wesentliche Teil aller Bilder das Haus selbst ist.«
    Da weiteten sich plötzlich Justs Augen. Blinzelnd sah er die Bilderreihe entlang, und rasch holte er den Zettel mit Joshua Camerons letzten Worten aus der Tasche. Er las den Text genau, mit vor Aufregung leuchtenden Augen.
    »Sagt es ihnen« , las er, »damit meint er Marechal und weitere Komplizen, da bin ich sicher. Meine Bilder und Meister heißt, daß seine zwanzig Bilder einen Hinweis auf das Versteck des Meisterwerks darstellen. Zick, nein, zack und falsche Richtung bedeuten nach meiner Meinung, daß wir etwas finden sollen, das verkehrt ist – das zick machen sollte, aber statt dessen zack macht!«
    Justus legte den Zettel hin. »Bis hierher läuft Joshuas Botschaft auf das hinaus: Sagt Marechal und den anderen, daß der Schlüssel zum Meisterwerk in meinen Bilden liegt, in etwas, das statt zick – zack macht!« Er sah die anderen triumphierend an. »Und damit bleibt nur noch ein Wort des alten Joshua, das wir uns bis jetzt nicht erklären konnten!«
    Alle waren stumm vor dem Rätsel. Dann beugte sich Peter herüber und schaute sich das beschriebene Papier an.
    »Meine Leinwand« , las er. »Oder einfach Leinwand. Hal war da nicht ganz sicher. Aber was soll uns das sagen, Justus?«
    »Sieh dir doch die zwanzig Bilder an!« sagte Justus.
    Alle schauten hin.
    »Am Haus, direkt am schrumpfenden Haus!« half Justus ungeduldig nach. »Das Haus ist im letzten Bild so klein, daß man davon fast nur noch die . . .«
    ». . . die Markise sieht!« rief Bob.
    »Eine gestreifte Markise!« sagte Hal.
    »Eine Markise aus Leinwand!« rief Peter.
    »Mit aufgenähten Flicken, Freunde«, schloß Justus. »Und bei einem der Flicken verlaufen die Streifen in verkehrter Richtung!«
    »Da macht’s nicht zick«, sagte Bob ahnungsvoll, »sondern zack!«
    »Zum Malerhäuschen, los!« rief Justus.
    Die Jungen liefen aus dem Haus und über den Rasen zum Häuschen. Die Gräfin kam hinterdrein. Justus schaute zu einem großen aufgesetzten Flicken hoch, der ungefähr gleich groß war wie Joshua Camerons Bilder – ein Stück Leinwand, bei dem das Streifenmuster quer zum Markisenstreifen verlief, Peter und Hal holten eine Leiter aus der Garage. Peter stieg hinaus, zog sein Taschenmesser und trennte sorgfältig die groben Stiche auf, womit der Flicken befestigt war. Das Stück Stoff löste sich unversehrt ab. Peter ließ es zu Justus hinunter-fallen, und der rollte es geistesabwesend zusammen, während er zur Markise hinaufstarrte.

    Unter dem Flicken, wo normalerweise ein Loch oder ein Stück schadhaften Markisenstoffs gewesen wäre, befand sich ein zweites Stück Leinwand ohne Musterung. Behutsam durchtrennte Peter die vier feinen Stiche, die das unverdächtig aussehende Stoffstück an Ort und Stelle hielten. Es löste sich und gab eine völlig unbeschädigte Stelle des Markisenstoffs frei.
    »Hier gab’s ja gar nichts zu flicken«, sagte Peter.
    »Bring es herunter und dreh es um!« sagte Justus.
    Peter kletterte herunter und wandte das Stück heller Leinwand um. Alle starrten es sprachlos an. Die wundervollen Farben wirkten im Sonnenschein voller Leuchtkraft. Sie sahen den großen purpurfarbenen Berg,
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