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Die drei Fragezeichen - Rashuras Schatz

Titel: Die drei Fragezeichen - Rashuras Schatz
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Wagen rollte langsam und vorsichtig die Straße hinunter. Das Motorengeräusch verklang.
    »Schnell jetzt, hinterher!« Justus schnappte sich den Koffer, kroch aus dem Gebüsch und sprang auf. »Peter! Wo bist du?«
    Der Zweite Detektiv antwortete nicht.
    »Peter!«
    »Such du ihn«, sagte Bob. »Ich hole den Käfer!« Jeder nahm sich eine Taschenlampe aus dem Koffer und sie liefen in entgegengesetzte Richtungen los.
    Justus sah sich zuerst die Stelle an, an der der Polizeiwagen gehalten hatte. Wenn Peter von hinten an das Auto herangeschlichen war, musste er von der kleinen Baumgruppe gekommen sein. Er lief dorthin und leuchtete mit der Taschenlampe zwischen die knorrigen Stämme. »Peter?«
    Aber nirgends war eine Spur von Peter – und der Polizeiwagen entfernte sich immer weiter und würde bald außer Reichweite sein! »Peter! Wo bist du denn?«
    In einiger Entfernung hörte er, wie der Käfer ansprang, und dann stach das Licht der Scheinwerfer durch die Nacht. Vorsichtig bugsierte Bob den Wagen über den unebenen Boden und hielt an. »Ist er da?«
    »Nein, er antwortet einfach nicht! Hör zu – du verfolgst die Bande! Hier ist das Empfangsgerät für den Peilsender.« Er reichte Bob das Gerät durchs Fenster. »Tu nichts, fahr nur hinterher und finde heraus, wo sie ihren Unterschlupf haben! Danach kommst du zurück und holst uns ab. Und sei vorsichtig!«
    »Bin ich doch immer. Bis später!« Bob fuhr los und lenkte den Käfer auf den Weg den Berg hinunter.
    Justus leuchtete auf dem Boden herum. Auf der harten, trockenen Erde waren keine Spuren zu erkennen. Was war nur mit Peter los? Warum antwortete er nicht?
    Aber plötzlich wehte der Wind ihm einen scharfen Geruch entgegen, der hier überhaupt nicht hingehörte. Chloroform! Ein böser Verdacht stieg in Justus auf. Hatte Bob etwa recht gehabt, als er die verdächtige Bewegung gesehen hatte? Er verwünschte sich selbst, dass er so laut gerufen hatte, trat noch einen Schritt vor und flüsterte: »Peter?«
    Noch immer keine Antwort. Stattdessen legte sich plötzlich ein sehr kräftiger Arm um Justus’ Hals und zerrte ihn nach hinten. Eine raue, dunkle Stimme wisperte in sein Ohr: »Dumme Detektive – hatte Rashura nicht gesagt, dass ihr euch heraushalten sollt?« Justus schlug mit der Taschenlampe dorthin, wo er das Gesicht vermutete, aber sie traf nur auf etwas Hartes, das wie Holz klang. Eine Hand presste ihm ein chloroformgetränktes Tuch auf Mund und Nase und alles wurde schwarz.
Bobs Verfolgungsjagd
    Es war nicht so einfach, ein schnell fahrendes Polizeiauto mithilfe eines Empfangsgerätes zu verfolgen und gleichzeitig auf die Straße zu achten. Bob schaffte es den Berg hinunter, aber schon beim ersten Blick auf das Signalgerät überfuhr er eine rote Ampel. Zum Glück war um diese Zeit in Waterside nicht viel los. Aber nachdem er beim nächsten Blick beinahe im Schaufenster eines Kaufhauses gelandet wäre, hielt er kurz an und befestigte das Gerät am Lenkrad. Jetzt konnte er zumindest geradeaus fahren.
    Er war ein wenig sauer auf Peter, weil er nicht rechtzeitig zurückgekommen war. Zu dritt wäre so eine Verfolgungsjagd erheblich einfacher gewesen. Nun musste er es eben allein schaffen.
    Der Polizeiwagen vor ihm fuhr schnell, aber nicht auffällig. Er kurvte durch die verlassenen Straßen und bog dann auf den Freeway ein, der nach Wooden Hills führte. Bob wurde unruhig. Taylor wollte doch wohl nicht bis nach Los Angeles? Im Verkehrschaos, das dort rund um die Uhr herrschte, würden sie ihn und seinen Käfer mühelos abhängen können.
    Aber nach kurzer Zeit bog der Wagen nach Süden ab und fuhr jetzt wieder auf das Meer zu. Die von Gestrüpp gesäumte Straße schlängelte sich durch die Berge. Hin und wieder kam ihm ein Auto entgegen. Bob hielt fast einen Kilometer Abstand. Das Empfangsgerät piepste zuverlässig vor sich hin und es gab hier ohnehin so gut wie keine Abzweigungen.
    Aber plötzlich wurde der Wagen schneller. Und hinter der nächsten Kurve erkannte Bob auch, warum. Ein zweiter Polizeiwagen folgte dem ersten und hatte das gelbe Blinklicht eingeschaltet. Offenbar waren die Verbrecher zu ihrem Pech an einer Streife vorbeigefahren und natürlich hatten alle Polizisten im Umkreis die Kennzeichen des gestohlenen Polizeiautos notiert.
    Jetzt konnte er sich nur noch auf den Peilsender verlassen, denn die beiden Wagen waren viel schneller als er und hängten den Käfer mühelos ab. Aber wenn der Sender erst einmal außer Reichweite war, konnte er
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