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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft
Autoren: Anne McCaffrey
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Leitende Delphineurin gehörte. Halbherzig lachend, fuhr sie fort: »Die Delphine schnatterten und quietschten wie verrückt, wenn sie von irgendwelchen Veränderungen unter Wasser berichteten. Es war klar, daß sich in dieser Gegend hier…« – mit einer Handbewegung deutete sie auf die Bucht, in der das Wasser vor wimmelnden Leibern schäumte – »vulkanische Aktivitäten abspielten. Doch du weißt ja selbst, daß unsere Freunde gelegentlich zum Übertreiben neigen.«
    »Hah! Den Rauchwolken nach zu urteilen, die der Picchu ausspuckt, muß sich schon sehr bald was tun!« Ben hatte seine Fassung wiedergewonnen. »Fragt sich nur, wieviel Zeit uns bleibt, ehe der Picchu Ernst macht.«
    »Es ist nicht der Picchu, der auszubrechen droht«, wandte Jim so behutsam wie möglich ein. Er wartete ab, bis Ben sich von seiner Verblüffung erholt hatte, ehe er weitersprach. »Sondern der Garben.«
    »Es war von Anfang an ein Fehler gewesen, einen Berg nach diesem alten Halunken zu benennen«, stöhnte Ben.
    »Hinzu kommt«, fuhr Jim fort, »daß Patrice sich auf keinen engeren Zeitrahmen festlegen kann.« Selbst der sonst so unerschütterliche Bernard Shattuck war bei dieser Hiobsbotschaft wie vom Donner gerührt. »Er kann uns lediglich warnen, wenn der Ausbruch unmittelbar bevorsteht.«
    »Was versteht er unter ›unmittelbar‹?« erkundigte sich Bernard nüchtern.
    »Ein, zwei Stunden vor dem großen Knall. Die steigenden Werte für Schwefel und Chlor bedeuten, daß das Magma hochkocht. Ungefähr zwei, drei Tage lang spuckt der Berg bloß Schwefel und Asche aus…«
    »Die Asche geht ja noch. Nur der Schwefel ist widerwärtig«, warf Helga Duff hustend ein.
    »Das größte Problem könnte jedoch der pyroklastische Fallout sein, der über die Bucht niedergeht.«
    »Der was?« Bei dem Fremdwort verzog Jan das Gesicht. Mit Delphinen kannte sie sich aus wie kaum ein anderer, doch Fachjargon war ihr ein Greuel.
    »Damit sind Gesteinsbrocken gemeint, die der Vulkan ausschleudert«, erklärte Jim geduldig.
    »Sind die noch schlimmer als die Asche und der Rauch?« wollte Efram wissen. Obwohl sie noch nicht lange auf dem Anlegesteg standen, überzog bereits ein grauer Aschefilm ihre Tauchanzüge.
    »Kommt auf die Größe der Geschosse an…«
    »Aber heute nachmittag gibt es einen Fädenfall am Maori-See«, berichtete der junge Gunnar Schultz und schaute bei dem bevorstehenden doppelten Desaster ganz bestürzt drein.
    »Wir müssen schleunigst alle bewegliche Habe nach Kahrain bringen, das ist unsere vordringlichste Aufgabe, Leute. Um die Fäden kümmern wir uns später«, legte Jim dar. »Sämtliche verfügbaren Wasserfahrzeuge werden für den Transport eingesetzt, und an die Eigner ist bereits eine diesbezügliche Aufforderung ergangen. Wir müssen nur noch den Leittieren der Schulen erklären, was zu tun ist, und welche Art von Kooperation wir erwarten.«
    Er begann, Kopien des Evakuierungsplans zu verteilen, den Emily Boll, die zusammen mit Admiral Paul Benden die Kolonie leitete, ihm vierzig Minuten zuvor gegeben hatte. Besorgt hob er den Kopf und beobachtete drei schwerbeladene Schlitten, die sich auf Kollisionskurs befanden. »Verdammt noch mal! Studiert schon mal die Pläne, während ich so etwas wie eine Luftverkehrskontrolle organisiere.«
    Gewissenhaft machten sich die Delphineure mit den Einzelheiten des Evakuierungsplans vertraut; Jan überflog das meiste und widmete sich lediglich den ihnen zugeteilten Pflichten. Die Delphineure waren für all das Zeug verantwortlich, das sich haufenweise am Strand stapelte. Die Ladungen waren farblich gekennzeichnet. Rot und Orange bedeuteten höchste Priorität, wobei Rot zerbrechliches Gut auswies, das unverzüglich nach Kahrain verfrachtet werden mußte. Die gelb markierten Container sollten in Fahrzeugen befördert werden, Grün und Blau hießen, daß die Behälter wasserdicht waren und in Schlepp genommen werden durften.
    Jim steckte den Kopf aus dem Fenster des Kontrollraums. »Lilienkamp schickt uns Fässer, Bretter, Stricke und ein paar Arbeiter aus seinem Depot, die uns helfen, Flöße zu bauen. Zum Glück ist wenigstens der Wetterbericht günstig. Stellt fest, welche Delphine man mit Schleppaufgaben betrauen kann…«
    »Sie sind alle zuverlässig, durch die Bank!« fuhr Ben ihm ärgerlich über den Mund.
    »Außerdem brauchen wir ein paar umsichtige Delphine, die die kleineren Segelboote begleiten. Jesses, ist der Pilot von Sinnen?« Er beugte seine lange Gestalt
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