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Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)

Titel: Die dem Mond ins Netz gegangen - Lene Beckers zweiter Fall (Lene Becker ermittelt) (German Edition)
Autoren: Monika Rohde
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euphorische Stimme.
    » Das ist okay für mich. Danke, Chef. Eine wirklich gute Lösung. Denn ich möchte ja auch wissen, was hier passiert ist. Haben Sie etwas von den Eltern Melzer gehört?«
    » Ja, das ist das Nächste. Vielleicht könnten Sie die beiden in Montpellier am Flughafen abholen? Sie kommen heute Abend zwischen sieben und acht mit Ryan Air an. Und sorgen Sie bitte für ein Hotel. Dann fühlen sie sich nicht so fremd. Gestresst sind sie heute genug. Ginge das?«
    Lene sah die ausgebuchten Hotels vor sich. Etwas Hof fnung höchstens, weil es noch nicht August war.
    » Natürlich, dass ich sie abhole hatte ich ihnen schon angeboten. Gut, ich kümmere mich um das Hotel. Hochsaison, aber ich werde schon etwas finden. Kann ich noch einmal Kalle sprechen?«
    Als ihr Kollege sich meldete, konnte sie endlich ihrer Freude freien Lauf lassen. »Ist das nicht – neben dem Drama – mal einfach ein Lichtblick? Ich war schon so deprimiert, dass ich Mike das hier nicht hätte zeigen können. – Renaud? Ja, der ist in Ordnung. Noch lieber hätte ich dich hier. Na gut, das ist gelogen. Er kennt sich hier in allem besser aus«, neckte sie ihn. Dann wurde sie ernst.
    » Wie war es bei Melzers? Was sind das für Leute? Gibt es Geschwister?«
    » Feine Leute im Sinne von angenehm. Sie taten mir leid. Es war einfach furchtbar. Aber für dich tu ich ja alles. Die Frau ist etwa in deinem Alter, der Mann vielleicht fünf Jahre älter, Typ solider Geschäftsmann mit sehr viel Kompetenz. Einer, der weiß, was er wert ist. Brigitte hat eine jüngere Schwester, neunzehn Jahre und gerade mit dem Abi fertig. Sie heißt Irene, glaube ich. Und einen Bruder, fünfundzwanzig Jahre, aber der ist gerade in den USA. So wie es aussieht, kommt Irene mit nach Frankreich. Vielleicht nicht schlecht, Schwestern wissen oft mehr. Zumindest war sie rot geworden, als ich sie gefragt habe, ob sie etwas wüsste. Ob Brigitte ihr etwas erzählt hätte. Sie verneinte zwar, aber … Na, du siehst es dann selbst. Wir bleiben in Kontakt. Vielleicht hast du ein paar Aufträge für mich hier, ja? Oder noch besser, Aufträge, für die ich nach Frankreich muss?«
    Er schaffte es immer sie zum Lächeln zu bringen. Lene trank noch eine Tasse Kaffee und überließ sich der Wärme der Sonne. Kurzes Durchatmen. Ihre Gedanken überschlugen sich. Was würde jetzt auf sie zukommen? Sie fand es spannend, einmal mit der französischen Gendarmerie zusammenzuarbeiten. Nachdem sie schon in den USA mit Mike Fuller ermittelt hatte. Du kommst rum, Lene. Und da du ja neue Erfahrungen liebst …
    Ihr alte r Freund Gilbert kam mit Ulyss, seinem Hund, über die Straße.
    » Lene, ich hab es gerade gehört. Brigitte. Wie schrecklich.«
    Sein Gesicht, für einen älteren Mann überraschend jugendlich unter se inem schneeweißen Haarschopf, mit einem weißen, gepflegt kurzen Bart und den sonst immer so fröhlichen Augen, zeigte Betroffenheit. Sie erzählte ihm, dass sie jetzt mit den Kollegen hier an dem Fall arbeiten würde.
    » Kannst du dich nicht etwas umhören? Du kennst als alter Hase so viele Leute hier und kannst sicher wesentlich mehr ausrichten als ich oder die offizielle Polizei. Du hörst leichter Gerüchte und Geschichten.« Gilbert grinste, er hatte sie verstanden und sah sich in seiner Leidenschaft für Neuigkeiten durchschaut. „Sicher«, versprach er, „ich sage dir gleich Bescheid, wenn ich etwas höre.«
    Kurz e Zeit später rief Renaud an. Freute sich auf die Zusammenarbeit. Ob es ihr recht gewesen sei, dass er so einfach, ohne es ihr zu sagen, in Nuremberg angerufen hätte? Ob sie um elf Uhr ins Kommissariat kommen könnte? Brigittes drei Freunde und möglichst auch den unbekannten jungen Mann mitbringen könnte? Es wäre gut, sie würde denen bald sagen, was mit Brigitte passiert war, damit sie es nicht über den Campingklatsch erfahren. Ob er Baudou, seinen Lieutenant schicken sollte, - ein leichtes Zögern – oder?
    Lene versprach, Brigittes Freunde sowohl zu verständigen als auch mitzubringen. Nachts hatten sie sie sowieso nicht wecken dürfen, hatte ihr Renaud erklärt. Vorschrift für die französische Polizei. Von zweiundzwanzig Uhr abends bis sechs Uhr morgens durfte man selbst bei einem Verdächtigen nicht klingeln. Außer in besonders brisanten Drogenfällen oder Entführung. Aber Renaud meinte, acht Uhr sei für die drei trotz Urlaub annehmbar.
    Noch etwas Zeit. Klein-Sarah, die Tochter von Norbert und Nicki – noch einer zweiten Nicole?
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