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Die Abrichtung (German Edition)

Die Abrichtung (German Edition)

Titel: Die Abrichtung (German Edition)
Autoren: Jens van Nimwegen
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linke Handfessel seines Sklaven mit einer kurzen Kette zwischen dessen Beinen hindurch an das linke Handgelenk des Schweins. Der Sklave wird die nächsten Wochen seine linke Hand immer in der Nähe seines Sackes haben, und an seinem Arsch wird er ständig die linke Hand meines Schweins fühlen. Seine rechte Hand wird auf ähnliche Weise mit Jims linker verbunden, zwischen den Beinen des Schweines hindurch, das sich so immer einer fremden Hand an seinem Sack und der Hand von Jim in seiner Arschritze bewusst sein wird. Und die rechte Hand des Schweins wird mit der Kette zwischen Jims Beinen hindurch an die linke von Sucker gelegt, dessen rechte wiederum mit Jims rechter verbunden wird, wobei die Kette zwischen seinen eigenen Beinen verläuft. Wenn er will, kann er drei Wochen lang mit dem Daumen in seinem eigenen Arsch bohren, eine Möglichkeit, die den anderen dreien versagt ist.
    Die vier stehen nun vor uns, einer schräg hinter dem anderen. Horst spricht: «Ihr dürft draußen überall frei herumlaufen, auch im Wald. Zu fressen kriegt ihr im Stall: da schütten wir jeden Tag unsere Essensreste in den Trog. Dort ist auch ein Wasserhahn. Nachts werdet ihr im Stall eingeschlossen. Alle übrigen Gebäude sind für euch verboten. Wer auf den Hof kackt, wird sofort isoliert und soll für den Rest der Zeit keine Freude mehr haben. Ob ihr euren Stall vollkackt, ist uns egal.
    Jeden Tag werdet ihr gepeitscht. Prägt euch dazu dieses Geräusch ein!» – John bläst auf einer Trillerpfeife. – «Sobald es erklingt, beginnt eine Stoppuhr zu laufen. Ihr kommt dann zu uns, wo wir auch sein mögen, um euch auspeitschen zu lassen. Ihr bekommt genau so lange die Peitsche, wie ihr gebraucht habt um uns zu finden.
    Das Pack muss erst einmal gehen lernen. Es stolpert und verheddert sich ständig. Wenn einer umfällt, reißt er die anderen mit.
    Das Pack wird noch vieles lernen müssen, zum Beispiel wie man aus dem niedrigen Trog frisst, wenn man sich nicht mit den Händen aufstützen kann, wie man aufsteht und sich hinlegt – oder wie man gemeinsam scheißt.
    Vorläufig verschwindet es taumelnd und ausgelassen lachend im Wald.

Dreck  
    Nach ein paar Tagen hat sich das Pack einigermaßen eingelebt und viel gelernt: wie man einander das Gesicht sauberleckt, weil es für die Hände unerreichbar ist, wie man einigermaßen bequem schläft in einem Schweinekoben, der immer matschiger wird, wie man sich daran gewöhnt, dass man vorne und hinten immer eine Hand spürt, wie man am Waldrand zusammen scheißt und sich dann am Bach einigermaßen reinigt und so weiter.
    Das Pack bleibt dauergeil und fröhlich. Es döst aber auch viel. Schlafmangel vergrößert die Geilheit und macht zugleich dumpf. Es bleibt meistens in unserer Nähe, um der Peitsche zu entgehen. Wir finden es sehr bequem, immer vier Mäuler nebeneinander zu haben. Die Ketten behindern das Knien nicht.
    Nach einer Woche ist das Pack total verdreckt, aber es reinigt sich am Bach so gut es geht, um nicht zu stinken.
    Am letzten Tag nehmen wir die Ketten ab. Jeder reckt und streckt sich, und dann geht eine Balgerei los. Ich spritze alle mit dem Schlauch ab. Danach dürfen sie unter die warme Dusche. Beim gegenseitigen Rasieren sind ihre Hände zittrig, aber es gelingt ohne viel Blut.
    Nachts kuschelt sich das Schwein an mich und berichtet flüsternd, welch eine große Erfahrung das war. Auf so geringem Abstand, so aneinander gekettet alle Lebensfunktionen zu teilen. Auf die Zunge eines anderen angewiesen sein, wenn es im Gesicht juckt. Zusammen stinken und zusammen vermeiden zu stinken.
    Es war sehr schwer, aber auch lustig, weil alle gut drauf waren. Und geil sowieso. Aber, findet das Schwein, man kann auch gut ein sauberes Schwein sein mit zwei freien Händen um seinem Herrn zu dienen. Ob es das sagen dürfe? – Es darf.
    Es schläft lange und tief in meinen Armen. Am Morgen begrüßen sich die vier etwas unsicher und fallen sich dann in die Arme.

Normalität  
    Punk lässt sich alles erzählen und ist neidisch um diese Erfahrung. Das ist der Preis seiner Freiheit.
    Zu Hause geht das normale Leben weiter, mit den täglichen Peitschenschlägen aus Liebe. Ratte und ich beschließen, dass die beiden bis zum Ende der Lehrzeit meines Schweines ein Doppelschwein bleiben sollen. Es hat sich bewährt.
    Das Studium ist beendet, und man schaut sich nach der ersten Stelle um.
    Ratte und Sucker werden zwischendurch wieder mal nach England fahren. Dann kann ich meinem Schwein eine
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