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Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

Titel: Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Autoren: Timothy Ferriss
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umzuschreiben.
Bill Cosby, amerikanischer Schauspieler und Autor
    Als er sich in der Luft um 360 Grad drehte, verstummte der ohrenbetäubende Lärm. Dale Begg-Smith vollführte einen perfekten Rückwärtssalto – die Skier bildeten ein X über seinem Kopf –, und er landete direkt in den Geschichtsbüchern, als er die Ziellinie überquerte.
    Es war der 16. Februar 2006, und sein Sieg bei den Olympischen Winterspielen in Turin machte Dale zu einem Wirtschaftsmagnaten mit einer Skigoldmedaille. Doch anders als die Vollzeitathleten würde er nach diesem Moment im Rampenlicht nicht in einen Beruf ohne Zukunft zurückkehren müssen. Ebenso wenig würde dieser Tag in seiner Erinnerung den Höhepunkt seiner einzigen Leidenschaft markieren. Schließlich war er erst 21 Jahre alt und fuhr einen schwarzen Lamborghini.
    Dale war in Kanada geboren geworden und ein Spätentwickler gewesen, der erst im Alter von 13 Jahren seine Berufung fand: eine internetbasierte IT-Firma. Glücklicherweise stand ihm ein Mentor und Partner mit größerer Erfahrung zur Seite: sein 15-jähriger Bruder Jason. Die Brüder gründeten das Unternehmen, um ihren Traum vom Olympiasieg zu finanzieren. Nur zwei Jahre später wurde es zum drittgrößten seiner Art weltweit.
    Während Dales Mannschaftskameraden Extra-Trainingseinheiten einlegten, war er selbst oft damit beschäftigt, seine Kunden in Tokio mit Sake zu bewirten. Und in einer Welt, wo der Leitsatz »work harder, not smarter« gilt, war es wohl unvermeidlich, dass Dales Trainer zu der Überzeugung kamen, er verbringe zu viel Zeit mit seinem Unternehmen und zu wenig im Training – egal, wie gut seine Leistungen auch waren. Anstatt sich aber zwischen seinem Unternehmen und seinem Traum, also für Entweder-oder, zu entscheiden, wählte Dale das Sowohl-als-auch. Das Problem war außerdem gar nicht, dass er zu viel Zeit für sein Unternehmen aufgewandt, sondern vielmehr dass er und sein Bruder zu viel Zeit in ihren Kanadiern verbracht hatten.
    Im Jahr 2002 zogen sie in das Ski-Mekka der Welt: nach Australien. Dort war das Team kleiner und flexibler und der Trainer eine Ski-Legende. Drei Jahre später wurde Dale australischer Staatsbürger, trat im direkten Wettkampf gegen seine alten Teamkameraden an und gewann Gold bei den Olympischen Winterspielen – etwas, das vor ihm überhaupt erst zwei Australier geschafft hatten.
    Inzwischen ist Dale im Land der Kängurus und Koalas sogar auf andere Art verewigt. Die Post hat neben der Elvis-Presley-Gedenkausgabe auch Briefmarken mit seinem Konterfei herausgebracht.
    Ruhm hat seine schönen Seiten, genau wie der Blick über den Tellerrand der angebotenen Wahlmöglichkeiten. Es gibt immer mehrere Optionen, und die müssen einander nicht ausschließen.
    Neukaledonien, Südpazifik
    Sobald du sagst, dass du auch mit dem Zweitbesten zufrieden bist, wirst du es auch bekommen.
John F. Kennedy, amerikanischer Präsident 1961–1963
    Einige Menschen sind noch immer davon überzeugt, dass ein bisschen mehr Geld all ihren Sorgen ein Ende bereiten würde. Ihre Ziele sind wie bewegliche Zielscheiben: 300000 Euro auf dem Konto, eine Million Euro in Aktien, 100000 Euro statt 50000 Jahreseinkommen und so weiter. Julies Ziel hingegen war nachvollziehbar: Sie wollte mit der gleichen Anzahl Kinder zurückkommen, mit der sie losgefahren war.
    Sie lehnte sich im Flugzeug in ihrem Sitz zurück und schaute an ihrem schlafenden Mann Marc vorbei auf die andere Seite des Mittelgangs, um nachzuzählen. So wie sie es schon Tausende Male zuvor getan hatte – eins, zwei, drei. So weit, so gut. In zwölf Stunden würden sie alle wieder zurück in Paris sein, gesund und wohlbehalten. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass das Flugzeug aus Neukaledonien nicht unterwegs auseinanderfiel.
    Neukaledonien, eine französische Inselgruppe im tropischen Korallenmeer des Pazifik – dort hatten Julie und Marc gerade ihr Segelboot verkauft, das sie 24000 Kilometer rund um die Welt getragen hatte. Natürlich hatte es von Anfang an zu ihrem Plan gehört, die Investition für das Boot wieder hereinzubekommen. Unter dem Strich kostete ihre 15-monatige Weltreise von den mit Gondeln bevölkerten Wasserstraßen Venedigs bis zu den Eingeborenen Polynesiens zwischen 18000 und 19000 Dollar. Weniger als Miete und Baguettes in Paris. Die meisten Menschen würden das für unmöglich halten. Andererseits wissen die meisten Menschen auch nicht, dass jedes Jahr etwa 300 Familien von Frankreich aus in See
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