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DGB 09 - Mechanicum

DGB 09 - Mechanicum

Titel: DGB 09 - Mechanicum
Autoren: Graham McNeill
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fraß sich Feuer durch die Hülle des Warlords, der daraufhin
in einer Explosion verging. Als der feindliche Warlord an der Hüfte in zwei
Stücke gerissen wurde, brach die Crew des Deus Tempestus in Jubel aus.
    Die Beine standen noch da,
während die obere Hälfte in einem feurigen Bogen aus geschmolzenem Metall zu
Boden stürzte.
    Erleichtert atmete Cavalerio
aus, als er den Warlord sterben sah.
    Es hatte ein immenses Risiko
dargestellt, als er die Schildstärke veränderte, um die Leistung der Vulkankanone
zu erhöhen, aber es hatte sich bezahlt gemacht, und das Kräfteverhältnis war
ausge-wogener als vor ein paar Minuten.
    Dann begann der Aquilis
Ignis zu schießen.
     
    Adeptin Zeth versuchte sich auf
den Beinen zu halten, doch die Schmerzen in ihrer Brust waren zu stark. Sie sackte
zusammen und landete auf den Knien, Blut strömte an den Stellen über Brust und
Rücken, wo sich Remiares Projektile durch Panzerung und Körper gebohrt hatten.
    Sie schaute auf ihren
Brustpanzer und musste feststellen, dass der Deflektor-Projektor dort immer
noch intakt war. Verdutzt sah sie Remiare an, die sie anlächelte und ihre
Pistolen kreisen ließ.
    Ganz offensichtlich genoss sie
Zeths ratlose Miene.
    »Ich nehme an, Sie fragen sich,
warum Ihr persönlicher Deflektor Sie nicht geschützt hat«, sagte die
Assassinin, während sie über dem Boden schwebend den Ring aus Stahlsäulen
umkreiste. »Diese Projektile werden handgefertigt in den Schmieden von Adept
Prenzlaut, die mit Null-Schilden abgeschirmt sind, und bei ihrer Herstellung
kommt eine Technologie zum Einsatz, wie man sie auch in den Warpraketen der
Titanen findet.«
    »Eigentlich«, gab Zeth zurück
und hustete einen Schwall Blut in ihre Maske, »habe ich überlegt, wie lange es wohl
dauert, bis der noosphärische Auslösecode den ich gesendet habe, bei Ihnen
Wirkung zeigt.« Remiares Biometrik verriet, dass Zeths Bemerkung sie völlig
überraschte. »Sie halten sich für schlau, Assassinin, aber ich bin eine Hohe
Adeptin des Mechanicums. Niemand ist schlauer als ich!«
    Remiare legte den Kopf schräg,
während sie die Verbindung zwischen sich und Zeth auf der Noosphäre analysierte.
»Nein!«, schrie sie auf, als sie den außerordentlich eleganten Code erkannte,
der in die Datenpakete eingearbeitet war. Er wurde in ihre Augmetik übertragen
— die sich bereits in diesem Moment lautlos und unbemerkt abschaltete.
    »Zu spät«, zischte Zeth, als
plötzlich Remiares Magno-Grav-Steuerdüsen ausfielen und die Assassinin mit lautem
Knall auf dem Boden landete. Ihre Knie knickten ein, da sie nicht daran gewöhnt
war, ein solches Gewicht an nutzlosem, totem Metall am Ende ihrer Beine zu
spüren.
    »In diesem Moment versucht Ihr
verbesserter Metabolismus, Ihre Systeme neu zu starten, aber das wird Ihnen
auch nicht weiterhelfen«, redete die Adeptin weiter und bediente sich ihrer
immer noch an den Stahlsäulen angeschlossenen Mechadendriten, um sich vom Boden
zu erheben.
    »Für Sie kommt jede Hilfe zu
spät.«
    Es kostete Zeth Kraft, ihre
Atmung zu kontrollieren, während ihr verbessertes Nervensystem den Schaden an
ihrem Körper bewertete. Eine der Kugeln hatte die Wirbelsäule durchtrennt,
weshalb sie von der Hüfte abwärts nichts mehr fühlte. Ihre metallenen
Gliedmaßen genügten aber vollauf, um sie das zu Ende führen zu lassen, was sie
begonnen hatte. Schmerzlindernde Balsame und stimulierende Medikamente strömten
in ihren Körper, damit sie bei Bewusstsein blieb, und sie musste lächeln, als
die Schmerzen in ihrer Brust verschwanden.
    Dass dies nur von
vorübergehender Dauer war, wusste sie sehr wohl, schließlich lag ihr Körper im
Sterben, auch wenn sie keine Schmerzen verspürte.
    »Ich werde Sie töten!«, fauchte
Remiare und versuchte vergeblich, ihre Pistolen hochzuheben.
    »Nein, das werden Sie nicht«,
konterte Zeth, dann wandte sie sich an den primitiv aussehenden Servitor. »Polk?«
    Der Servitor setzte sich in
Bewegung und blieb vor Remiare stehen, die ungläubig keuchte, als er die Kapuze
herunterzog und sie ihn wiedererkannte.
    »An Polk erinnern Sie sich
bestimmt noch, oder?«, fragte die Adeptin. »Immerhin haben Sie dafür gesorgt, dass
der Verstand meines Apprenta einen nicht wiedergutzumachenden Schaden erlitt.
Aber selbst ein geschädigter Verstand kann noch von Nutzen sein. Zugegeben, er
ist grobschlächtig und hässlich. Aber es ist gerade diese Grobschlächtigkeit,
die ihn vor dem Auslösecode schützt, der Sie befallen hat.«
    Der Servitor,
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