Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Peststurm

Der Peststurm

Titel: Der Peststurm
Autoren: Bernhard Wucherer
Vom Netzwerk:
Schellenberg führen einen gold (gelb)-schwarzen Bindenschild (siehe unter Bindenschild ) als Wappen. Wann sie Burg und Herrschaft Staufen übernommen haben, liegt im Dunkel. Aber die Quellen wissen, dass sie beides im Jahre 1311 an den Grafen Hugo von Montfort-Bregenz verkauft haben.
     
    Gestrickt   Eigenartige Holzbauweise, wie sie insbesondere im Alpenraum vorkommt. Eine ineinander verwobene – also ›gestrickte‹ – Holzbalkenkonstruktion der Außen- und Innenwände. Zu sehen u. a. in den Heimatmuseen Oberstaufen und Thalkirchdorf.
     
    Gieren    Allgäuer Ausdruck für ›quietschen‹, evtl. in Verbindung mit ›wackeln‹.
     
    Goldenes Vlies    Philipp der Gute von Burgund stiftet im Jahr 1430 den ›Orden vom Goldenen Vlies‹, der zum Habsburger Hausorden avanciert. Darauf ist das an einer Schleife hängende ›Lamm Gottes‹ zu sehen. Es ist aber viel älteren Ursprungs: Der griechischen Mythologie zufolge handelt es sich dabei um das Fell des goldenen Widders Chrysomeles, der sprechen und fliegen kann. Eine der höchsten Auszeichnungen überhaupt.
     
    Grantig   Auch ›massig‹. Allgäuer Ausdrücke für übellaunig, was insbesondere die Bergbewohner schon mal zur Schau stellen, dies oftmals aber nicht so meinen.
     
    Gumpen    Heute noch gebräuchliche Allgäuer Bezeichnung für einen kleinen Weiher oder Teich.
     
    Hahnschenkel    Bezeichnung für die steilste und höchste Erhebung der alten Reichsstraße (auch Salzstraße) bei Genhofen, nahe Staufen. Wegen seiner Gefährlichkeit wird dieser Streckenabschnitt auf der wichtigsten Handelsstraße von Hall in Tirol bis an den Bodensee von Fuhrleuten, Pilgern und anderen Reisenden gefürchtet und im Volksmund auch ›Rosseschinder‹ genannt.
     
    Hazard-Spiel   Der Name leitet sich vom arabischen ›az-zahr‹ ab. Altenglisches Würfelspiel mit zwei Würfeln, das bereits im 14. Jahrhundert bekannt war. Trotz der komplizierten Regeln gerade im 17. Jahrhundert das Glücksspiel schlechthin.
     
    Hedschra   Arabisch: › Hidschra ‹ bezeichnet die Auswanderung des Propheten Mohammeds von Mekka nach Medina im Jahre 622. Damit wird der Beginn des Mondkalenders der islamischen Zeitrechnung markiert.
     
    Henkerstisch   Da derjenige, der zuvor gesprochene Todesurteile vollstreckt, allseits gemieden wird, hat er im einen oder anderen Wirtshaus ein eigenes Tischchen, das bei Bedarf hochgeklappt und auf einen Fuß gestellt wird. Damit sich kein anderer dort hinsetzen kann, wird es nach Benutzung durch den › Carnifex ‹, wie der Henker im rothenfelsischen Gebiet heißt, wieder heruntergeklappt und an der Wand befestigt. Sich dennoch unbefugt dorthin zu setzen, ist ein Sakrileg, das › todt unnd Deiffel ‹ heraufbeschwören kann. Oft hängt über dem Tisch an einer in die Wand eingelassenen Kette ein zinnener Trinkkrug, den ebenfalls nur der Vollstrecker benutzt … falls dieser nicht gestohlen wurde.
     
    Heller, Kreuzer, Gulden:
    Heller : Kleinste Zahlungseinheit. Bezeichnung hr .
    Kreuzer : Mittlere Zahlungseinheit. Bezeichnung x .
    Gulden: Größte Zahlungseinheit. Bezeichnung fl .
    Für 200 Gulden bekommt man in Staufen um 1635 herum ein kleines Bauerngütlein.
     
    Herbaria   Bezeichnung für eine Kräuterfrau.
     
    Hirschfänger    Ca. 40 bis 70 cm lange Stichwaffe, die zur Jagd verwendet wird.
     
    Ich kenne meine Pappenheimer   Dieser heute noch benutzte Spruch hat verschiedene Bedeutungen und Quellen: Im gleichnamigen Schillerdrama, spricht Wallenstein diesen Satz aus und bringt damit die Treue und Zuverlässigkeit des Pappenheimer Regiments um Feldmarschall Gottfried Heinrich Pappenheim zum Ausdruck. Ob dieser Spruch allerdings tatsächlich aus dem 17. Jahrhundert stammt, und der Generalissimo seine Pappenheimer tatsächlich so gut kennt, ist – der Ordnung halber muss dies gesagt sein – nicht bewiesen.
     
    Iroschotten   Mönche der iroschottischen Kirche, die Mitteleuropa in zwei Phasen christianisieren; zuerst zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert und später im 11. Jahrhundert.
     
    Jünger der Schwarzen Kunst    Auch › Ritter der schwarzen Kunst‹. Eine Bezeichnung, die Schriftsetzer und Buchdrucker, später auch Buchbinder und andere Berufe des grafischen Gewerbes, im wahrsten Sinne des Wortes adelt und sowohl in ihrem hochgeschätzten Können, als auch in ihrer geheimnisvollen Kunst, vereint.
     
    Kanoniker   Kleriker aller Weihegrade, Mitglieder eines Dom- oder Stiftkapitels an einer Kathedrale oder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher