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Der Pakt von Bakura

Der Pakt von Bakura

Titel: Der Pakt von Bakura
Autoren: Kathy Tyres
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Firwirrung hatte immer gesagt, daß ihn seine Eltern lieber getötet hätten, wenn sie dazu in der Lage gewesen wären, statt zuzulassen, daß ihn die Ssi-ruuk adoptierten. Ein erschreckender Gedanke - ihr eigenes Kind.
    Aber Dev entkam dem Tod gleich zweifach. Die Scouts der Ssi-ruuk fanden ihn zusammengekauert in einer erodierten Felsspalte. Der kleinwüchsige Zehnjährige war fasziniert von den riesigen Echsen mit ihren runden, schwarzen Augen und akzeptierte ihr Essen und ihre Zuneigung. Sie nahmen ihn mit nach Lwhekk, wo er fünf Jahre lebte. Schließlich erfuhr er, warum sie ihn nicht technisiert hatten. Seine geheimnisvollen geistigen Fähigkeiten machten ihn bei der Annäherung an andere Systeme der Menschen zu einem idealen Scout. Sie gestatteten ihm außerdem, Technisierungssubjekte zu beruhigen. Er wünschte, sich daran erinnern zu können, was er gesagt oder getan hatte, so daß sein Talent enthüllt wurde.
    Er hatte die Ssi-ruuk alles gelehrt, was er über die Menschheit wußte, angefangen bei ihrer Denkweise und ihren Sitten und Gebräuchen bis hin zu ihrer Kleidung - einschließlich der Schuhe, die sie amüsierten. Er hatte ihnen bereits geholfen, mehrere menschliche Außenposten einzunehmen. Bakura würde die Schlüsselwelt sein - und sie waren im Begriff, den Sieg zu erringen! Bald würden die bakurischen Imperialen keine Kampfschiffe mehr haben, und die Ssi-ruuk könnten sich den Bevölkerungszentren Bakuras nähern. Ein Dutzend P w eckLandeschiffe hatten Paralysekanister an Bord, die darauf warteten, abgeworfen zu werden.
    Auf einer standardmäßigen Kontaktfrequenz hatte Dev den Bakurern bereits die frohe Botschaft verkündet, daß ihre Befreiung von allen menschlichen Beschränkungen bevorstand. Meister Firwirrung sagte, daß es nur normal war, wenn sie Widerstand leisteten. Im Gegensatz zu den Ssi-ruuk fürchteten Menschen das Unbekannte. Die Technisierung war eine Veränderung, von der niemand zurückkehrte, um Bericht zu erstatten.
    Dev gähnte herzhaft. Seine Meister würden ihn vor dem Imperium schützen und ihn eines Tages belohnen. Firwirrung hatte ihm versprochen, daß er neben ihm stehen und den Sammelbogen höchstpersönlich auf ihn herablassen würde.
    Träumerisch fuhr sich Dev über die Kehle. Die Injektionskanülen würden... hier eingeführt werden. Und hier. Eines Tages, eines Tages...
    Er barg seinen Kopf in den Armen und schlief.

3
    Sternstreifen schrumpften auf Lukes dreieckigem vorderen Sichtschirm, als die Flurry und ihre sieben Eskortschiffe aus dem Hyperraum fielen. Nachdem er die Deflektorschirme überprüft hatte, drehte er seinen Sessel, um den Statusbericht des Hauptcomputers über das System zu erhalten, während Captain Manchiscos Kommunikationsoffizier die standardmäßigen imperialen Kontaktfrequenzen überwachte. Luke fühlte sich besser, solange er sich langsam bewegte.
    Die Scanner zeigten acht Planeten, von denen sich keiner an der Stelle seiner Umlaufbahn befand, die die Navigationszentrale der Allianz vorausgesagt hatte. Er war jetzt froh darüber, daß Manchisco sich über seine Ungeduld hinweggesetzt hatte und nach sorgfältiger Planung im äußeren Bereich des Systems aus der Lichtgeschwindigkeit getreten war. Sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. Er berührte salutierend eine Augenbraue, nickte dann dem Duro-Navigator zu, der mit seinen großen, roten Augen blinzelte und irgend etwas Unverständliches gurgelte.
    »Gern geschehen, sagt er«, übersetzte Manchisco.
    Sein Schirm zeigte ein halbes Dutzend mit Blasen überzogene Eiformen, die sich über der dritten Welt des Systems zusammenballten, umgeben von einer wahren Sturmflut kleiner Kampfmaschinen. Sie alle glänzten rot wie »Bedrohung«, manövrierten aber wie die Verrückten, verließen ihre Formation und gruppierten sich wieder neu, näherten sich und flohen. Offensichtlich gehörten sie nicht alle derselben Partei an. Er blickte auf General Dodonnas großes Geistesprodukt, den Schlachtanalysecomputer. Er hatte sich einverstanden erklärt, einen SAC-Prototypen mitzunehmen, und jetzt brauchte er Daten, um ihn ans Laufen zu bringen.
    »Sieht aus wie eine Party, Junior«, drang Hans Stimme aus dem Kommunikator an seinem Ellbogen.
    »Da stimme ich dir zu«, antwortete Luke. »Wir rufen jetzt die Imperialen. Es hat keinen Zweck.«
    »Sir«, unterbrach ihn der Kommunikationsmann.
    »Bleib dran.« Er drehte sich weg von Hans Kommunikator und handelte sich dabei einen Beinkrampf ein. Er war fast
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