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Der Name der Finsternis: Roman (German Edition)

Der Name der Finsternis: Roman (German Edition)

Titel: Der Name der Finsternis: Roman (German Edition)
Autoren: Franz Binder
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nennenswerte Probleme kaufen kann.
    Dieses Gewölbe scheint mir herrlich geeignet für eine wirksame kleine Explosion.“
    Peter Crapp wich erschrocken zu den Ethik-Hütern zurück, die sich schützend vor den Mahaguru und Panetta stellten.
    „Edith!“ Die Stimme des Mahaguru klang weich und schmeichelnd. „Willst du dieses Missverständnis aufklären?“
    „Missverständnis?“ Edith lachte bitter. „Das gleiche Missverständnis wie Bens Tod, nicht wahr? Es musste mich dieser schlimmste Schmerz treffen, um mir die
    Augen zu öffnen“
    „Wovon sprichst du Edith?“ Die Stimme des Mahaguru hatte nichts von ihrer falschen Süße verloren. „Was hat dich so verwirrt? Du bist eine Eingeweihte des
    vierten Kreises. Du bist eine Atma der ersten Stunde. Das Hju hat dich berührt wie kaum einen anderen Menschen. Der Mahaguru kann dir helfen, deine
    Verwirrung zu überwinden und diese Prüfung zu bestehen. Vertraue dich ihm an.“
    „Du bist kein Mahaguru. Howard Jason war ein wirklicher Mahaguru. Er war ein Erleuchteter. Ihr aber habt seine Vision in den Schmutz von Lüge und schwarzer
    Magie gezerrt. Ihr habt alle Menschen ermordet, die mir jemals in meinem Leben etwas bedeutet haben, Ben und Fred und auch Walt. Stop!“ Edith schrie das
    letzte Wort, als sich ein EH zur Seite schleichen wollte. Der EH gefror in seiner Bewegung. Ediths Blick irrte unruhig durch den Raum.
    Jetzt erst schien sie Aron und Judith zu bemerken. „Und ihn, Bens Freund, wolltet ihr heute ermorden, nicht wahr. Ich muss nur diese Kammer sehen, diesen
    Satanstempel, um zu wissen, in welche Dunkelheit die Liga gesunken ist. Lass ihn los!“
    Der Ethik-Hüter, der Aron noch immer in stählernem Griff hielt, ließ auf ein Nicken des Mahaguru von ihm ab und trat zur Seite. Aron fiel auf die Knie,
    raffte sich sofort auf, doch er war unfähig zu sprechen. Dunkle Kraft erfüllte den Raum wie Elektrizität. Aron glaubte, die vibrierende Energie würde sich
    verdichten zu greifbarer Materie.
    „Binde das Mädchen los,“ sagte Edith. Aron handelte, ohne zu denken. Ediths Stimme klang unsicher. Auch sie schien die anschwellende Energie der Nokam zu
    spüren. Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Nervosität ergriff sie.
    „Die beiden sind freiwillig hier, sie können gehen, wann sie wollen,“ sagte der Mahaguru weich. „Du missverstehst das alles, Edith. Wir inszenieren in
    diesem Raum ein Ritual der Prüfung, das jeder durchlaufen muss, der furchtlos zu den höheren Einweihungen fortschreiten will. Schon die antiken Mysterien
    kannten solche Riten, in denen die Eingeweihten scheinbar dem Tod ins Auge sahen. Auch du wirst bald bereit sein für die Große Einweihung in die tiefsten
    Geheimnisse des Hju. Sie wird dein Herz ganz öffnen für die Macht der Uralten. Dann wirst du all das verstehen, was dich jetzt noch verwirrt.“
    „Spare dir deine Lügen, du Abschaum des Bösen,“ zischte Edith. „Ich weiß alles über dich.“
    „Was weißt du denn, Edith?“ Der Mahaguru versuchte Zeit zu gewinnen. Aron spürte die schwarze Macht in der Kammer immer rascher wachsen. Sie griff nach
    Edith, verkrampfte sie, brach ihre Entschlossenheit. Edith tänzelte nervös hin und her. Ihre Augen begannen zu flackern. Ihre Hände, die die beiden Waffen
    hielten, zitterten. Ihr Gesicht war schweißüberströmt. Sie würde in Augenblicken zerbrechen unter der magischen Gewalt der Nokam. Panetta starrte Edith
    regungslos wie ein lauerndes Raubtier an. Auch aus seinen Augen strömte kaltes, vernichtendes Feuer.
    Mühsam sprach Edith weiter, als wolle sie mit ihren Worten die Bedrängnis von sich schieben. „Crapp hat mir aufgetragen, Ben vom Flughafen abzuholen und
    ihn direkt zum Zentrum zu fahren, damit ihr ihn umbringen konntet. Es schien ihm wohl sicherer, mich zu schicken als seine Ethik-Hüter, denen Ben nicht
    gefolgt wäre. Crapp hat eine Mutter benutzt, ihren eigenen Sohn in den Tod zu führen. Während wir vom Flughafen in die Stadt fuhren, spielte Ben mir das
    Band vor, das er von Walt bekommen hatte. Er war aufgeregt, hatte Angst, wollte mir später noch vieles erzählen, was er von seinem Vater gehört hatte. Ich
    musste beim Seitentor des Parks halten, als wir das Band gehört hatten. Wahrscheinlich hat er es in den Kanal geworfen aus Angst vor den EHs. Kurz darauf
    war er tot. Aber er hat mir die Wahrheit mitgebracht von seiner Reise. Ich war auf diesem furchtbaren Seminar, als die böse Macht Besitz ergriff von einem
    falschen Mahaguru. Ich saß
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