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Der kleine Drache Kokosnuss/Schulfest

Titel: Der kleine Drache Kokosnuss/Schulfest
Autoren: I Siegner
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du eben in diesem Jahr noch einmal mit dem Floß zum Schulfest, wie die anderen Drachenkinder.«
    »Aber dann bin ich der Einzige in meiner Klasse, der mit dem Floß fahren muss!«, erwidert Kokosnuss mit zitternder Stimme.
    »So ist das eben, wenn man noch nicht so gut fliegen kann. Du kannst auch im nächsten Jahr noch zum Feuerfelsen fliegen.«
    »Ich hasse den Feuerfelsen!«, sagt Kokosnuss wütend. »Ich hasse die Klippe, und Fliegen hasse ich sowieso!«
    Mette streicht dem kleinen Drachen liebevoll über den Kopf: »Jetzt wirst du erst mal wieder gesund und dann sehen wir weiter.«

    »Außerdem sind die Kekse fertig!«, sagt Magnus und bringt ein Backblech voll duftender Kokoskekse.

Nie wieder Flugschule?
    N ach ein paar Tagen ist Kokosnuss wieder gesund, aber zur Flugschule will er trotzdem nicht.
    »Nie wieder!«, sagt er und rührt sich nicht vom Fleck, so lange, bis der Medizindrache Markus Medikus sagt: »Flugunfähig wegen Flugallergie und Höhenangst.«
    So kommt es, dass Kokosnuss bis zu den Ferien nicht in die Flugschule geht. Am normalen Schulunterricht muss er aber teilnehmen.
     
    Eines Tages, kurz vor den Ferien, sitzt Kokosnuss mit seinen Freunden Matilda, dem Stachelschwein, und Oskar, dem Fressdrachen, in der Drachenbucht und macht Schularbeiten.
    Matilda hat eine verzwickte Rechenaufgabe: »Hört mal! Hans ist zwei Jahre, Werner ist dreizehn Jahre alt. In wie vielen Jahren ist Werner doppelt so alt wie Hans? – Wie soll das denn gehen?«

    Oskar blickt auf: »Ist ja voll schwer!«
    »Neun«, sagt Kokosnuss.
    »Wie?«, fragt Matilda. »Neun Jahre«, wiederholt Kokosnuss. »Dann ist Hans elf und Werner 22, also doppelt so alt.«
    »Schon klar«, seufzt Matilda. »Wenn du im Fliegen nur halb so gut wärst wie im Rechnen, dann wärst du schon sechsmal um die Erdkugel geflogen.«
    »Ohne Pause«, fügt Oskar hinzu.
    »Ich kann ja nicht alles können!« »Sei doch nicht gleich beleidigt!«, erwidert Matilda und schwärmt: »Wenn ich Flügel hätte, dann wäre ich nur noch in der Luft.«
    »Und ich erst!« Oskars Augen leuchten: »Ich würde zehn Überschläge hintereinander fliegen und dann einmal zum Mond und zurück.«
    »Ihr könnt euch ja Flügel basteln!«, erwidert Kokosnuss. »Außerdem kannst du auf dem Mond gar nicht atmen.«
    »Du wärst bestimmt ein toller Flieger, wenn du es richtig lernen würdest!«, sagt Matilda.

    »Pah! Ich kann doch schon fliegen, über hundert Schritte weit!«
    »Aber den Klippensprung hast du noch nicht geschafft. Und zum Schulfest musst du mit dem Floß.«
    »Na und! Dann bringe ich mir das Fliegen eben selbst bei!«, entgegnet Kokosnuss.
    In diesem Moment steckt ein Wildgänserich seinen Kopf aus dem nahen Gebüsch: »Entschuldigung! Da muss ich mich jetzt aber einmischen! Sich das Fliegen selbst beibringen! Das ist doch Entengrütze!«

    »Wer bist du denn?«, fragt Matilda.
    »Äh, ich heiße Dieter, genannt Dieter die Düse, Inselmeister im Überschlagfliegen und Weltmeister im Dauerflug. Und eins könnt ihr mir glauben: Ich verstehe etwas vom Fliegen. Und ob Drache oder Gans: In der Luft sind alle gleich!« Kokosnuss, Matilda und Oskar blicken sich an.
    Dieter die Düse aber breitet seine Flügel aus und singt:

    »Ob Luftloch oder Wasserstart,
ob Landung auf der Wiese,
das alles mach ich supersmart,
man nennt mich Dieter Düse!

    Ob Seitenwind, ob Rückenwind,
ob Regen, ob Gewitter,
einen gibt’s, der stets gewinnt,
das ist der schnelle Dieter!

     
    Fliegen ist ‘ne hohe Kunst,
das weiß selbst Junggemüse!
Ob Regen, Hagel, Nebel, Dunst,
frag einfach Dieter Düse!

    Der Wildgänserich landet direkt vor Kokosnuss im Sand und sagt: »Ich bin nur ein einfacher Gänserich, aber ich gebe dir einen guten Rat: Wer Flügel hat, sollte auch in die Flugschule gehen!«
    Er schlägt noch einmal mit den Flügeln und schlüpft zurück ins Gebüsch.
    Matilda und Oskar blicken erst Dieter der Düse nach, dann wandern ihre Augen zu Kokosnuss.
    Der kleine Drache rümpft die Nase und brummt: »Na gut. Ich werde es mir überlegen.«

Emma
    A m selben Abend geht Kokosnuss auf die hohe Klippe. Hier oben ist es ganz still. Nur das Rauschen der Meeresbrandung dringt herauf, und manchmal raschelt das Buschwerk, wenn der Abendwind hindurchweht.
    Vorsichtig schaut Kokosnuss über den Rand. Wie steil und tief es hinabgeht! Ganz klein wirken die Felsen unten in der Brandung. Ein Schauer fährt durch seinen Bauch.
    Plötzlich huscht ein großer Schatten über die Klippe. Ein
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