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1660 - Die Todesengel von Hangay

Titel: 1660 - Die Todesengel von Hangay
Autoren: Unbekannt
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Die Todesengel von Hangay
     
    Er bringt den Frieden - und erntet den Tod
     
    von Ernst Vlcek
     
    Zu Beginn des Jahres 1206 NGZ, das dem Jahr 4793 alter Zeitrechnung entspricht, ist die BASIS bereits am Rand der Großen Leere aktiv, rund 225 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Die Reise dorthin, die dreieinhalb Jahre dauerte, gilt als bedeutendste gemeinsame Expedition in der bekannten Geschichte der Galaxis Milchstraße; von ihr erhoffen sich die Galaktiker wichtige Erkenntnisse über wesentliche Fragen des Universums. Die Galaktiker suchen an der Großen Leere, jenem über 100 Millionen Lichtjahre durchmessenden Leerraum zwischen den Galaxienhaufen, der gigantischen Großen Mauer vorgelagert, nach dem „Großen Kosmischen Rätsel", wie sie es selbst nennen - wobei natürlich keiner ahnen kann, was sich wirklich hinter dieser Bezeichnung verbirgt. Mittlerweile ist eine unglaubliche Verbindung zwischen der Großen Leere und der näheren Umgebung der Milchstraße entstanden: Eine ertrusische Kampfgruppe, die auf dem Sampler-Planeten /Vornan verschwunden ist, kommt auf den Planeten Mystery heraus und beginnt mit mysteriösen Aktivitäten in der Lokalen Gruppe. In der Zwischenzeit ist Julian Timor in diplomatischer Mission unterwegs - und trifft auf DIE TODESENGEL VON HANGAY...  
     
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Julian Tifflor - Der Zellaktivatorträger auf Friedensreise.  
    Ronald Tekener - Der „Hasardeur von Hangay".  
    Dao-Lin-H'ay - Die Kartanin wird attackiert.  
    Lyndara - Eine „verdrehte" Ertruserin.  
    Pertury - Ein haurischer Freiheitskämpfer wird mißbraucht.  
    Zopran - Anführer der Paylaczer Guardians.  
    PROLOG
     
    Die Riesin trommelte in hilfloser Wut und Verzweiflung mit Strahler und Faust auf den bronzenen Koloß ein, bis sie sich von diesem Trommelfeuer blutige Knöchel holte.
    Aber physischen Schmerz schien sie nicht zu spüren. In ihr brannte etwas, das viel mehr weh tat als alles, was man ihrem Körper antun konnte.
    Und während sie tobte, schrie sie: „Wir waren der Erfüllung schon ganz nahe. So nahe! Und dann hat man unseren Traum mit einem Schlag zerstört. Ich hasse diese verständnislosen Kleinbürger! Wie ich sie hasse!"
    Der wie aus Bronze gegossene Koloß rührte sich noch immer nicht. Die Ertruserin brauchte ein Ventil für ihre Emotionen, die sich durch die erlittene Enttäuschung in ihr aufgestaut hatten. Er stellte sich ihr dafür geduldig zur Verfügung. „Wir haben auf Noman unsere Unschuld verloren", zeterte Lyndara weiter, das hübsche Gesicht zu einer Maske des Schmerzes verzerrt. „Wir wurden beim Übergang nach Mystery zu etwas anderem. Wir wurden erhöht und haben kosmische Reife erlangt. Wir tragen den Keim von etwas Wunderbarem in uns.
    Wir brauchen nur die Mittel, um diese Saat aufgehen zu lassen. Es bedarf gar nicht viel dazu. Nur eines winzigen Chips, eines unscheinbaren Chips bloß. Den hatte ich schon so gut wie in der Tasche. Er hat eigentlich schon uns gehört. Aber dann tauchten diese Idioten auf, die von nichts eine Ahnung haben, die nicht begreifen können, was uns antreibt, und haben mir diesen Tekener vor der Nase weggeschnappt. Es gibt keine ausgleichende Gerechtigkeit! Es ist einfach nicht fair."
    Lyndara hatte ihren Zorn inzwischen bezähmt und ihr Trommelfeuer gegen den metallenen Koloß eingestellt.
    Jetzt ließ sie wie kraftlos die fast zwei Meter breiten Schultern sinken, die Waffe entglitt ihrer Hand und fiel polternd auf den Boden des Kommandostandes. Sie sah zu dem 2,70 Meter aufragenden Koloß hinauf und suchte den Blick seiner künstlichen Optik. „Verstehst du mich? Kannst du wenigstens ahnen, was ich durchmache? Wie es uns allen ergeht? Wie es nach dieser neuerlichen Enttäuschung in uns aussieht?"
    „Ich muß gestehen, daß ich deine Einstellung nicht nachvollziehen kann", sagte der bronzene Ritter mit einfühlsamer Stimme, die nicht zu einem solchen Koloß passen wollte. Es war auch nicht seine echte Stimme, sondern eine synthetische. „Ich sehe es vielmehr so, daß wir froh sein können, erst einmal unsere Haut gerettet zu haben. Um ein Haar hätte uns die Hanse-Flotte auf Makkom festgenagelt. Und das wäre unser aller Ende gewesen."
    „Du bist wie alle anderen!" rief Lyndara verächtlich. „Du zitterst nur um dein erbärmliches Leben. Du hast ja gar keine Ahnung, was höhere Werte sind."
    „Mag sein, aber ich habe mir meinen gesunden Verstand bewahrt", sagte der Koloß. „Und dieser sagt
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