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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition)
Autoren: Ilsebill
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und dann immer stärker und gewaltiger. Der Schnee, der heute Nacht frisch gefallen und sich federartig auf die schon vorhandene, gefrorene und steinharte Schicht gesetzt hatte, würde bald nass und schwer werden. Sie wusste, dass im kleinen Holzanbau bei Trimmels Hütte immer Schneeschuhe lagen. Die musste sie holen, sonst kam sie bald in dem tiefen Schnee nicht mehr weiter. Es war höchste Zeit, denn bevor alles durch die Erwärmung ins Rutschen kam, sollte sie schon oben am Joch sein.
    Isa stand vor Trimmels Forsthütte und blickte ins Tal hinunter. Der warme Wind hatte den Himmel aufgeklart und jetzt im frühen Morgenlicht schienen alle Gebäude unten im Tal zum Greifen nah zu sein, und sie hatte nun eine ausgezeichnete Fernsicht. Wehmütig wollte sie sich noch mit einem kurzen Blick von ihrem Haus am See verabschieden.
    Plötzlich sah sie eine Gestalt, die unten an ihrem Haus vor der Türe stand und in dem Blumenkasten wühlte. Isa erkannte Devananda, der sich vorsichtig umsah und dann hinter das Haus lief, da er keinen Schlüssel fand. Empört sah sie kurz danach, wie sein Schatten sich in ihrem Haus hin und her bewegte. Isa ahnte, dass er auf der Suche nach dem Stern des Schicksals war. Bald darauf kam er wieder aus ihrem Haus und lief Richtung Schloss. Isa spürte jetzt, wie müde und erschöpft sie war und so beschloss sie, doch eine kurze Rast einzulegen um sich etwas auszuruhen. Sie holte den Schlüssel der Forsthütte aus seinem Versteck und trat mit Walid ein, um Tee zuzubereiten und sich an Trimmels Vorräten zu bedienen.
     
    „Ich habe in dem Haus nichts gefunden, sie muss den Diamanten woanders versteckt haben!“ meinte Devananda als er von Isas Haus zurückgekehrt und Rubina beim Frühstück antraf. Verdrossen stach sie mit ihrer Gabel in eine Scheibe geräucherten Lachs, bevor sie Devananda ansah und mit einer vor Wut heiseren Stimme sagte: „Du hast dich von Isa hereinlegen lassen, bestimmt hat sie Yukis Krähenschlafpulver benützt. Wie lange hast du da im Rettungswagen geschlafen? Zum Teufel auch, nun hat Isa mindestens einige Stunden Vorsprung. Ich wette, dass sie auf dem Weg zum Joch ist. Dort oben muss es irgendwo eine Möglichkeit geben, ins Verborgene Reich zu gelangen. Du solltest dort sein und sie beobachten. Sie muss den Stern des Schicksals benützen, anders kann ich mir nicht erklären wie sie in meine alte Welt gelangen könnte!“
    Um sie in eine bessere Stimmung zu versetzten und begierig auf Rubinas Lob und Dankbarkeit holte Devananda den Rubin aus seiner Anoraktasche und legte ihn auf den Tisch. Mit einem erfreuten Aufschrei griff die Dunkle Elfe nach dem Juwel. Doch ihr frohlockendes Lächeln erstarb, als sie den Stein gegen das Licht hielt und ihre Mundwinkel senkten sich enttäuscht nach unten. „Das ist nicht mein Geburtsstein, du Narr!“, rief sie maßlos enttäuscht und knallte den Rubin mit solcher Wucht auf den Tisch, dass in dem schweren Eichenholz eine große Delle entstand. Schnell griff Devananda danach und steckte ihn wieder ein. Enttäuscht sagte er zu ihr: „Der Stein ist echt, ich wollte ihn dir zum Geschenk machen, er ist sicher sehr wertvoll!“ Doch sie lachte nur höhnisch: „Ja glaubst Du wirklich, dass mich der materielle Wert eines Rubins interessiert? Als Drachenkönigin im Roten Land besaß ich Kisten voll solcher Juwelen. Was interessiert mich ein banaler Edelstein? Verstehst du es denn nicht? Ich brauche die Zauberkraft, die wertvolle Magie der Elfensteine. Nur das ist bedeutungsvoll! Deshalb will ich ja unbedingt den Stern des Schicksals!
Denn wenn wir diesen Stein besitzen, kannst du alles haben was du möchtest. Grenzenlose Macht, Reichtum und ewiges Leben! Und dieser ach so edelmütige Taras hat der Menschenfrau als Dank für ihre Hilfe eben nur ein wertvolles Juwel überreicht. Vailea selbst hat mir davon berichtet. Dieser Rubin ist nur ein normaler Rubin! Sicher für Menschen von hohem Wert, doch einen Geburtsstein darf Taras nicht verschenken. Das ist Elfenbesitz für immer und ewig. Aber der Stern des Schicksals gehörte einst einem Menschengeschlecht. Der Elfenprinz hat ihn der Menschenfrau Isa, und somit den Menschen wieder zurückgegeben, wahrscheinlich ohne sie in das Geheimnis über dessen Zauber einzuweihen. Er glaubt wohl dass er sehr schlau ist, dieser Elfenmischling. Aber Taras hat nicht mit mir gerechnet. So ein Dummkopf!“ Und wieder lachte Rubina laut und höhnisch. Devananda bemerkte, dass sich plötzlich eigenartige Falten
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