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Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)
Autoren: Thomas Herzberg
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ist wieder im deutschen
Netz«, informierte Hauser die kleine Truppe, welche sich im Büro versammelt
hatte und nur auf die Order zum Abrücken wartete. Man merkte den Männern an,
dass sie aufbrechen und es zu Ende bringen wollten.
    »Wenn alles planmäßig
läuft, passiert der Kahn in einer Stunde Brunsbüttel. Bei erlaubten zwölf
Knoten auf der Elbe sind es dann noch etwa drei weitere Stunden bis
Blankenese.«
    Wegner schaute Hauser
verblüfft an. »Wozu haben wir eigentlich noch Kapitän Schröder gebraucht, wenn
du so ein alter Seebär bist?«
    Hauser lachte und
schüttelte den Kopf. »Nachdem wir den Kerl gefasst haben, geh ich hier von Deck
und heuer bei der Handelsmarine an.«
    Obwohl die Anspannung
für alle Beteiligten enorm war, so gab es doch Momente, in denen ein herzhaftes
Lachen entspannend wirken konnte.
     
    Dicht gedrängt
standen die vier Beamten einige Stunden später in der Leitstelle der
Lotsenbrüderschaft Elbe. Von hieraus plante und steuerte man, wer zu welchem
Zeitpunkt die eintreffenden Schiffe sicher durch die ständig wechselnden
Strömungen im Hamburger Hafen delegierte.
    Nur noch ein paar
Minuten, dann würden Wegner und seine Männer an Bord der kleinen Barkasse
steigen, um wenig später schon die Stardust zu erreichen. Immer aufgekratzter
und nervöser wirkten die Männer mit jeder Minute, die verging. Endlich
erschienen die beiden Lotsen und forderten die ungeduldige Truppe auf, ihnen zu
folgen.
    Sie waren erst einen
Moment auf dem Wasser, als Hauser bereits über Übelkeit klagte.
    »So wird das aber
nix, bei der Handelsmarine«, frotzelte Wegner heiter.
    Sie passierten
Blankenese und konnten jetzt sogar schon den Bug der Stardust in einiger
Entfernung ausmachen. Als sie wenig später längsseits festmachten, waren alle
froh den wackeligen Kutter endlich verlassen zu können. Die beiden Maschinisten
an der schmalen Luke schauten nur verwirrt, als gleich eine ganze Truppe von
Männern an Bord gezogen werden musste. »Hat heute Einer Geburtstag?«,
erkundigte sich der Erste schnippisch.
    »So ähnlich«,
erwiderte Wegner kurz, »wir sind von der Hafenaufsicht«, was Besseres war ihm
nicht eingefallen.
     
    Martin Schiller stand
auf der Brücke und schaute auf das Lotsenboot, welches gleich längsseits
festmachen sollte. Nach nur so kurzer Zeit wieder in den Hamburger Hafen
einzulaufen, war für ihn recht ungewöhnlich. In der Regel war er auf Schiffen
beschäftigt, die interkontinental unterwegs waren. Früher hatte er Deutschland
höchstens zwei oder drei Mal im Jahr zu Gesicht bekommen. Dann, auch wegen
seiner besonderen Neigungen, hatte er sich für andere Linien beworben. Auf
diesen gab es eine gewisse Regelmäßigkeit, die seine Vorhaben überhaupt erst
realisierbar machte.
    »Was ist denn auf dem
Lotsenboot los«, fragte der Steuermann lachend, »feiern die da heute `ne
Party?«
    Martin Schiller
lehnte sich aus dem Seitenfenster und betrachtete die kleine Barkasse. Ein
ganzer Schwall von Männern wankte über die schmale Brücke Richtung Schiff. So
wie die Kerle sich an den Geländern festklammerten, war anzunehmen, dass sie
zum ersten Mal einen solchen Akt vollführten. Als der Letzte sich auf die
wackligen Planken machte, sah er wie dessen Windjacke zur Seite rutschte. Ein
heißer Schock durchfuhr ihn, als er das Schulterhalfter erkannte, in dem eine
gewaltige Waffe steckte.
    Zahllose Gedanken
schossen ihm durch den Kopf. Wie hatten sie ihn nur gefunden? Was hatte sie
zu ihm geführt? Sie waren sicher nicht gekommen, um sich freundlich mit ihm zu
unterhalten.
    Wie bei den meisten
stellte sich auch bei ihm sofort ein Fluchtreflex ein. »Steuermann! Ich muss
kurz in meine Kabine runter. Sagen Sie den Lotsen, dass ich gleich wieder da
bin.«
    Martin Schiller raste
zu seiner Kabine und packte das Notwenigste in einen Seesack. Nach nur einer
Minute eilte er bereits in Richtung Heck des Schiffes. Hier gab es eine weitere
kleine Luke, die sich fast in Wasserhöhe befand. Wenn es überhaupt noch eine
Möglichkeit zur Flucht gab, dann diese. Sie waren bestenfalls fünfzehn,
vielleicht zwanzig Meter vom rettenden Elbstrand entfernt. Er war in Sport nie
wirklich eine Leuchte gewesen, aber schwimmen konnte er. Was sonst sollte ihm
jetzt noch helfen, außer ein beherzter Sprung ins Wasser?
     
    Eilig folgten die
Polizisten den beiden Lotsen und erreichten schon nach kurzer Zeit die Brücke.
    »Was ist denn das für
ein Menschenauflauf?«, erkundigte sich der Steuermann
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