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Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)

Titel: Der Hundeflüsterer - Thriller (German Edition)
Autoren: B.C. Schiller
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in Rage. „Ein begrenzter Militärschlag der Verbündeten wie im zweiten Golfkrieg. Dann zerstören wir die geheimen Atomlager dieses Diktators.“
    „Sind Sie verrückt, General!“, unterbrach ihn der Chef des Nachrichtendienstes. „Dakistan hat einen militärischen Beistandspakt mit Russland.“
    „Und wenn schon! Wir haben die Amerikaner auf unserer Seite!“, ließ sich der General nicht von seiner Linie abbringen.
    „Meine Herren, ich bitte Sie! Wir müssen andere Wege finden!“ Von Webern hob beschwichtigend die Hände, konnte aber ein kleines Lächeln nicht unterdrücken, denn das apokalyptische Szenario, das sie entworfen hatte, würde später alle kleinlichen Einwände zunichte machen. Erneut erschien das Bild von Gurbanguly.
    „Dieser Mann bewundert das System in Nordkorea, er will eine ähnliche Diktatur errichten. Neuerdings sieht er sich auch als direkter Nachfahre von Zarathustra, dem Gott der Zoroaster-Religion. Die Signalfeuer auf den Ölplattformen im Kaspischen Meer hätten ihn erleuchtet und ihm die Eingebung zugeflüstert, die Feuerreligion seiner Urväter wieder einzuführen. Das Problem ist, dass Gurbanguly bei der rückständigen Bevölkerung großes Ansehen genießt. Viele wünschen sich ein religiöses Zoroasterreich mit dem archaischen Feuerkult. Wir können Gurbanguly daher nicht einfach liquidieren oder einen Militärputsch unterstützen. Für uns wäre es ideal, wenn Gurbanguly eines natürlichen Todes stirbt und sein geheim prowestlich orientierter Vize Aratpasy die Regierung übernimmt.“
    „Wie soll das funktionieren? Es gibt keine undichte Stelle im Umkreis von Gurbanguly.“ Der Chef des Nachrichtendienstes schüttelte bedauernd den Kopf. „Er hat sogar einen eigenen Vorkoster für seine Speisen, da er der fixen Überzeugung ist, dass Hugo Chavez, der Präsident von Venezuela, vom CIA vergiftet wurde.“
    „Mein Gott, ist der Kerl beschränkt!“ Der militärische Sonderbeauftragte verdrehte genervt die Augen. „Bombt ihn doch einfach in die Luft. Am besten während seines Sommerurlaubs in Südfrankreich.“
    „Gute Idee, Sonderbeauftragter.“ Der Chef des Nachrichtendienstes schmunzelte. „Nur leider kommt niemand näher als zehn Meter an Gurbanguly heran. Außer natürlich die hübschen Mädchen, mit denen er sich ständig umgibt. Aber die sind ja nackt. Wo sollen die also eine Bombe verstecken – vielleicht in ihrem Vibrator?“
    „Genauso machen wir das!“, brüllte der General und schüttelte sich vor Lachen. „Aber den Vibrator testen wir zuerst am lebenden Objekt.“ Jetzt stimmte auch der militärische Sonderbeauftragte in das Gelächter ein. Nur der vierte Mann am Tisch lachte nicht. Er war dünn und schlaksig, mit kurz geschnittenen dunklen Haaren, markanten Koteletten und einer schwarzen Intellektuellenbrille und saß mit versteinerter Miene übertrieben aufrecht auf seinem Stuhl, dann klopfte er mit seiner Faust laut auf die Tischplatte.
    „Ruhe, bitte!“ Schlagartig verstummte das Gelächter und die Anwesenden drehten sich verblüfft in seine Richtung. „Darf ich?“ Er blickte fragend in Richtung der Staatssekretärin.
    „Natürlich, Müller. Beginnen Sie mit Ihren Ausführungen!“
    Müller räusperte sich und rückte seine schwarze Brille zurecht.
    „Wie Sie ja bereits erwähnt haben, meine Herren, können sich Gurbanguly nur mehr oder minder unbekleidete Mädchen nähern. Aber wie immer im Leben, gibt es auch hier eine Ausnahme, einen schwachen Punkt, an dem wir einhaken können.“
    Er drückte auf eine Taste des Laptops und ein eleganter weißer Windhund mit langer Schnauze und sanften schwarzen Augen erschien auf der Leinwand.
    „Das ist ein Saluki. Einer der schnellsten Windhunde der Welt.“
    „Was soll das! Machen wir jetzt eine Hundeshow?“, unterbrach ihn der General wütend. „Wer sind Sie überhaupt?“
    „Das ist Doktor Marius Müller, Einsatzleiter der ,Abteilung‘, antwortete Frau von Webern kurz und knapp.
    „Verstehe!“, sagte der General, kniff die Lippen zusammen und lehnte sich zurück. An seinem Gesichtsausdruck erkannte die Staatssekretärin, dass der General wusste, wofür die „Abteilung“ zuständig war. In der Regel ging es um die schnelle und präzise Lösung von Problemen, die man mit Diplomatie nicht aus der Welt schaffen konnte.
    „Gurbanguly hat vor einigen Monaten von einem spanischen Händler um 100.000 Euro den angeblich schnellsten Saluki der Welt gekauft“, setzte Müller unbeeindruckt von den
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