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Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge

Titel: Der Hexer - NR46 - Das Rätsel von Stonehenge
Autoren: Verschiedene
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um ihn herum zu Boden gesunken, und sein Schwert fuhr fort, blutige Ernte zu halten.
    Doch so viele Ffiathanns er auch erschlug, für jeden Toten schälten sich drei andere aus dem Nebel und stürzten auf ihn zu.
    Mordred faßte sein Schwert fester und versuchte, den Ring der Ffiathann-Kreaturen zu durchbrechen, mußte jedoch schon nach wenigen Augenblicken erkennen, daß er allein keine Chance hatte.
    »Othan, Bric, Gwythwall – zu mir!« brüllte er wütend und stieß ein Ffiathann-Double, das ihm zu nahe kam, in die Meute der anderen zurück. Der Ring der Doppelgänger war jetzt so eng gezogen, daß Mordred Schwierigkeiten hatte, mit dem Schwert auszuholen.
    »Wo bleibt ihr verdammten Hunde!?« brüllte er verzweifelt.
    »Mordred, wir kommen!« dröhnte Othans Baß aus nächster Nähe. Eine Sekunde später brach der Ritter auch schon aus dem Nebel hervor und warf sich mit blitzendem Schwert auf die Angreifer. Drei, vier mähte er nieder, bevor die Doppelgänger reagieren konnten. Doch dann streckten sich Dutzende Arme nach ihm aus. Othan keuchte und schwang sein Schwert noch wütender. Doch die Zahl der Angreifer wuchs.
    Der Rest der Unheimlichen griff unterdessen Mordred mit todesverachtender Besessenheit an. Mordred wehrte ihren Angriff mit verzweifelter Wut ab und verlor dabei Othan aus den Augen. Als er sich wieder etwas Luft geschaffen hatte, sah er sich nach dem Ritter um, doch er sah nur noch eine Traube von übereinanderpurzelnden Ffiathanns und eine erstarrte gepanzerte Faust, die daraus hervorragte.
    »Haltet aus, Freunde! Wir kommen!«
    Mordred atmete auf, als er Bric und Gwythwall erkannte. »Vorsicht! Kommt nicht zu nahe, damit sie euch nicht umzingeln können!«
    Mit wilden Kampfrufen stürzten sich die beiden Ritter in die Schlacht und streckten schon in den ersten Sekunden etliche Gegner nieder. Trotzdem sah es noch für einige Sekunden so aus, als würden die Ritter unterliegen.
    Dann beendete ein mehr zufälliger Treffer den Kampf. Die Doppelgänger erstarrten alle in der gleichen Sekunde und in den teils absurden Haltungen, in denen sie gerade dastanden.
    Zuerst begriffen die Ritter nicht, daß einer von ihnen den echten Ffiathann geköpft haben mußte, sondern hackten verbissen weiter auf die schrecklichen Doubles ein. Erst als sie bemerkten, daß sich diese nicht mehr gegen die Hiebe wehrten, hielten sie inne und senkten ihre Schwerter.
    Der Kampf war endgültig vorbei. Die Doppelgänger sanken in sich zusammen und lösten sich in Rauch auf. Nur der wirkliche Leichnam Ffiathanns und sein vom Rumpf getrennter Kopf blieben auf dem Rasen zurück.
    Mordred riß sich mit einer wütenden Bewegung den Helm vom Kopf und schleuderte ihn zornig beiseite. »Verdammt! Wie konnte ich Ffiathann so unterschätzen!«
    Er fluchte ungehemmt und rieb sich den brennenden Schweiß aus den Augen. Dann machte er eine, entschlossene Handbewegung.
    »Kommt jetzt, wir haben genug Zeit verloren. Weiß Ronyl’ohm, was in Avalon inzwischen passiert sein kann!« knurrte er. Ohne sich noch einmal umzudrehen, stürmte er auf das grüne Licht im Steinkreis zu. Gwythwall und Bric starrten noch einen Moment auf den Leichnam ihres erschlagenen Kameraden, dann zuckten sie mit den Schultern und eilten Mordred nach.
    Keiner der drei sah mehr, wie die rechte Hand von Ffiathanns kopflosem Rumpf tastend nach vorne glitt und endlich den Kopf erreichte. Verkrümmte Finger krallten sich in das blutbeschmierte Haar und zogen den Schädel langsam auf den Torso zu.

    * * *

    Corabhainn hob den Schlangenstab über den Kopf und murmelte einige Worte. Und etwas vollkommen Absurdes geschah: Trotz der mißlichen Situation, in die ich geraten war, kam mir ein Absatz der Bibel in den Sinn. Ich dachte an Moses, der ebenfalls seinen Stab (war da nicht auch etwas mit Schlangen?) über den Kopf gehoben hatte, um den Kindern Israels das Durchqueren des Roten Meeres auf der Flucht vor den Ägyptern zu ermöglichen.
    »Mit Mann und Roß und Wagen hat sie der Herr geschlagen!« Erst als ich mich nach dem Sprecher umschaute, wurde mir bewußt, daß ich selbst diese Worte ausgesprochen hatte.
    Ich war nicht der einzige, der darüber verblüfft war.
    Nimué sah mich mit Blicken an, die von neu erwachter Hoffnung kündeten, während Corabhainns Blick Ärger – und eine Spur Angst – verriet. Und als ich seinem Blick folgte, entdeckte ich, daß feiner Putz von den Wänden rieselte. Irgend etwas geschah...
    Der Druide streckte mir hastig seinen Stab
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