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Der grosse eBook-Raetselkrimi

Der grosse eBook-Raetselkrimi

Titel: Der grosse eBook-Raetselkrimi
Autoren: Marc Ritter
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können gerne noch drinnen sitzen«, gemahnte der Wirt des Münchner Hauses.
    »Wie lange fährt denn die Seilbahn?«, wollte Stephanie Gärtner wissen.
    »Offiziell letzte Talfahrt 16 Uhr 30, wenn Sie da mitwollen, müssen Sie sich langsam drüben in der Gipfelstation anstellen.«
    »Und inoffiziell?«, fragte Anselm Plank.
    »Kommt drauf an, was alles hin-und hertransportiert werden muss. Ein oder zwei Personal-und Materialfahrten werden schon noch dazukommen. Aber das meiste fährt ja mit der Zahnradbahn.«
    »Aber man kann sagen, wer um 17 Uhr noch nicht da ist, kommt nicht mehr rauf?«
    Der Wirt überlegte. »Ja, so kann man das sagen. Außer, jemand kommt zu Fuß. Bei mir kommt immer jemand. Es gibt die größten Spinner, die auch nachts da raufklettern.«
    »Gut.« Anselm Plank nickte zufrieden.
    »Ja, aber … wenn er nicht da ist bis 17 Uhr, dann kommen wir auch nicht wieder hinunter …«
    »Haben Sie noch zwei Betten?«, fragte Anselm Plank den Wirt.
    »Bei mir bekommt jeder ein Bett.«
    Stephanie Gärtner blickte skeptisch zu der kleinen Hütte, die inmitten der Glas-und Stahlbauten der Gipfelstationen und Telekommunikationseinrichtungen wie aus der Zeit gefallen zu sein schien. »Äh … haben Sie auch zwei Einzelzimmer?«
    Der Wirt und Plank lachten gemeinsam los. »Ja, Frollein, auch Einzelzimmer. Wir haben nur zwei einzelne Zimmer«, nuschelte der Wirt. Dann verschwand er lachend in der Hütte.
    »Na, das beruhigt mich wieder.« Stephanie Gärtner entspannte sich. »›Frollein‹. Sagt man das hier noch?«
    »Wir sollten jetzt sehen, dass wir ihn nicht verpassen. Sie gehen da rüber an die deutsch-österreichische Grenze. Ich glaube nicht, dass der mit der österreichischen Seilbahn raufkommt. Aber sicher ist sicher. Ich gehe zur deutschen Gipfelstation. Da kommen die Bayerische Seilbahn und die Gletscherbahn vom Platt an, wohin man mit dem Zug kommt.«
    »Komplizierter Berg.«
    »Kann man sagen. Wir treffen uns um 17 Uhr 15 spätestens wieder hier am Münchner Haus. Wer ihn zuerst sieht, hat gewonnen. Und ruft den anderen auf dem Handy an. Alles klar?«
    Auf der Zugspitze, 17.15 Uhr
    »Nichts bei den Ösis?«
    »Nichts.«
    »Hm. Bei den Deutschen auch nicht.«
    »Vielleicht kommt er zu Fuß.«
    »Das kann dauern. Bis zehn Uhr kann er hier locker raufkommen. So lange ist es hell. Und der Wirt sagte ja: Verrückte kommen da zu jeder Zeit an.«
    »Wenn wir schon mal hier heroben sind, dann wäre es ja Blödsinn, jetzt abzubrechen. Dann übernachten wir halt in der Hütte. Wenn es doch Einzelzimmer gibt.«
    »Frau Gärtner, sehr tapfer von Ihnen.«
    »I wo. Ich habe noch nie in einer solchen Höhe geschlafen. Muss man auch mal gemacht haben, wenn man aus Pattensen-Hüpede bei Hannover kommt.«
    »Da haben Sie recht. Aber die Einzelzimmer sind …« In Planks Erläuterung hinein klingelte Stephanie Gärtners Mobiltelefon.
    »Die Netzwerkfahnder!«, unterbrach sie ihn. Sie nahm das Gespräch an. »Hm. – Mhm. – Och, nö! So ’ne Scheiße!«
    »Was ist?«
    »Sie haben recht gehabt. Der Spindler war nie in Richtung Salzburg unterwegs. Das war eine Oma aus Amerika. Der Spindler muss ihr sein Handy in die Tasche geschmuggelt haben. Macht so einen Bayern-Trip im Bus, die Gute. Die Netzwerkfahnder sind schier verzweifelt, weil sie immer wieder eine Peilung aus einem Ort hatten und dann wieder von der Autobahn. Und nie war der Spindler zu sehen. Bis sie in Berchtesgaden dann endlich den Bus gefilzt haben.«
    Plank bog sich vor Lachen. »Das Handy ins Wimmerl gesteckt, nicht schlecht. Unverfroren, wirklich. Die Frau wird sich an ihre ›Europe in three days‹-Tour erinnern!«
    »Bei allem Sinn für Humor: Der Spindler ist immer noch nicht da. Vielleicht sollen wir mal unsere Zimmer in der Hütte beziehen.«
    »Ach ja, das wollte ich Ihnen gerade sagen, Frau Gärtner. Also, das Einzelzimmer, das ist eher so gemeint … es gibt nur zwei Zimmer insgesamt in der Hütte. So hat das der Wirt gemeint.«
    »Und keine Einzelzimmer für uns beide? Ich kann doch nicht mit meinem Chef in ein Doppelzimmer …« Das Entsetzen stand Stephanie Gärtner ins Gesicht geschrieben.
    »Doppelzimmer? Das wäre die Luxusvariante. Es gibt auch keine Doppelzimmer. Es gibt zwei Zimmer. Für alle.«
    Jetzt überschlug sich die Stimme der jungen Polizistin. »Zwei Zimmer für alle, die da in der Stube sitzen? Das sind ja zwanzig Leute, mindestens.«
    »Man nennt es Matratzenlager, Frau Gärtner. Davon gibt es hier zwei. Insgesamt 27
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