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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha
Autoren: Jason Dark
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wieder entkommen lassen.
    Die letzten fünf Stufen nahm ich mit einem gewaltigen Sprung. Die Wucht des Aufpralls riss mich nach vorn. Ich verlor jedoch nicht das Gleichgewicht und konnte mich wieder fangen.
    Ein paar stolpernde Schritte lief ich vor.
    Da geschah es.
    Wieder ein gellender Schrei. Ich riss den Kopf hoch und sah, wie der Buddha schwerfällig seinen Arm in die Höhe hob. Dann ließ er ihn wuchtig fallen und öffnete gleichzeitig seine Hand.
    Tai Pe fiel wie eine Puppe.
    Ich schloss für den Bruchteil einer Sekunde die Augen, als ich das Geräusch hörte, mit dem der Körper auf den Boden krachte.
    Als ich die Augen wieder öffnete, lebte Tai Pe nicht mehr. Seiner Haltung sah ich an, dass er sich beim Aufprall das Genick gebrochen hatte.
    Mich durchflutete eine ungeheure Trauer, aber gleichzeitig schossen Wut und Zorn in mir hoch. Das hatte dieser verdammte Dämon nicht umsonst getan, dafür sollte er büßen.
    Ich kam nicht dazu, ihn zu attackieren, denn seine zehn Diener waren schneller. Auch sie hatten die Treppe hinter sich gelassen und waren in die Tempelhalle eingedrungen, wo sie sofort einen Halbkreis bildeten.
    Es wurde still.
    Wir belauerten uns. Hinter mir befand sich der Buddha. Vor mir die zehn Gegner. Und zwischen uns lag Suko, der sich noch immer nicht bewegte. Ich sah jedoch die Wunde an seinem Kopf und das Blut, das seine dunklen Haare getränkt hatte.
    Konnte ich es überhaupt schaffen, die zehn Mönche zu besiegen?
    Nach menschlichem Ermessen war das nicht möglich. Aber wie so oft kam ich gar nicht dazu, mir über die Frage Gedanken zu machen, denn ich musste handeln.
    Nur die Dämonenpeitsche gegen zehn Gegner!
    Der Gedanke ließ mich einfach nicht los. Da lag noch Suko auf dem Boden, und er hatte eine Waffe in der Tasche, die mir vielleicht helfen konnte.
    Doch wie hatte er gesagt? Du kannst deine Gegner nicht töten, wenn der Zeitablauf gestoppt ist.
    Weitere Gedanken machte ich mir nicht, denn die Mönche setzten sich in Bewegung. Sie schnürten den Kreis enger. Wer von ihnen der Anführer war oder ob sie überhaupt einen hatten, wusste ich nicht. Ich nahm mir den am nächsten Stehenden aufs Korn. Nach links täuschte ich an, drehte mich dann in die entgegengesetzte Richtung, sprang zwei lange Sätze vor und war mitten zwischen ihnen.
    Den ersten schlug ich nieder. Die drei Riemen hieb ich quer über seinen Schädel. Der Mönch sackte in die Knie, und ich räumte ihn mit einem Tritt zur Seite.
    Dann drehte ich mich.
    Kraftvoll kreiselte ich um die eigene Achse, die Riemen der Peitsche standen fast waagerecht, und sie trafen auch.
    Nicht nur ein Mönch wurde weggeschleudert, sondern gleich zwei. Sie lagen am Boden, krümmten sich, und aus ihren Körpern stiegen grünliche Qualmwolken.
    Ich grinste grimmig. Leicht würde ich es diesen Dämonenknechten nicht machen, das stand fest.
    Noch sieben.
    Einer unterlief meinen nächsten Schlag. Da hatte ich nicht aufgepasst.
    Dabei war er noch so schnell, dass er sich gegen mich warf und seine Arme meine Hüften umklammerten.
    Er wollte mich umwerfen. Wenn ihm das gelang, war ich verloren. Ich torkelte zurück, während mir der Mönch folgte, wobei er mich weiterhin festhielt.
    Noch konnte ich mich halten, aber es kamen ihm bereits zwei andere Mönche zu Hilfe.
    Ich schlug die Peitsche über seinen Rücken. Soviel Bewegungsfreiheit hatte ich zum Glück.
    Der Mönch zuckte hoch, bevor sich sein Körper auflöste und aus den Wunden Qualmwolken quollen, die mir widerlich riechend in die Nase stiegen.
    Sein Griff lockerte sich, dann fiel der Mönch zu Boden, wo er endgültig verging.
    Inzwischen waren die beiden anderen da. Und sie fielen mit Todesverachtung über mich her, wobei sie von drei anderen Artgenossen noch Verstärkung bekamen.
    Dieser Masse hatte ich nichts entgegenzusetzen, denn einem Mönch gelang es, mit beiden Händen mein rechtes Handgelenk zu umklammern und mir den Arm nach hinten zu biegen.
    Ich schrie auf und musste die Peitsche fallen lassen, wenn sie nur den Arm nicht brechen sollten.
    Darauf hatten sie gewartet.
    Plötzlich waren zahlreiche Hände da, die sich an meiner Kleidung festklammerten. Sie rissen und zerrten, wollten mich von den Beinen holen. Aber noch stand ich. Und ich kämpfte. Es waren keine gezielten Schläge mehr, die ich verteilte. Ich drosch einfach um mich.
    Mit den Fäusten ebenso wie mit den Beinen. Ein paar Gegner traf ich, holte sie auch von den Beinen, doch sie standen sofort wieder auf.
    Und sie
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