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Der Fluss Der Abenteuer

Der Fluss Der Abenteuer

Titel: Der Fluss Der Abenteuer
Autoren: Enid Blyton
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wollen, so antwortet wahrheitsgetreu, daß ihr krank gewesen seid und euch hier im sonnigen Süden erholen sollt.«
    »Gut!« sagte Jack. »Wie sieht dieser Uma denn aus?«
    »Hier sind ein paar Fotografien von ihm.« Bill legte sechs Fotos auf den Tisch. Die Kinder betrachteten sie neugierig.
    »Aber das sind doch lauter verschiedene Männer!« rief Dina erstaunt.
    »Es sieht so aus. Trotzdem ist es immer nur unser Freund Uma. Er versteht es meisterhaft, sich zu maskieren. Sein einziges sicheres Erkennungszeichen ist eine lange Narbe auf seinem rechten Oberarm, die wie eine sich windende Schlange aussieht, aber wenn er ein Hemd mit langen Ärmeln oder eine Jacke trägt, ist die Narbe natürlich nicht zu sehen.«
    Bill schob die Fotografien zusammen und steckte sie wieder in seine Brieftasche. »Nach diesen Bildern werdet ihr ihn kaum wiedererkennen. Seht euch also lieber erst gar nicht nach ihm um, ihr würdet euch nur die Ferien verderben. Ich weiß, wo ich Leute finde, die ihn kennen, und werde von ihnen sicherlich etwas über ihn erfahren.
    Es kann auch sein, daß er gar nicht mehr in dieser Gegend ist. Vielleicht ist er inzwischen schon nach Amerika oder nach Australien geflogen. Er treibt sich auf der ganzen Welt herum — ein sehr merkwürdiger Geselle.«
    Plötzlich fuhr Bill erschrocken zusammen. Dicht neben ihm war eine Schlange vorbeigeglitten und dann in ein paar nahen Büschen verschwunden. Als Philipp ihr nachlaufen wollte, hielt Bill ihn zurück. »Laß das, Philipp!
    Die Schlange könnte giftig sein. In diesem Land mußt du dich vor Tieren in acht nehmen.«
    Dina quiekte auf. »Oh, wie furchtbar! Du hast uns ja gar nicht gesagt, daß es hier. Schlangen gibt, Bill. Philipp, sei bloß vorsichtig!«
    »Hasenfuß!« sagte Philipp verächtlich und setzte sich wieder hin. »Die Schlange sah so hübsch aus. Wie mag sie wohl heißen?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Bill. »Auch mache ich mir nicht viel aus Schlangen, muß ich gestehen.«
    Seitdem Dina wußte, daß es in diesem Land Schlangen gab, fühlte sie sich sehr unbehaglich. Wenn sie draußen war, hielt sie die Augen immerfort auf den Boden gerichtet und fuhr bei dem leisesten Rascheln zusammen. Als der Hoteldirektor das bemerkte, sagte er: »Hier gibt viele Schlangen. Sehr große, die sein ungefährlich, aber kleine, kleine sehr giftig. Die kleine Bargua ist besonders böse. Du darfst sie nicht anrühren.«
    »O Himmel!« rief die arme Dina entsetzt. »Wie sieht sie denn aus?«
    »Grün mit Punkten.«
    »Was für Punkte?«
    »Rot und gelb. Und sie ist sehr schnell mit ihrem Kopf, wenn sie beißt — so!« Er fuhr mit der Hand auf Dina los.
    Sie schrie auf und wich zurück.
    »Ah, ich habe dich erschrocken«, sagte der kleine Mann bedauernd. »Du mußt nicht Angst haben. Paß auf, ich ha-be etwas Schönes für dich.«
    Er watschelte davon und kam bald darauf mit einem Teller voll Konfekt zurück. »Ich bitte um Verzeihung. Hab' keine Angst mehr, kleines Fräulein!«
    Dina bedankte sich für das Geschenk. Nachdem der Direktor fortgegangen war, probierten die Kinder das Konfekt. Es war fett, süß und klebrig. Ihnen wurde fast übel davon, und sie aßen jeder nur ein Stück. Aber Kiki fraß tüchtig. Bald mußte er aufstoßen. Ein vorbeigehen-der Kellner lachte.
    »Hör jetzt auf damit, Kiki!« rief Jack streng.
    Aber Kiki konnte nicht aufhören. Immer wieder mußte er aufstoßen und sagte dann ganz überrascht »Verzeihung!« Das klang so drollig, daß die Kinder in lautes Geschrei ausbrachen.
    »Das kommt davon, wenn man so gierig ist«, sagte Philipp. »Ach, Kinder, morgen beginnt unsere Flußfahrt.
    Das wird fein!«
    »Fein!« wiederholte Kiki und hüpfte von einem Bein aufs andere. »Fein, fein! Oh — Verzeihung!«
    Alle Kinder freuten sich auf den nächsten Tag. Was konnte auch schöner sein als eine Motorbootfahrt in einem fremden Land auf einem unbekannten Fluß!

Den Fluß hinunter
    Am nächsten Morgen stiegen sie wieder in den großen Wagen und fuhren zum Fluß. Die weiße staubige Straße führte in vielen Windungen durch das Land. Die Eingeborenen stoben vor dem Auto zur Seite.
    »Die Leute hier sehen alle wie Bilder aus der Bibel aus«, sagte Lucy.
    »Nun, viele Menschen, die in der Bibel vorkommen, stammten ja auch aus dieser Gegend«, erwiderte Bill. »Die Dörfer und ihre Einwohner haben sich während der langen Zeit, die seitdem vergangen ist, kaum verändert.
    Aber moderne Erfindungen wie Armbanduhren, das Radio und sanitäre
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