Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der fiese Fall des Hannibal

Der fiese Fall des Hannibal

Titel: Der fiese Fall des Hannibal
Autoren: Harald Tonollo
Vom Netzwerk:
schaute alle der Reihe nach an.
    »Oh … jetzt mach es nicht so spannend!« Polly wurde langsam ungeduldig.
    »Gut!«, sagte Pit. »Ich brauche Papier, einen Stift und einen Umschlag.«
    Polly stöhnte auf und kramte in einer Schublade herum, bis sie die Sachen gefunden hatte. »Na schön! Hier.«
    Pit beugte sich über das Blatt Papier. »Hm … ich habe noch nie einem Hundeentführer geschrieben. Wie fängt man denn da am besten an?«
    »Na, lieber Entführer«, schlug Pampe vor.
    »Spinnst du total?«, erwiderte Polly genervt. »Der ist doch nicht lieb!«
    »Dann eben sehr geehrter Herr Entführer«, meinte Palme achselzuckend.
    »So ein Quatsch!« Polly rümpfte die Nase.
    »Wir lassen die Anrede weg«, entschied Pit. »Dann können wir nichts falsch machen. Also: Wir werden um neun Uhr nicht am Marktbrunnen sein, sondern in der Höhle, wo unser Hund versteckt ist. Sie lassen Hannibal frei, und wir geben Ihnen das Buch. Basta!«
    »Basta«, nörgelte Pampe, »wieso denn basta?«
    »Da kommt unsere Entschlossenheit besser zum Ausdruck, verstehst du?«, sagte Pit.
    »Hä? Nö!«
    »Ist ja auch egal.« Pit hatte keine Lust auf lange Erklärungen.
    »Wir geben diesen Brief morgen vor neun im Hotel ab und warten dann bei Hannibal.«
    »Hey!«, beschwerte sich Palme. »Wenn wir Hannibal gegen das Buch eintauschen, ist mein Plan ja total überflüssig!«
    »Wir tauschen nicht!«, sagte Pit. »Schließlich wollen wir Magia behalten und herausfinden, ob man damit nicht doch zaubern kann. Also wird Hannibal längst befreit sein, wenn Schmuddelhaar kommt.«
    »Und du glaubst, Schmuddelhaar erzählt uns einfach mal eben so, was es mit Magia auf sich hat?« Palme griff sich an den Kopf.
    »Natürlich nicht!« Pit stöhnte auf. »Dazu brauchen wir dann das Eisengitter!«
    »Dieses Eisengitter geht mir so langsam auf den Keks!«, mischte sich Polly ein. »Was hast du denn damit vor?«
    »Das erklär ich euch morgen im Bus, okay? Jetzt muss ich ganz dringend mal eine Runde schlafen. Tschüss.« Pit verschwand, noch bevor jemand eine weitere Frage stellen konnte.

In der Mausefalle
     
    Pampe und Palme stürzten in die Abstellkammer, die neben der Küche lag. Dort hatte Gunther das Eisengitter tags zuvor auf Karlas Anweisung hin abgestellt.
    »Beeilt euch, wir verpassen noch den Bus!«, rief Polly und folgte ihren Brüdern.
    »Autsch!«, hörte sie plötzlich Pampe schreien.
    Polly blieb im Türrahmen stehen und starrte fassungslos auf den Boden.
    Dort waren unzählige Mausefallen aufgestellt worden. Und eine davon klemmte am linken Fuß ihres Bruders. Jammernd hüpfte Pampe auf einem Bein auf und ab und versuchte die Falle abzuschütteln.
    »Na, irgendwo müssen Karlas gegrillte Mäuseschenkel ja herkommen«, erklärte Palme ungerührt und ging auf Zehenspitzen zu dem Eisengitter, das an der Wand lehnte.
    Nachdem Pampe seinen Fuß befreit hatte, trugen die Zwillinge das Gitter in den Flur.
    »Los, los«, trieb Polly ihre Brüder an und gab Pampe einen kleinen Stups. Erschrocken ließ dieser das Gitter los, das laut polternd auf den Boden aufschlug.
    »Pst«, macht Polly.
    Doch da war es schon zu spät.
    Die Schlafzimmertür ihrer Eltern wurde geöffnet.
    »Was ist denn das für ein Krach am frühen Morgen?« Prospera Rottentodd strich sich eine Strähne ihres schwarzen Haares aus dem Gesicht und blinzelte müde.
    »Schon okay!«, flötete Polly.
    »Wir müssen zur Schule.«

     
    Frau Rottentodd wollte sich gerade umdrehen – da stutzte sie.
    »Und was wollt ihr mit diesem Gitter?«
    Polly sah Pampe an und der blickte zu Palme.
    »Wir …«, begann Palme, »… also ehrlich gesagt, das wissen wir noch nicht.«
    »Aber wenn wir’s wissen«, ergänzte Pampe, »werden wir’s dir sofort sagen. Und jetzt müssen wir Pit abholen … denn der weiß, was wir damit machen!«
    Prospera Rottentodd schaute ihren drei Kindern mit verständnislosem Blick hinterher.
    Schließlich sagte sie sich, dass schon alles seine Ordnung haben werde und dass es doch noch viel zu früh am Morgen sei, um sich ernsthafte Gedanken zu machen.

Der verpasste Bus
     
    Auf dem Weg zum Bus trugen die Zwillinge das Eisengitter zwischen sich wie einen riesigen Grillrost.
    »Pit wartet bestimmt schon an der Bushaltestelle auf uns.« Palme beschleunigte seinen Schritt und zog Pampe an dem Gitter mit sich.
    Polly schaute auf ihre Uhr. »Das schaffen wir doch locker – wir haben noch ganze – oh nein! Wir haben was vergessen!« Die Zwillinge blieben so abrupt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher