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Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind

Titel: Der Benedict Clan 05 - Fremder Feind
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nach dem Jungen halten. Okay?"
    Chloe gehört dir.
    „Habe verstanden." Ohne abzuwarten oder sich nach Clay umzusehen, ob der ihm folgte, lief Wade in die Richtung, aus der zuletzt die Stimme der Frau gekommen war, die im Mittelpunkt dieses Dramas und für immer in seiner Verantwortung stand.
    Er musste vor Ahmad bei ihr sein und sie aus der Schusslinie bringen. Es durften nicht noch mehr unschuldige Menschen wie Treena ums Leben kommen. Er durfte nicht versagen. Diesmal, so betete er zu Gott, muss es gut ausgehen.
    Sie ließen alle Wachtposten mit wenigen Worten wissen, was sie vorhatten. Gleichzeitig gaben sie den Befehl, die Reihen zu schließen. Noch während sie in Richtung Haus liefen, spürte Wade, wie der Clan die Wälder durchstreifte, um die Eindringlinge aufzubringen. Er und Clay hatten nur wenige Minuten, vielleicht sogar nur Sekunden, ehe hier die Hölle losbrach.
    Es kam ihm vor, als würden sie desertieren. Sie wurden an zwei Stellen gleichzeitig benötigt, doch es bestand kein Zweifel, was in diesem Augenblick Priorität hatte.
    Wie als Antwort auf seine Gedanken brach links von ihm ein Kugelhagel los. Ein Mann gab ein Signal, ein anderer antwortete. Blitze zuckten durch die Nacht, als weitere Salven abgefeuert wurden.
    Wade und Clay liefen parallel zur Auffahrt und hielten Augen und Ohren offen.
    Aus der Dunkelheit kam eine kleine, schmale Gestalt gelaufen, die sich gegen Clay warf und an ihm festklammerte. „Daddy, Daddy", schluchzte Lainey. „Ich dachte, dir ist was passiert."
    „Mir gehts gut, Honey, ganz ehrlich." Clay nahm das zitternde Kind in die Arme und drückte es an sich. „Aber was machst du denn hier draußen?"
    „Ich hab von oben zugeguckt. Ich hab gesehen, dass die bösen Männer dich verfolgt haben. Da hab ich vergessen, dass wir nicht aus dem Haus gehen sollen. Ich wollte nach dir sehen, ob dir nichts passiert ist."
    „In dem Wagen hat Onkel Roan gesessen. Ihm geht es auch gut. Wo ist deine Mutter? Warum hat dich niemand zurückgehalten?" Clay bemühte sich, so ruhig wie möglich zu sprechen. Im Stillen befürchtete er jedoch, sie könnten jemanden übersehen haben, der es nicht bis ins Haus geschafft hatte.
    „Mom ist im Haus. Ich bin ganz schnell gerannt. Jake ist hinter mir hergelaufen, weil er April und Chloe gesagt hat, dass er auf mich aufpasst. Aber dann ... aber dann ..."
    „Ich dachte, ich hätte Chloe gehört", sagte Wade.
    „Sie ist hinter uns hergelaufen, weil Mom mit dem Baby nicht so schnell rennen kann. Ich hab sie rufen gehört. Aber ich hatte dich noch nicht gefunden, und so lange wollte ich nicht zurück ins Haus. Dann hat Jake mich eingeholt, kurz bevor der böse Mann gekommen ist." Sie begann wieder zu schluchzen. „Ach, Daddy, das ist alles meine Schuld!"
    Clay kniete sich vor ihr hin. „Jetzt atme erst einmal tief durch, Schätzchen, und dann erzählst du uns ganz genau, was passiert ist."
    „Jake", rief sie aufgeregt. „Die Männer waren im Gebüsch, es waren zwei. Sie haben uns geschnappt, aber Jake hat sich so gewehrt, da haben sie mich losgelassen. Er hat gesagt, ich soll weglaufen. Aber ich hab gesehen, dass einer ihn ganz schlimm geschlagen hat. Jake ist hingefallen, und dann haben sie ihn mitgenommen. Dann hat Chloe mich gefunden. Ich hab ihr von
    Jake erzählt, und sie hat gesagt, sie will nach ihm sehen. Sie hat gesagt, ich soll hierhin laufen, so schnell ich nur kann."
    „Und was hat sie dann gemacht?" Wades Tonfall war schärfer, als ihm recht war, doch er konnte einfach nicht anders.
    „Ich weiß nicht. Als ich mich umgedreht habe, war sie nicht mehr zu sehen."
    „Bring Lainey zurück ins Haus, Clay", sagte Roan mit eiskalter Stimme, als er aus dem Schatten eines Baums hervortrat. „Ich mache mich mit Wade auf die Suche."
    „Ich will aber nicht zurückgehen", protestierte Lainey lautstark. „Ich muss Jake suchen. Er hat auf mich aufgepasst, und jetzt muss ich ihm helfen!"
    „Du hast deinen Teil erledigt, Schätzchen, indem du uns gefunden hast", versuchte Clay sie zu beruhigen. „Wir müssen jetzt ins Haus gehen."
    Er beendete die Diskussion, indem er sie hochnahm und wegtrug. Wade und Roan gingen noch ein Stück weit mit ihm mit, dann begaben sie sich in die Richtung, aus der Lainey gekommen war.
    Wade war von einer so großen Wut erfüllt, dass er jegliches Gefühl für Zeit und Raum verlor. Er verließ sich völlig auf seine geschärften Instinkte und sah nur wenig mehr als das, was sich direkt vor ihm befand. Ihm war
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