Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch

Titel: Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch
Autoren: Harald Lesch
Vom Netzwerk:
bringen. Das ist perfekt.
    Und so gibt es eine ganze Reihe von Parasiten im Tierreich, aber auch im Pflanzenreich, und was sich dabei ergibt, ist eine außerordentlich interessante Zusammenarbeit, die sich immer wieder aufs Neue bewährt. Die Parasiten lernen von ihren Wirten, die Wirte lernen aber auch von den Parasiten - nämlich mit ihnen zu leben.
    Parasitismus ist also eine ganz besondere Form des Zusammenseins.

Invasion der Geisterfische
    Schwarm
    Schwarm. Schwarmverhalten. Wenn man das Wort »Schwarm« hört, denkt man doch erst mal an den Roman. Oder an pubertierende Mädchen, die reihenweise in Ohnmacht fallen, wenn der Angebetete ihnen zuwinkt. Wobei das schon in die richtige Richtung geht. Weil, sie fallen ja nicht allein um, sondern gleich alle.
    Wenn Sie jetzt gerade niemand Pubertierenden zur Hand haben, der Ihnen zeigt, was Schwarmverhalten ist, dann fahren Sie doch mal nach Rom. Und schauen abends von der Tiberbrücke Richtung Hadriansgrab. Dann werden Sie mit ziemlicher Sicherheit einen riesigen dunklen Schwarm am Himmel sehen und sofort denken: Huch, um Gottes willen, die Außerirdischen kommen.
    Sollten Sie das ernsthaft glauben, ist Ihnen leider nicht mehr zu helfen! Das sind doch keine Außerirdischen, Mensch! Sondern nur ein Schwarm von Staren. Die bewegen sich in einem Affenzahn am Himmel hin und her, machen alle möglichen Figuren, teilweise sogar richtig florale Muster und man fragt sich: Wie kommt denn so etwas zustande? Genauso ist es mit Fischschwärmen. Wie kann es sein, dass Abertausende Fische wie von Geisterhand bewegt zusammenbleiben?
Gibt es da eine Zentrale, die das alles regelt? Und jeden Störer gleich meldet? Houston, wir haben ein Problem! Der Hering rechts außen schert aus! Oder nach welchen Gesetzen funktioniert ein solches Schwarmverhalten?
    Nun, es gibt ganz einfache Regeln. Zum Beispiel: Bleib möglichst nah dran an den anderen, ohne die anderen zu berühren. Bewege dich weg, wenn die anderen sich auf dich zubewegen. Aber bleib immer schön in der Nähe und versuche, möglichst so auszusehen wie die anderen.
    O. k., ich gebe zu, diese Erklärung hat jetzt schon etwas von: Das Wetter wird heute ungefähr so wie morgen. Also so ungefähr. Die Schwarmregeln sind relativ einfach für jeden einzelnen Teilnehmer im Schwarm zu begreifen; und wer nicht hören will, der muss eben fühlen und kriegt sofort eine Randposition zugewiesen. Wenn er Pech hat, wird er dann recht schnell gefressen, und schon ist wieder Ruhe im Schwarm, der sogleich erneut dieses bemerkenswert kollektive Verhalten zeigt.
    Von außen betrachtet hat man den Eindruck, es gebe einen Regisseur, der das Ganze komplett dirigiert und allen Teilnehmern vorgibt, wie sie sich zu verhalten haben. Dabei ist hier gar keine geheimnisvolle Macht am Werk, die Fische befolgen einfach nur ganz klare Regeln. Und zwar alle. Also ganz anders als zum Beispiel bei uns im Straßenverkehr. Deswegen kommt es da auch nie zum Schwarmverhalten, sondern meistens zum Stauverhalten.

Der Fisch in uns
    Omega-3-Fettsäuren
    Versuchen Sie’s erst gar nicht, Omega-3-Fettsäuren kann man nicht herstellen. Also, Sie selbst können das nicht. Deshalb nennt man sie ja auch essentiell. Also nicht Sie jetzt, sondern diese Fettsäuren. Wir können sie nicht selbst herstellen, da beißt die Maus keinen Faden ab, sondern müssen sie durch Nahrung aufnehmen.
    Bei den Omega-3-Fettsäuren handelt es sich um eine Aneinanderreihung von Kohlenstoffatomen in einer ganz besonderen Konfiguration. Und wenn man die zu sich nimmt, dann tut sie einem gut. Und das kann man schließlich nicht von allenAneinanderreihungen behaupten. Denken Sie mal an Ihr letztes 5-Gänge-Menü. Eben. So etwas kann einem wirklich schwer im Magen liegen.
    So. Das erst mal vorab. Die Omega-3-Fettsäuren sind etwas, das - wenn man ein bisschen recherchiert - den Eindruck macht, als wäre es ein Wunderstoff. Für unsere Gehirnleistung, für unsere neurologischen Zustände dort oben, offenbar sehr hilfreich. Der Wunderstoff unterstützt uns gleichzeitig im Herz-Kreislauf-Bereich. Hirn und Herz werden also von den Omega-3-Fettsäuren außerordentlich gestärkt. Man vermutet - und das ist jetzt ein ganz neues Ergebnis -, dass sogar die Altersdemenz durch die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren
verhindert werden kann. Stellen Sie sich das mal vor! Und wo findet man diese Omega-3-Fettsäuren?
    Im Fisch. Das heißt, wir Menschen hängen in einer gewissen Art und Weise von einer Form von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher