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Der Auftrag meines Lebens Bd.2

Der Auftrag meines Lebens Bd.2

Titel: Der Auftrag meines Lebens Bd.2
Autoren: Nik S. Martin
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anschließend meinen Schwanz in seine Faust zu stoßen. Er stöhnt immer lauter, was mich noch mehr antreibt.
    „Komm für mich, Rene“, keucht er.
    Auch ohne seine Bitte hätte ich keine andere Wahl gehabt. Das Ziehen in mir ist unmissverständlich, mir steigt der Saft. Brüllend verschieße ich meinen Samen aufs Bett, die Wucht des Höhepunktes lässt mich erzittern.
    Nur am Rande höre ich, dass auch Maurice lautstark seine Lust herauslässt und sich schubweise in mich ergießt. Das schnelle Schlagen unserer Herzen ist neben unserem atemlosen Schnaufen das einzige Geräusch, das die kommenden Minuten zu hören ist. Wir lösen uns erst voneinander, als die letzten Wellen abgeklungen sind.
     
    Am nächsten Morgen stellt er meinen Willen auf die Probe. Er möchte , dass wir mit den anderen Hotelgästen frühstücken.
    „Du musst so schnell wie möglich lernen , dem natürlichen Drang zu widerstehen, jedem Erstbesten an die Kehle zu gehen. Das geht nur über Konfrontation “ , erklärt er mir, als ich aus der Dusche komme.
    „Ich vertraue darauf, dass du mich rechtzeitig aus der Gefahrenzone ziehst, wenn es brenzlig wird“, erwidere ich.
    „Natürlich. Sonst haben wir beide ein Problem, und das muss ja nicht sein. Je eher du dich im Griff hast, umso eher können wir nach der Frau suchen.“
    Ich nicke zustimmend.
    Eine halbe Stunde später betreten wir den Frühstücksraum und unendlich viele Gerüche fluten meine Nase. Kaffee, Tee, das reichhaltige Buffet … Blut. Sofort scheint mir jegliche Spucke im Mund zu fehlen.
    „Ignorieren!“, flüstert Maurice eindringlich.
    Ich versuche es, gehe neben ihm her bis zu einem freien Tisch. Mein Blick ist nach unten gerichtet, damit ich all die einladenden Hälse mit den verlockenden Venen nicht ansehen muss. Schlimmer noch als das Sehen kommt mir das Hören vor. Statt der sanften Musik höre ich die Herzen all dieser Leute schlagen. Sie vereinen sich zu einem wahren Konzert in meinen Ohren und ich stelle erstaunt fest, dass ich trotz der Menge jedes Pochen einem bestimmten Menschen zuordnen kann. Mein Blick heftet sich an einen Mann, der zwei Tische weiter sitzt. Er ist ziemlich übergewichtig und schwitzt. Das ist allerdings nicht der Grund, weshalb er meine Aufmerksamkeit geweckt hat.
    Maurice folgt meinem Blick nicht, er scheint genau zu wissen, was ich bemerkt habe, nur dass ich es nicht zuordnen kann. Der eigenartige und leicht süßliche Geruch ist mir unbekannt.
    „Krebs“, sagt Maurice leise. „Der süße Gestank der kranken Zellen dringt durch die Poren.“
    Erstaunt sehe ich ihn an, vergesse für einen Moment all die verlockenden Körper um mich herum.
    „Das kann man riechen?“
    „Das, und noch viel mehr. Mit der Zeit wirst du all die Facetten der Gerüche kennen, die einen gesunden von einem kranken Menschen unterscheiden.“ Er erklärt mir das in einem Flüsterton, den ich eigentlich gar nicht hören dürfte. Wobei – ich höre zig Herzen in diesem Raum schlagen, das ist doch eher das Außergewöhnliche.
    „Spielt es eine Rolle?“, frage ich gedämpft.
    „Im Grunde nicht.“
    „Aber?“
    „Lass es mich so ausdrücken: Alles eine Frage des Geschmacks“, erwidert er und zwinkert mir zu.
     
    Na den Hinweis habe ich jetzt gebraucht! , murre ich gedanklich.
    Was meine Geschmacksnerven kosten könn ten, verspricht mir meine Nase mit den verschiedenen Nuancen, der unterschiedlichen Zusammensetzung von all dem Blut, was hier in diesen Menschen fließt. Ich bemühe mich darum, dass diese Wahrnehmungen mir nicht den Kopf vernebeln und mich blind vor Gier machen. Hilfe bekomme ich dabei von den Gerüchen, die vom Buffet herüberströmen. Auf diese konzentriere ich mich. Wurst, Käse, Marmelade, Räucherlachs, Rühreier, Speck , … was ist das? Ich schnuppere.
    Was riecht denn so? , frage ich mich.
    Mein Blick gleitet über das Angebot, von dem die anderen Gäste reichlich kosten. Dann finde ich die Quelle des Geruchs, obwohl wir gar nicht so nahe dransitzen. Als würde ich mir einen Feldstecher vor Augen halten, sehe ich alles klar und deutlich. Der Duft, den ich nicht erkannt hatte, str ömt aus einem hohen Glasgefäß. Darin befand sich eine Müslimischung. Ich bin erstaunt, dass ich durch das geschlossene Glas hindurch die Cerealien wahrnehmen kann und das in der Flut von all den anderen Dingen.
    Ich schüttle den Kopf und versuche mich auf Wichtigeres zu konzentrieren. Eine imaginäre Liste entsteht, was ich brauche und welche Schritte
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