Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch

Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch

Titel: Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch
Autoren: Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen
Vom Netzwerk:
Schein nit mehr von sich geben, wenn sie nur acht Tag tot gewesen; und gleich wie allein durch diese geringen Käfer der Teutsche sich der Höhlen erkundigt und sich selbige zu seinem sichern Aufenthalt zunutz gemacht, also hätten wir ihn auch mit keiner menschlichen Gewalt, wenn wir gleich 100 000 Mann stark gewesen wären, ohne seinen Willen nicht herausbringen können. Wir schenkten ihm bei unserer Abreis eine englische Brillen, damit er Feur von der Sonnen anzünden könnte, welches auch das einzige war, so er von uns bittlich begehrt; und ob er zwar sonst nichts von uns annehmen wollte, so hinterließen wir ihm doch eine Axt, ein Schaufel, ein Hau, zwei Stücke baumwollen Zeug von Bengala, ein halb Dutzend Messer, eine Scher, zween kupferne Hafen und ein paar Kaninchen, zu probiern, ob sie sich auf der Insel vermehren wollten; womit wir dann einen sehr freundlichen Abscheid voneinander genommen; und halte ich diese Insel für den allergesündesten Ort in der Welt, weil unser Kranken innerhalb fünf Tagen alle miteinander wiederum zu Kräften kamen und der Teutsche selbst die ganze Zeit, so er daselbst gewesen, von Krankheit nichts gewahr worden.
    Ende

Beschluß
    Hochgeehrter großgünstiger lieber Leser etc. Dieser ›Simplicissimus‹ ist ein Werk von Samuel Greifnson von Hirschfelt, maßen ich nicht allein dieses nach seinem Absterben unter seinen hinterlassenen Schriften gefunden, sondern er bezeugt sich auch selbst in diesem Buch auf den ›Keuschen Joseph‹, den er gemacht, und in seinem ›Satyrischen Pilger‹ auf diesen seinen ›Simplicissimum‹, welchen er in seiner Jugend zum Teil geschrieben, als er noch ein Musketierer gewesen; aus was Ursach er aber seinen Namen durch Versetzung der Buchstaben verändert, und German Schleifheim von Sulsfort an dessen Statt auf den Titel gesetzt, ist mir unwissend; sonsten hat er noch mehr feine Satyrische Gedichte hinterlassen, welche, wenn dies Werk beliebt wird, wohl auch durch den Druck an Tag gegeben werden könnten; so ich dem Leser zur Nachricht nicht verbergen wollen; diesen Schluß habe ich nicht hinterhalten mögen, weil er die ersten fünf Teil bereits bei seinen Lebzeiten in Druck gegeben. Der Leser leb wohl. Dat. Rheinnec, den 22. Aprilis Anno 1668.
    H. I. C. V. G.
P. zu Cernhein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher