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Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur

Titel: Dem Weihnachtsraetsel auf der Spur
Autoren: Stefan Wilfert
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bloß in seine Schultasche? Kann es wirklich sein, dass der Dieb und der Rätselbringer ein und derselbe ist? Hier stiehlt er, da bringt er? Erst Nikolaus, dann »Nikoklau«?
    Das muss er unbedingt mit Tina besprechen.
    Und das Rätsel? Also, wie heißt der Hund? Aber da kommt auch schon die Lehrerin in die Klasse. Jonas steckt das Blatt zurück.
    Und auch Tina im Klassenzimmer nebenan denkt über Peter Müllers Hund nach. Als der Lehrer sie fragt, wer denn die Glühbirne erfunden hat, antwortet sie: »Peter Müller!«

7. Dezember

    E s ist Samstag. Eigentlich können Tina und Jonas heute ausschlafen. Katrin ist einkaufen gefahren und Carlo sitzt auch am Wochenende in seinem Architekturbüro. Aber die Ereignisse der letzten Woche haben sie auch an diesem Tag dazu gebracht, früh aufzustehen.
    Sie sitzen zusammen mit Lap und Top am Wohnzimmertisch. Vor ihnen liegen alle bisher gesammelten Rätselzettel. Etwas lustlos haben sie die Aufgaben mitsamt den Lösungen vor sich hin und her geschoben.
    »Wenn wir nur wüssten, wer uns die immer schickt«, sagt Tina.
    »Eigentlich bringt uns das auch nicht weiter«, meint Jonas. »Was hilft es uns denn, wenn wir wissen, dass uns zum Beispiel der Kowalski von gegenüber die Rätsel schickt?«
    Tina seufzt und streichelt die rote Mähne von Kater Lap. Top sitzt daneben und gähnt.
    »Irgendwie hab ich keine Lust mehr. Die Rätsel - keine Ahnung, wer die schickt. Den Hausschmuck - keine Ahnung, wer den klaut. Der Wettbewerb - keine Ahnung, ob wir das schaffen werden. Vielleicht sollten wir es einfach sein lassen. Wir haben ja noch nicht mal das Rätsel von gestern gelöst!«
    Jonas nimmt den gelben Zettel wieder in die Hand.
    »Ja, aber auch nur, weil wir es noch gar nicht probiert haben.«
    Jonas liest noch einmal den Satz laut vor: »›Wie heißt Peter Müllers Hund?‹ Wer ist denn dieser Peter Müller eigentlich?«
    »Keine Ahnung«, sagt Tina und rast hoch in ihr Zimmer. Ihr Computer hat laut PLOIN G gemacht. Eine Mail!
    »Von Opa!«, ruft sie. Als sie zurückkommt, liest sie vor: »›Hallo ihr zwei! Danke für die letzte E-Mail. Das sind ja seltsame Dinge, die da bei euch geschehen. Ich hab aber eine Idee: Das nächste Mal, wenn ihr das Haus schmückt, stellt dem Dieb eine Falle! Und zwar so: Dekoriert noch einmal die Haustür. Macht das abends, wenn es schon dunkel ist. Und um die Haustür herum streut ihr Mehl. Wenn ihr den Dieb nicht fasst, dann habt ihr wenigstens schon mal Spuren
von ihm und ihr seht, in welche Richtung er geht beziehungsweise woher er kommt. Okay? Versucht’s mal! Good luck! Euer Opa.‹«
    Tina blickt hinüber zu Jonas. »Wie findest du das?«
    Jonas schaut von seinem Zettel hoch. »Was hast du gesagt?«
    »Oh Mann!« Tina verdreht die Augen. »Hast du denn gar nicht zugehört?«
    Jonas schüttelt den Kopf. »Und weißt du auch warum? Weil ich das Rätsel gelöst habe. Hier, guck mal.«
    Er schiebt Tina den Zettel hin. »Was steht da?«
    »Na, wie heißt Peter Müllers Hund, wird da gefragt.«
    »Falsch!«
    »Wieso falsch?«, fragt Tina.
    »Weil da kein Fragezeichen steht! Das ist keine Frage! Das ist einfach ein Satz, der sagt, wie Peter Müllers Hund heißt«, grinst Jonas.
    »Aber wie heißt …« Tina hält inne. »Aaach so. Wie heißt Peter Müllers Hund. Der Hund heißt ›Wie‹!! Ganz schön gemein, das Rätsel!«
    Jonas schreibt die Lösung auf den Zettel.
    »So«, sagt er dann. »Und wie war das jetzt mit Opa?«
    Tina muss die Mail noch mal vorlesen.
    »Klasse Idee!«, meint Jonas. »Das machen wir gleich heute Abend. Wir müssen nur noch was finden, das wir vorne neben der Tür anbringen. »
    Da kommt Katrin nach Hause. »Schaut mal, ist das was für euch?«
    Sie legt einen etwas schiefen Adventskranz auf den Tisch.
    »Für euren Hausschmuck, dachte ich. Hab ich auf einem Müllcontainer gefunden. Aber sagt Carlo nicht, dass er von mir ist!«
    Tina nimmt ihn in die Hand. »Der ist doch noch ganz prima. Den nehmen wir. Gleich heute Abend machen wir das.«
    Sie schaut bedeutungsvoll Jonas an. Der nickt kaum merklich.
    »Wieso heute Abend?«, fragt Katrin. »Das könnt ihr doch auch gleich machen.«

    »Nein«, sagt Tina schnell. »Erst müssen wir noch Opa schreiben. Komm, Jonas!«
    Im Zimmer schaltet Jonas seinen Computer ein.
    »Opa mailen wir später«, sagt Tina.
    »Aber du hast doch gesagt …«
    »Ja, aber nur, damit wir den Adventskranz nicht gleich anbringen müssen. Du musst für heute Abend noch eine Tüte Mehl aus der Küche
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