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Deine Kuesse verzaubern mich

Deine Kuesse verzaubern mich

Titel: Deine Kuesse verzaubern mich
Autoren: Brenda Jackson
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ersten gemeinsamen Nacht furchtbar verletzt. Aber wie sollte sie Bedauern empfinden, wenn sie sich plötzlich um Jahre jünger fühlte, beinahe so, als sei sie aus einem langen Schlaf erweckt worden – und zwar von unverfälschter Leidenschaft. Vor sieben Jahren hatte Darius ihr das Gefühl gegeben, eine sehr begehrenswerte Frau zu sein, die Freude an ihrer Weiblichkeit empfand. Und vergangene Nacht hatte er ihr dieses Gefühl zurückgegeben. Jetzt empfand sie es sogar noch stärker. Trotzdem hatte sie noch immer mit den Erinnerungen an den Schmerz und die Erniedrigung zu kämpfen. Wie konnte ein Mann, der sich so sehr um sie sorgte, derartig kaltherzig sein und sie derart kränken, wie Darius es getan hatte? Sie hatte sich damals unsterblich in ihn verliebt, und als sie miteinander geschlafen hatten, war dieses Gefühl in ihr so stark geworden, dass es sie beinah überwältigt hatte.
    Zwar hatte er nie von Liebe gesprochen, aber sie war einfach davon ausgegangen, dass er durch Taten zeigte, was er nicht in Worte fassen konnte. Doch dann hatte sie erkannt, wie sehr sie sich geirrt hatte. Und sie hatte nicht vor, denselben Fehler ein zweites Mal zu begehen. Sex war alles, was sie beide vergangene Nacht geteilt hatten. Für sie war es nach langer Zeit das erste Mal gewesen. Und sie würde nie wieder etwas in eine Beziehung hineininterpretieren, was es zwischen ihnen gar nicht gab. Stattdessen würde sie akzeptieren, was war.
    Inzwischen war Darius aufgewacht und bewegte sich neben ihr. Bevor sie ihm noch einen guten Morgen wünschen konnte, beugte er sich zu ihr und küsste sie mit einer Zärtlichkeit, die Summer überraschte. Ihr war klar, was jetzt geschehen musste – dieses Mal im Licht des erwachenden Tages. Seufzend schlang sie die Arme um seinen Nacken und ließ sich bereitwillig von seinem Kuss erobern.
    Summer stand am Fenster ihres Büros und dachte darüber nach, was letzte Nacht und an diesem Morgen geschehen war. Obwohl Darius sie so unbeschreiblich intensiv und zärtlich geliebt hatte, war ihr auf der Fahrt heute Morgen zum Frauenzentrum nicht entgangen, dass er sich wieder von ihr zurückzog. Hatte er Angst, dass sie hoffte, er würde sich eine Beziehung mit ihr wünschen, nur weil sie miteinander geschlafen hatten? Er konnte gar nicht weiter entfernt von der Wahrheit sein. Sie hatte ihre Lektion gelernt.
    Er hatte darauf bestanden, sie zum Büro zu fahren, nachdem er sie kurz zu ihrem Haus gebracht hatte, damit sie sich umziehen konnte. Dabei war er sehr wortkarg gewesen, was die vergangene Nacht betraf. Stattdessen hatte er über die Sache mit Tyrone geredet und was er alles herausfinden wollte. Wenn es nötig war, wollte er sogar nach Houston fahren, um vor Ort zu ermitteln.
    Obwohl er immer noch alles tat, um sie zu schützen, spürte sie bereits, wie sich die Mauer um sein Herz wieder schloss. Er tat alles, um seine Gefühle vor ihr zu verbergen. Mehr als einmal war sie die vergangenen Stunden in seinen Armen versucht gewesen ihn zu fragen, warum er sie vor sieben Jahren verlassen hatte. Aber solange sie nicht mit dem Herzen dabei war, konnte ihr nichts passieren, also war es gar nicht nötig, noch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, was damals passiert war. Außerdem gab es zurzeit Wichtigeres, um das sie sich kümmern musste: Tyrone Whitman und seine Rachepläne.
    Allein der Gedanke an Tyrone verursachte ihr eine Gänsehaut, aber sie weigerte sich, ihr Leben von der Furcht vor diesem Mann bestimmen zu lassen. Auf einmal war sie sich ziemlich sicher, dass er ihr die Nachricht hinterlassen und die Reifen zerstochen hatte – das würde ganz zu seiner Art passen. Sie war nur nicht früher darauf gekommen, weil sie dachte, dass er immer noch im Gefängnis war.
    Sie warf einen Blick auf die Wanduhr. Darius hatte versprochen, gegen Mittag wieder hier zu sein und sie zum Lunch zu begleiten, denn er wollte nicht, dass sie alleine unterwegs war. Obwohl sie seine bestimmende Art sonst nicht ausstehen konnte, hatte sie diesmal vor, auf ihn zu hören. Als das Telefon klingelte, ging sie in der Hoffnung ran, dass es Darius mit guten Neuigkeiten war. „Hallo?“
    Der Anrufer am anderen Ende der Leitung schwieg. „Hallo?“, fragte sie erneut und begann vor Furcht zu zittern, als einfach aufgelegt wurde. Obwohl sie sich einzureden versuchte, jemand habe sich nur verwählt, ahnte sie, dass das nicht stimmte.
    Darius verstärkte den Griff um das Lenkrad, als er die Straße zum Helping Hands
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