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Deine Kinder sind Deine Schuld

Deine Kinder sind Deine Schuld

Titel: Deine Kinder sind Deine Schuld
Autoren: Larry Winget
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es immer noch zur Schule geht? Dass es arbeitslos ist? Dass es in schlechte Kreise gerät? Dies sind Fragen, die Sie sich stellen sollten, bevor Sie mit dem Kindererziehen überhaupt richtig anfangen. Stellen Sie sich Ihr Kind mit 35 Jahren vor und gehen Sie von da aus rückwärts in die Gegenwart.
    Warum ich möchte, dass Sie das tun? Weil ich zu viele Eltern kenne, die sich ihr Kind mit 35 Jahren ansehen und sich wünschen, sie hätten früher, als ihr Kind noch jung war, vieles anders gemacht. Heute ist ihr 35 Jahre alter Sprössling pleite, unglücklich, beziehungsunfähig, lebt immer noch daheim und kommt nicht von ihnen los. Und wenn er wider Erwarten doch eine Beziehung eingeht, gibt er dieselben Fehler mit hoher Wahrscheinlichkeit an seine Kinder weiter.
    Wenn Sie vor so einem 35 Jahre alten Desaster stehen, finden Sie sich damit ab – es ist zu spät. Sie sind als Eltern gescheitert. Sie haben sich selbst, Ihrem Kind und dessen Kindern geschadet. Sie haben der ganzen Gesellschaft geschadet. Wir alle werden schließlich die Last Ihrer Erziehungsfehler zu spüren bekommen. Danke! Denken Sie daran, wenn Sie das nächste Mal einem solchen 35-jährigen Idioten über den Weg laufen. Eigentlich sollten Sie seinen (oder ihren) Eltern einen Dankesbrief schreiben, denn die sind schuld daran.
    Hinterher ist man immer klüger als vorher
    Sie kennen das alte Sprichwort: „Hinterher ist man immer klüger“, etwa wenn man am Montag denkt: ‚Die Autowäsche gestern am Sonntag hätte ich mir sparen können, wenn ich gewusst hätte, dass es heute regnet.‘ Manchmal weiß man eben erst im Nachhinein, dass eine bestimmte Investition sich nicht gelohnt hat. Nun, die Folgen einer solchen Fehlentscheidung sind sicher alles andere als angenehm, aber es ist keine Fehlentscheidung, die ein ganzes Leben zerstört. Wenn Sie aber Ihren 35-jährigen missratenen Sprössling da vor sich betrachten und sich heute wünschen, Sie hätten damals alles anders gemacht, ist das schon schlimm. Jetzt hilft keine späte Einsicht mehr, es ist zu spät. Sie können die Uhr nicht zurückdrehen und mit der ganzen Erziehung noch mal von vorn beginnen. Es ist vorbei! Sie brauchen also vorausschauendes Denken, um Ihr Kind richtig zu erziehen! Dieses vorausschauende Denken möchte ich mit der folgenden Übung mit Ihnen trainieren. Ich möchte, dass Sie sich genau ausmalen, was für ein 35 Jahre alter Mensch aus Ihrem Kind einmal werden soll.
    Nehmen Sie sich die Zeit – ja, jetzt, sofort –, die folgenden Seiten auszufüllen.
    Was für ein erwachsener Mensch soll später einmal aus Ihrem Kind werden?

    Was muss Ihr Kind auf jeden Fall wissen und lernen, um so ein Mensch zu werden?

    Was davon haben Sie Ihrem Kind bereits beigebracht?

    Was müssen Sie Ihrem Kind noch beibringen?

    Gratuliere! Sie haben soeben Ihr eigenes Handbuch geschrieben, in dem Sie darlegen, wie Sie einen tüchtigen, liebevollen, klugen, herzlichen, verantwortungsbewussten, anpassungsfähigen erwachsenen Menschen aus Ihrem Kind machen können. Nun, da Sie Ihr Handbuch geschrieben haben, lesen Sie meines.

ABSCHNITT 1
Was ist passiert?

KAPITEL 1
Wie sind wir in diesen Schlamassel geraten?
    Diese Frage wird mir immer wieder gestellt, egal welches Problem ich gerade anspreche – sei es die Frage, warum Angestellte nicht härter arbeiten, warum unsere Wirtschaft so chaotisch ist oder warum viele Leute so dumme Entscheidungen treffen. Die Leute wollen immer wissen, warum . Die Frage stelle ich mir auch oft. Also lassen Sie uns innerlich ein paar Schritte zurücktreten und uns fragen, warum wir in diesen Schlamassel geraten sind.
    In meinem Alter bin ich immer ein bisschen verwundert, wenn die Leute fragen, warum es dieser Gesellschaft so schlecht geht. Denn egal über welchen Bereich wir sprechen, die Antwort fällt immer gleich aus. Das Chaos kam deshalb zustande, weil wir nicht genügend aufgepasst haben, um es zu verhindern oder weil wir nicht gründlich genug hingesehen haben, um mitzubekommen, dass es zustande kam. In beiden Fällen ließen wir es geschehen. Wir sind auf unseren fetten Hintern sitzen geblieben und haben es zugelassen, ohne einzugreifen; wir haben uns allenfalls im Stillen darüber geärgert, darüber gejammert oder uns beklagt.
    Zuerst haben wir zugesehen, wie das Chaos in unserem eigenen privaten Umfeld passierte. Dann ging es auf unsere Familie über, und wir sahen nur zu, wie es langsam, aber stetig wuchs. Dann griff es auf unsere Arbeitswelt und unsere
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