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Dein Kuss verraet mir alles

Dein Kuss verraet mir alles

Titel: Dein Kuss verraet mir alles
Autoren: Diana Palmer
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etwas auf dem Herzen, dachte er und beobachtete ihre steife Haltung. “Ist was?”, Er wunderte sich selbst, dass er nachbohrte.
    Tess holte tief Atem. “Wann möchten Sie, dass ich gehe?”, fragte sie tapfer.
    Cag zog die Stirn kraus. “Was möchte ich?”
    “An dem Tag, als ich die Torte für Sie gebacken habe, sagten Sie, dass ich bis Frühjahr bleiben könnte”, erinnerte sie Cag. ,
    “Wir haben Frühjahr.”
    Er steckte die Hände tief in die Taschen und überlegte. “Wie können wir ohne dich fertig werden, jetzt, wo wir so viel zu tun haben?”, entgegnete er vernünftig. “Bleib bis zum Sommer.”
    Tess fühlte das Kästchen in ihrer Hand. Es war warm von Cags Körper, von der Stelle, wo es in seiner Tasche gesteckt hatte. Es war eine Art Bindeglied zwischen ihnen, auch wenn er es nicht so gemeint hatte. Tess hatte noch niemals ein Geschenk bekommen, außer dem Ledermantel, den ihr die Brüder gaben.
    Aber das war kein persönliches Geschenk gewesen wie dieses hier. Wenn sie nur wusste, welche Absicht dahinter steckte?
    Wollte er sein Gewissen erleichtern, oder war es eine echte warmherzige Geste?

    “Wir reden darüber ein anderes Mal”, sagte er nach dem kurzen Schweigen. “Ich bin müde und habe noch einiges zu erledigen.”
    Damit drehte er sich um und ging an ihr vorbei, ohne sie anzuschauen. Tess starrte ihm verständnislos hinterher. Das Schmuckkästchen hielt sie wie einen kostbaren Schatz zwischen beiden Händen.
    Als ob er es gespürt hätte, dass sie ihm hinterher sah, blieb er plötzlich stehen und drehte den Kopf. Der Blick seiner schwarzen Augen begegneten ihrem über die Entfernung hin, und es war auf einmal, als ob der Blitz eingeschlagen hätte. Tess fühlte, wie ihr die Knie weich wurden. Cag sah sie nur an, aber sie hatte auf einmal Mühe zu atmen.
    In diesem Moment verlor Tess ihr Herz an ihn. Es gelang ihm nicht gleich, den Blickkontakt zu brechen. Dann drehte er sich um und verschwand eilig im Haus.
    Tess stöhnte auf über diese unerwartete Komplikation. Von all den Männern auf der weiten Welt musste sie sich ausgerechnet in Callaghan Hart verlieben, einen Mann, den sie als allerletzten für sich wählen sollte. Aber das Wissen darum würde ihre Gefühle für ihn nicht aufhalten.
    Mit einem schweren Seufzer wandte sie sich um und ging in ihr Zimmer. Dort legte sie sogleich die Kette um den Hals und bewunderte sie im Spiegel. Es war eine teure Kette, sie hatte die Eingravierung “14K Gold”, auf dem Verschlus s gesehen. Das Geschenk war keine Lappalie, und es beunruhigte Tess, aber nur kurz. Als sie ins Bett ging, trug sie die Kette um den schlanken Hals.

3. KAPITEL
    Alles wäre absolut bestens gewesen, bis auf dass Tess am nächsten Morgen vergaß, die Halskette abzulegen. Die Brüder hatten ihr beim Frühstück ganz schön zugesetzt. Und das wiederum hatte Cag in Verlegenheit gebracht, der ohne eine zweite Tasse Kaffee hinausgegangen war, nicht ohne Tess einen wütenden Blick zuzuwerfen, so als ob sie für das Ganze verantwortlich wäre.
    Die Brüder entschuldigten sich, als ihnen klar wurde, dass sie die Situation nur noch verschlimmert hatten. Und gleich nach dem Frühstück nahm Tess die Kette ab und legte sie in das Schmuckkästchen zurück. Es schien Cag zu irritieren, dass sie sein Geschenk tatsächlich auch tragen wollte.
    Sie war so beschäftigt mit dem Geschenk und allem, was damit zusammenhing, dass sie dem riesigen Aquarium in Cags Zimmer keine allzu große Beachtung schenkte, während sie Cags Bett machte. Und das war ein Fehler. Sie bückte sich, um die farbenprächtige Steppdecke mit dem Navajo-Muster auf dem Pfostenbett gerade zu ziehen, als sie ein schwaches Geräusch hörte. Ehe sie sich’s versah, trug sie Herman, die Pythonschlange, um ihren Nacken.
    Beim Gewicht des riesigen Reptils gaben ihre Knie nach.
    Herman wog mehr als sie selbst, mindestens um die fünf Pfund.
    Tess schrie und wand sich, und je mehr sie zappelte, desto mehr jagte es Herman Angst ein, und desto mehr umklammerte er sie.

    Leo kam angerannt … und blieb abrupt in der Tür stehen. Er war kein Liebhaber von Schlangen und hatte deshalb nicht die geringste Idee, wie er die arme Tess von der schuppigen Umarmung befreien könnte.
    “Hol Cag!”, quiekte sie. “Mach zu, bevor er mich verschlingt.”
    “Das wird er nicht”, versprach Leo mit bleichem Gesicht. “Er frisst nur gefriergetrocknete Viecher mit Fell, ehrlich! Cag ist im Korral. Wir wollten gerade davon reiten. Bin
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