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Dein - Grünberg, L: Dein

Dein - Grünberg, L: Dein

Titel: Dein - Grünberg, L: Dein
Autoren: Lilly Grünberg
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geht hier um viel mehr, am allerwenigsten jedoch um Erregung«, erwiderte er kalt.
    Worum geht es denn dann
, fragte sich Sophie ernüchtert, traute sich aber nicht, das laut auszusprechen. Jedes Widersprechen, jedes Infrage stellen konnte ihr Ziel zunichte machen. Er musste den Eindruck gewinnen, dass es ihr ernst damit war, ihn als ihren Dom anzuerkennen, falls er sie seinerseits für geeignet befand.
    »Nenn mir einen einzigen stichhaltigen Grund, warum ich es mit dir versuchen sollte, und fang nicht wieder mit Banalitäten wie deiner Erfahrung an.«
    Sophie brach der Schweiß aus. So unauffällig wie möglich atmete sie tief durch.
Matchball
. Nun kam es absolut darauf an, das Richtige zu sagen und es überzeugend rüberzubringen, sonst war die Chance endgültig vertan. Bislang war kein Interesse herauszuhören, aber der Ruf, der diesem Mann vorauseilte, ließ nur einen Schluss zu: er war der Richtige.
    »Sie sind ein Mysterium, Herr, eine lebende Legende. Ein Raunen liegt über der Szene und verkündet, Sie seien der beste Dom in der Stadt.« Am liebsten hätte sie sich ausgezogen, vor dem Spiegel hingekniet und sich ihm nackt dargeboten. Aber das war es nicht, was eine solche Beziehung ausmachte. Falls er ein wahrer Dom war, würde ihn das nicht beeindrucken. Sie durfte nicht zulassen, dass das Adrenalin in ihren Adern ihr Denken lähmte.
    »Lebende Legende? Klingt ein wenig wie gestorben, nun ja, du glaubst also, der beste Dom sei gerade mal gut genug für dich?«, erwiderte er voller Spott.
    »Ja. Äh, nein.« Sophie presste die Lippen zusammen. Sie hatte keine Kontrolle über den Verlauf dieser Unterhaltung und war auf dem besten Weg sich als Idiotin darzustellen.
    Reiß dich zusammen! Er hat es nicht nötig, dich anzunehmen. Er kann jede haben, wenn er will, und es gibt genügend Subs, die sich zehnmal devoter geben als du! Blöde Kuh!
    »Ich – ich finde bei niemandem wahre Befriedigung, Herr. Bisher war einfach niemand stark genug, mich zu zähmen. Alles ist so kurzlebig, so vergänglich …« Sophies Stimme erstarb. Das klang jämmerlich und war mehr als peinlich.
    »Jetzt kommen wir der Wahrheit näher. Ich halte fest: Du stellst deine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund«, meinte er emotionslos.
    »Herr, wenn Sie mich als Ihre Sub akzeptieren, werde ich mich selbstverständlich zurücknehmen und mich vor allem um Sie und Ihre Bedürfnisse kümmern«, antwortete Sophie hastig. »Das ist doch selbstverständlich als Sub.«
    Er sollte keinesfalls den Eindruck bekommen, sie wolle ihn nur ausnutzen. Wenngleich er damit nicht so falsch lag. Sie musste dringend daran arbeiten, ihre wahren Absichten besser zu verbergen.
    »Ich bin gut, Herr, wirklich. Ich kann das. Ich werde alles geben, Ihnen zu gefallen. Sie werden sehr zufrieden mit mir sein. Ganz bestimmt.«
    Sophie neigte frustriert den Kopf. Sie hatte die Worte in aller Hast herausgestoßen. Die Art, wie er das Gespräch führte, sein berechtigter Vorwurf, sie denke doch eigentlich nur an sich, hatten sie völlig aus dem Konzept gebracht. Das hätte nie passieren dürfen. Hatte sie noch eine Chance? Trotz allem hoffte sie inständig auf sein Ja.
    Aber vergeblich. Es kam nicht.
    »Das genügt mir nicht, Sophie. Du suchst jemanden, der dich zu immer neuen Abenteuern und Höhepunkten trägt. Würdest du aus freiem Willen dein Bestes geben, um deinen Top zufrieden zu stellen, hättest du schon längst deinen Herrn gefunden – oder er dich. Kurz gesagt: dein Angebot reizt mich nicht und ich habe nur deshalb diesem Gespräch zugestimmt, um dir das zu sagen und zu verhindern, dass du auch weiterhin nach mir suchst.«
    Sophie fühlte Tränen aufsteigen und wie die Enttäuschung sie lähmte. Sie war bei weitem keine Heulsuse, aber sie hatte all ihre Energie in diese Suche gesteckt, Tag und Nacht an nichts anderes mehr gedacht. Es durfte nicht sein, dass
die
Chance ihres Lebens vorbei war, ehe sie begonnen hatte. Was sollte sie denn nun machen? Wie und mit wem sollte sie in Zukunft ihren Spaß und ihre Befriedigung ausleben?
    »Bitte, Herr, bitte, geben Sie mir wenigstens eine kleine Chance, eine einzige, ein paar Tage, eine Probezeit. Bitte.« Sie erinnerte sich nicht, jemals um irgendetwas so gefleht zu habe.
    »Nein.« Seine Stimme klang freundlicher als zuvor, ohne diese gewisse Strenge. »Nein, keine Probezeit. Ganz oder gar nicht. Genau deswegen kennt niemand meine Identität. Wenn ich an einer Sub Interesse habe, dann spreche ich diese selbst an. Man
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