Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund

Titel: Das Verhängnis der Jedi-Ritter 03 - Abgrund
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
von hier auf Coruscant, meine ich.«
    Seff runzelte einen Moment lang die Stirn, und Leia dachte, er würde sagen, dass er sich nicht entsinnen könne.
    Dann jedoch ließ er erneut dieses plumpe Lächeln aufblitzen und sagte: »War das nicht auf Taris, bei dieser Tierschau?«
    »Das stimmt«, bestätigte Han. Er legte Seff eine Hand auf die Schulter und glitt geschickt herum, sodass der junge Jedi die Tür im Rücken hatte, als sie miteinander sprachen. »Die, wo der Ornuk den ersten Preis gewonnen hat.«
    »Han, das war nicht der Ornuk«, sagte Leia in tadelndem Ton. Sie ging herum, an Seffs andere Seite, und stand Han gegenüber, sodass sie den jungen Jedi von beiden Seiten flankierten und seine Aufmerksamkeit mit einem sanften Schubs rasch in eine andere Richtung lenken konnten. »Das war das Chitlik!«
    Hau blickte finster drein. »Was redest du da? Es war dieser große Ornuk. Ich sollte es wissen: das Vieh hätte mir fast in den Knöchel gebissen!«
    Leia rollte die Augen, und als Seffs entspannter Kiefer ihr verriet, dass ihr Ablenkungsmanöver funktionierte, schüttelte sie vehement den Kopf. »Das war der Cannus Solix! Das wüsstest du, wenn du nicht angefangen hättest. Schlägereien anzuzetteln, als die Preisrichter den Unterschied erklärt haben.«
    »He. ich habe diese Schlägerei nicht angefangen«, konterte Han; die Schärfe in seiner Stimme war so glaubwürdig, dass selbst Leia nicht sicher war, ob er tatsächlich schauspielerte.
    »Ist es etwa meine Schuld, wenn.«
    »Wie oft habe ich das schon gehört?«, unterbrach Leia ihn. Sie konnte sehen, dass Tekli auf der anderen Seite der Zelle an der Tür stand und die trichterförmige Antenne des tragbaren Enzephaloscanners auf Seffs Hinterkopf richtete. »Wenn es nach dir ginge, ist es nie deine Schuld.«
    »Das stimmt. ist es auch nie.« Han wandte sich an Seff. »Du warst bei der Schau, junge. Wen haben sie verhaftet?«
    Doch Seff schenkte Han nicht länger irgendwelche Aufmerksamkeit. Er blickte in dieselbe Ecke, die er angeschaut hatte, als sie eintrafen, starrte einen gewölbten Schemen im Transparistahl an, den Leia nicht sofort als Spiegelbild erkannte - bis ihr klar wurde, warum Seff vorhin wusste, dass es Cilghal war, die geklopft hatte. In der Hoffnung, seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken, legte Leia ihm eine Hand auf die Schulter.
    »Seff, bitte, verzeih uns!«, sagte sie. Als er weiterhin die Spiegelung betrachtete, drückte sie fest zu. »Wenn man so lange zusammengelebt hat wie Hau und ich, entwickelt man einige Macken.«
    Leia wurde erst bewusst, dass Seff sie angriff, als sie spürte, wie sein Arm über den ihren streifte, um ihren Ellbogen in einen schmerzhaften Griff zu nehmen, dem sie nicht entkommen konnte, ohne sich das Gelenk auszukugeln. Sie wirbelte herum, rief eine Warnung und schaffte es kaum, ihn daran zu hindern, sich den Schockstab zu schnappen, den sie hinten im Gürtel versteckt hatte. Im nächsten Augenblick war Han zwischen ihnen und ließ seinen eigenen Schockstab auf Seffs Schulter herniedersausen.
    Seff wich zurück und zog Leia in die Bahn des Hiebs. Zwar bekam er immer noch den Großteil des Schlags gegen seinen
    Oberarm, doch sie erhielt einen so gewaltigen Stromschlag, dass sich ihre Knie versteiften und sich die Zähne tief in ihre Zunge gruben.
    Unglaublicherweise ging Seff nicht zu Boden. Er trieb Han mit einem Ellbogenschlag ins Gesicht nach hinten, ehe er ihm in den Magen grätschte und ihn gegen die Wand schleuderte. Als er in Richtung Tür wirbelte, ließ er Leias Arm schließlich los und machte einen Satz auf Tekli und Cilghal zu.
    »Nein, das tut ihr nicht!«, schrie Seff, der zwei Meter von ihnen weg landete. »Ihr kopiert mich nicht!«
    Sowohl Leias Beine als auch einer ihrer Arme wabbelten nur noch vor sich hin, doch sie hatte immer noch eine gute Hand, mit der sie ihren Schockstab ergriff.
    In diesem Moment war Seff bloß noch einen Schritt von Tekli und Cilghal entfernt.
    Von der Türöffnung ertönte das Pfuut-Pfuut einer Betäubungspistole. Seff taumelte; ein Arm versuchte, die Pfeile aus seiner Brust zu schlagen, während er darum kämpfte, das Gleichgewicht zu halten. Er tat noch einen Schritt, dann aktivierte Leia ihren Schockstab und stieß ihm den Stab von hinten in die Beine. Er krachte bloß Zentimeter vor Cilghals Füßen zu Boden, wo er dann zuckend und geifernd lag.
    Cilghal drehte sich zu Tekli um und ließ ein gurgelndes Seufzen hören. »Du kannst den Scanner ebenso gut
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher