Das Reine Karma 1

Unteilbaren und Unbekannten hervorgegangen, das uns, unsere Körper und Seelen geschaffen hat. Jetzt reift die Zeit heran, in der die dialektischen Situationen vom dialektischen Denken gekrönt werden müssen, d.h. die Quelle der Entwicklung muss nach innen verlegt werden. Wenn ich vom Leben zur Entwicklung gedrängt werde, ist das die dialektische Situation. Wenn ich aufgrund von Erkenntnis selbst vorwärts schreite, ist das dialektisches Denken.
    Die Religion hat dem Menschen von Kindheit an das Gefühl gegeben, durch Demut Kontakt zu Gott zu haben. Der Glaube und die Unfehlbarkeit geistlicher Postulate waren hier ausschlaggebend. Der Glaube ist, unter Umgehung des Bewusstseins, an die Seele des Menschen gerichtet. Doch gerade das Bewusstsein der Menschheit hat sich in den letzten Jahrhunderten so weit entwickelt, dass es heute unmöglich ist, den Menschen ohne eine Orientierung auf das Bewusstsein zu erziehen. Das heißt, es wird immer weniger möglich, das Kind mit Hilfe der Religion zur Demut zu erziehen. Hieraus folgt, dass in verstärktem Maße die Situation äußerlich und innerlich nicht akzeptiert wird, der Kontakt zum Universum stark abnimmt und die Menschheit lebensunfähig wird. Das einzige Mittel, das Kind von klein auf an Demut heranzuführen, besteht darin, sich nicht nur an seine Seele, sondern auch an den Verstand zu wenden. Das bedeutet, dass Religion eine Wissenschaft werden muss. Ohne diese Vereinigung und Schaffung einer dialektischen Denkweise hat die Menschheit keine Zukunft. Damit dieses Denken aufkommt, muss bei allen Menschen das beseitigt werden, was sie daran hindert, demütig zu sein und die Welt, wie sie ist, zu akzeptieren und zu begreifen. Dabei handelt es sich darum, dass das Geschehen nicht akzeptiert, sondern darauf mit Hass, Kränkungen, Bedauern, Verachtung und Verurteilung reagiert wird. Gegenwärtig sind wir alle geistig krank, unabhängig davon, ob wir auch physisch krank sind. Deshalb muss jeder von uns an seiner geistigen Bagage und seiner Weltauffassung arbeiten. Indem wir unsere Weltauffassung ändern, ändern wir unsere Weltsicht, und es ist die Weltsicht, die unser Schicksal und unser Karma grundlegend ändert.

    Nun zu Hochmut und Stolz. Die Unkenntnis der Regeln geistigen Verhaltens ruft immer mehr Probleme auf physischer Ebene hervor. Neulich war ich mit meiner Familie in einem Ferienzentrum. Ich war schon früh auf den Beinen, um für Einlasskarten in die Sauna anzustehen. Da hörte ich, wie eine Frau an der Rezeption darum bat, in der Stadt anrufen zu dürfen. Ich hörte nur Wortfetzen: „...völliger Wasserentzug... kann kein Wasser trinken... ihm ist übel... habe alles versucht... sowohl Mangan- als auch Kohletabletten... eine sehr starke Vergiftung... kein Arzt zu erreichen... was soll ich tun, hilf mir“, bat sie jemanden telefonisch um Rat. Die Frau legte den Hörer auf und ging weg. Ich bot ihr meine Hilfe an, die Frau war einverstanden und wir gingen zu ihr aufs Zimmer. Ich betrachtete den Jungen.
    „Ihr Sohn hat sich nicht vergiftet. Durchfall und Erbrechen sind nur äußere Anzeichen. Die Ursache liegt woanders. Ein mächtiges Aggressionsprogramm ist gegen den Vater gerichtet. Der Junge ist jetzt vierzehn Jahre, und seine gegenwärtige Weltauffassung wird sehr stark sein weiteres Leben bestimmen. Gerade jetzt müssen alle gefährlichen Programme, die die Seele und danach auch den Körper deformieren können, aufgehalten werden. Es schaltet sich ein Blockierungsmechanismus in Form einer Krankheit oder zeitweiliger Funktionsstörung ein, in diesem Fall der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse. Die Aggression gegen den Vater stammt von Ihnen. Eine Frau, die sich gekränkt fühlt und den Mann verurteilt, programmiert die Kinder auf Verurteilung. Die Kinder erhalten ein gegen den Vater gerichtetes Vernichtungsprogramm, das aber noch vielfach verstärkt ist. Ihre Seele ist auf irdische Werte orientiert, und eine an die Erde gebundene Seele kann durch Tod, Krankheit oder ungerechtfertigte Kränkungen von nahe stehenden Menschen gereinigt werden. Ihnen wurde die schonendste Variante gegeben, doch Sie sind sehr selbstsüchtig, d.h. Sie können sich mit der traumatisierenden Situation nicht abfinden, und anstatt die Reinigung zu akzeptieren, haben Sie eine Aggression entwickelt, die sich noch verstärkt hat und an den Sohn weitergegeben wurde.“
    Ich erklärte ihr, wie man beten und die Aggression beseitigen muss.
    Ihre Antwort überraschte mich:
    „Ich