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Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas

Titel: Das Pete Buch 18 - Der Mann aus Texas
Autoren: George Berings
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Abendluft zu genießen. Irgendwo klimperte einer auf einer Gitarre, und manchmal klang ein fröhliches Lachen auf. Ruhe und Frieden herrschte. Die Männer rauchten behaglich ihre Pfeifen, während die Frauen mit den Stricknadeln klapperten.
    Plötzlich kam ein einsamer Gaul die Straße herunter. Ganz langsam und gemächlich zockelte er an den Häusern vorbei. Es war ein Pferd, das alle kannten! Watsons Gaul! Die Bürger von Somerset machten große Augen, als sie das Pferd sahen. Mr. Tinfad, Mr. Dodge, Mr. Pimpers, Mr. Smith, Mr. Crawler — alle, alle. Borsty schnaubte leise und hielt auf das Haus des Sheriffs zu. Dort blieb er stehen und ließ den Kopf hängen.

    „Tobias!" rief Mr. Tinfad über die Straße, „hast du das gesehen?"
    „Selbstverständlich habe ich das gesehen", gab Mr. Dodge zurück, „bin doch nicht mit Blindheit geschlagen."
    „Und was sagst du dazu, lieber Freund?" wollte der Metzger wissen.
    „Das ist sehr mysteriös", meinte Mr. Dodge. „Wieso saß denn unser Hilfssheriff nicht darauf? Der Gaul trug einen Sattel, und eigentlich hätte doch John Watson in dem Sattel sitzen müssen."
    »Ei — ei — ei —", rief jetzt Mr. Smith von seinem Vorbau herunter, „da stimmt was nicht."
    „Stimmt, da stimmt was nicht", nickte Mr. Tinfad, „werde gleich mal nachsehen."
    Der dicke Metzger erhob sich und latschte zum Hause des Sheriffs. Der Gaul war eingeschlafen und prustete vor sich hin. Mr. Tinfad ging rings um das Tier herum und betrachtete es von allen Seiten. Aber nichts Verdächtiges war festzustellen. Sogar Onkel Johns Karabiner steckte noch im Sattelschuh. Der Metzger stieg die Stufen hinauf und klopfte an die Tür. Es dauerte eine Weile, bevor Jimmy seinen Kopf heraus steckte. Der Schlaks sah blöde in die Gegend, denn er hatte schon geschlafen.
    „He, Jimmy, weißt du vielleicht, wo dein Onkel steckt?"
    „No, keine Ahnung", der Schlaks schüttelte den Kopf, „er ist weg geritten. Wohin weiß ich nicht. War nämlich nicht zu Hause, wie er sich auf die Socken machte."
    „Merkwürdig", brummte Mr. Tinfad, „sehr merkwürdig. Am besten bringst du den Gaul erst mal in den

    Stall, Jimmy. Er kann doch nicht auf der Straße stehenbleiben."
    Jimmy tat, wie ihm geheißen. Mr. Tinfad aber ging zurück und traf sich mit den anderen Männern im „Weidereiter" zu einer Sitzung. Wo mochte John Watson stecken? Hin und her ging das Rätselraten.
    „Er war doch heute nachmittag hier", meinte der Keeper, „hat 'ne halbe Flasche getrunken und ist dann los geritten. Gesagt hat er aber nichts, nur gebrummt hat er."
    Die Männer wurden immer aufgeregter. Die Sprache kam auf den Verdacht, den Freddy Goldsmith ausgesprochen hatte. Man unterhielt sich auch über den Brand und über Mr. Tudor, der bis über die Halskrause in Schulden stecken sollte.
    „Männer", sagte Mr. Dodge endlich, „da stimmt was nicht! Ich mache mir Sorgen um unseren John Watson. Vielleicht wollte er im Namen des Gesetzes eine Verhaftung vornehmen und wurde dabei niedergeschlagen. Vielleicht hat man ihn sogar — nein, das wäre ja nicht auszudenken!"
    „Was ist denn hier los?" kam jetzt eine tiefe Stimme von der Tür, „was wäre nicht auszudenken?"
    Alle sahen auf Mr. Goldsmith, der wie ein Felsblock im Türrahmen stand.
    „Hallo, Mr. Goldsmith", grüßte der Keeper rasch, „haben Sie vielleicht 'ne Ahnung, wo unser Hilfssheriff abgeblieben sein könnte?"
    „No, keine Ahnung", brummte der Texaner, „hat zu mir nur gesagt, er hätte den Brandstifter bald erwischt.
    Wollte wissen, gegen wen sich sein Verdacht richtete, aber er wollte nicht mit der Sprache heraus. Wäre noch geheim, die Sache, hat er gesagt."
    „Da haben wir's", schrie Joe Crawler, der als Säufer und Stänkerer weit und breit bekannt war, „der Fall ist ganz klar. Watson wollte jemanden verhaften und wurde dabei umgelegt. Wir müssen sofort eine Posse reiten."
    „Sehr richtig", schrie jetzt auch Mr. Tinfad. „es seht nicht an, daß unser Hilfssheriff so einfach verschwindet. Dann haben wir ja kein Gesetz mehr!"
    „Und wer soll die Posse führen?" fragte ein anderer.
    „Schlage vor, Mr. Goldsmith. Der ist ein Kerl wie ein Felsen und wird weder Tod noch Teufel fürchten."
    „Das geht nicht", keifte Crawler jetzt, „er ist Texaner. Wir können uns doch nicht unter einen Texaner beugen."
    „Ich wäre auch sowieso nicht geritten", knurrte Goldsmith böse. „He, Keeper", rief er dann laut, „bringen Sie mal 'ne Runde für die ganze Giftküche."
    Es
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