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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete
Autoren: George Berings
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schwarze Köchin der Salem-Ranch, war noch im „Weidereiter" gewesen und hatte ihre obligate Flasche Bier getrunken. Das tat sie jeden Sonntag nach der Kirche. Heute nun

    hatte die Gute sich etwas länger aufgehalten, weil im „Weidereiter" so viel über die aufregende Geschichte mit dem Kirchenfenster gesprochen worden war. Und jetzt hatte Mammy es eilig, auf die Salem-Ranch zu kommen! Dorothy, Petes Schwester, war zwar zu Hause geblieben, um auf den Sonntagsbraten aufzupassen, aber Mammy Linda gab ihm lieber selbst die letzte Weihe. Kochen war nun mal der Inhalt ihres Lebens.
    „Ho, he, Peeeete! Sa-a-a-am! Wo stecken ihr Schlingel!" Die Schwarze rief aus Leibeskräften, daß es weit über den Platz vor der Kirche schallte. Dann blieb sie stehen und sah sich suchend um. Die Jungen waren nicht zu sehen, dafür aber entdeckte sie ihren ganz besonderen „Freund", den Hilfssheriff John Watson. **
    „He, Watson", donnerte sie, „wozu hier herumstehen? Haben nicht gesehen meine liebe süße Baby Pete?"
    „Liebe, süße Baby", lachte Watson höhnisch, „liebe, süße Baby ist ein ganz ausgekochter Rowdy! Der Bursche wird schon wissen, warum er sich verdrückt hat. Vielleicht hat er ein schlechtes Gewissen?"
    Mammy Linda schnaufte wie eine überheizte Lokomotive und sauste im nächsten Augenblick auf John Watson zu. Der „tapfere" Hilfssheriff witterte Gefahr. Ängstlich verkroch er sich hinter den kleinen Mr. Zeigefinger.
    „Was sollen heißen schlechte Gewissen'? Was Sie Trottel meinen damit?" Mammy Linda zischte wie eine böse Natter. Zornig baute sie sich vor dem Hilfssheriff auf und zerdrückte mit ihrer Körperfülle beinahe den kleinen Mr. Zeigefinger.

    „Halt! Keinen Schritt weiter!" Der Mann mit dem Ziegenbart schrie es in höchster Not. Mammy Linda sah jetzt nach unten und gewahrte den kleinen Ziegenbart.
    „Ho! Was sein das für eine komische Wurzelzwerg? Watson, wo kommen her diese Liliputer?"
    Mr. Zeigefinger nahm seinen Zeigefinger hoch und stach Mammy Linda in den Bauch. Die Schwarze quiekte entsetzt auf und machte einen Satz rückwärts. Der Mann mit dem Spitzbart hatte wieder Luft. Er nützte dieses sofort aus und begann mit einer wohlgesetzten Rede. Das heißt, er schrie die Schwarze fürchterlich "an:
    „Sie unverschämte Person! Was fällt Ihnen ein, einen Mann von meinen Qualitäten so zu behandeln? Was denken Sie sich? Ich muß schon sagen, ein starkes Stück! Mr. Sheriff, schreiten Sie sofort ein. Hier liegt einwandfreie Körperverletzung in Tateinheit mit versuchtem Totschlag vor. Die Person muß eingesperrt werden!"
    Weiter aber kam Mr. Zeigefinger nicht. Jetzt war für eine Weile Mammy Linda an der Reihe. Sie holte gewaltig Luft, daß man Angst haben mußte, sie könnte platzen, und legte dann los:
    „Was du sagen, Giftzwerg? Ich dein Körper verletzt? Ich dich wollen machen tot? Ich werden dir schlagen nasses Handtuch um Ohren, dreckiges! Du lügen, wie gedruckt in Zeitung, du kleine Spatz! Ich dich jagen fort mit kleine Finger! Ich werden dich machen zu Wurst. Du wollen beleidigen ehrliche Mammy? Du sagen, ich in Gefängnis? ich dir will zeigen, wer in Gefängnis!"
    Mammy kannte sich selbst nicht mehr. Ihre große Faust schoß plötzlich vor, packte den Kleinen an der gestärkten Hemdenbrust und hob ihn hoch in die Luft.

    „Hiiiiilfe! Hiiiiilfe!" Mr. Zeigefinger schrie wie am Spieß. „Ho, he, Hiiiilfe, Sheriff! Halt! Sofort einschreiten! Sie bringt mich um!" Hilflos hing er zwischen Himmel und Erde und zappelte wie ein Fisch, der aufs Trockene geraten ist.
    John Watson stand wie erstarrt. Mit der einen Hand hielt er sich das Loch in der Hose zu, mit der anderen kratzte er sich den Kopf. Was sollte er auch tun in dieser peinlichen Situation? Er hatte keine Lust, sich bei Mammy Linda blaue Flecken zu holen.
    Die Schwarze öffnete jetzt die Faust. Wie ein Sack fiel der Ziegenbart auf die Erde. „Au! Ouuuh! Iiiih!" schrie er und wälzte sich wie ein Regenwurm im Sand.
    Jetzt hatte sich auch Mrs. Timpedow von ihrem Schrecken erholt. Wild schwang sie den Regenschirm und stürmte auf Mammy zu. Umsonst! Die riesige Köchin packte den Schirm und knickte ihn wie ein Streichholz. Dann schlug sie der tapferen Timpedow die Krücke auf den Kopf. Der schöne neue Hut der Klatschbase war hinüber. Die Timpedow heulte auf wie eine hungrige Wölfin. Damit ließ sie es aber genug sein; sie hatte keine Lust mehr, einen neuen Angriff zu wagen.
    „So", schnaufte Mammy, „ich haben nur gezeigt,
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