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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren
Autoren: Peter Hilton
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ließ ein Himmeldonnerwetter auf dessen sündig Haupt herabfahren. Mr. Smith versuchte zu vermitteln ... umsonst!
    Pete trippelte nun langsam rückwärts zur Tür. Dies übersah der Zugführer in seiner Aufregung. Und dann nutzte der Junge überraschend seine Chance!
    „Wiedersehen!" rief er Mr. Smith zu.
    „Oh, ich danke euch vielmals, Boys", stöhnte Mr. Huckley, der am Ast schon ganz blaß geworden war. Die Jungen schauten ihn prüfend an, ob noch alles ganz geblieben war. Doch da strahlte der Engländer bereits wieder auf: „Also, Jungens, muß schon sagen, daß mir so etwas weder in Vorder- und Hinterindien passiert ist. Noch nie blieb ich mit meinem Allerwertesten an einem Ast hängen. Dieser Ast ist übrigens ein Verkehrshindernis; ich werde ihn im allgemeinen Interesse absägen lassen!"
    Die Jungen lachten laut, denn Huckley hatte diese Worte ungewollt sehr komisch herausgebracht. „Ist schon was von Pete und Barabass zu sehen?" fragte er auf einmal besorgt.

    „No, ich sehe nichts", antwortete der kleine Joe Jemmery, und Huckley sprang auf die Beine.
    „Los, reitet hinterher! ich setze mich zu Joe aufs Pferd. Er ist ja doch nur 'ne halbe Portion!"
    Dann brausten die Jungen vom „Bund der Gerechten" über die verdorrte Prärie, bis sie Sam schließlich sichteten, der es gar nicht so sonderlich eilig hatte.
    „He!" brüllte der Engländer. „Warum reitest du denn so langsam; wo steckt Pete?"
    „Pete ist noch im Zug", gab Sam lakonisch zurück. „Dort hinten fährt er!"
    Pete war blitzschnell auf die Plattform hinausgetreten. Das Tempo des Bähnchens war zur Zeit recht mäßig: deshalb entschloß er sich abzuspringen. Er nahm Barabass fest unter den Arm ... doch schon tauchte wieder der wütende Zugführer auf. Jetzt mußte er springen. Pete kletterte auf das sehr schmale Trittbrett, rechnete kühl ... und sprang!
    Keine Sekunde zu spät, denn die ausgestreckte Hand des Beamten hatte ihm schon fast im Nacken gesessen. Pete kam gut auf, und auch der kleine Hund erlitt keinen Schaden. Als er sich umdrehte, war der Zug schon wieder ein ganzes Stück weg; nur den Zugführer sah er noch, der wütend die Faust schüttelte und am liebsten wohl die Notbremse gezogen hätte. Das aber konnte er als pflichtbewußter Beamter nicht verantworten; denn Lebensgefahr lag ja nicht vor!

    „Uff", atmete Pete erleichtert auf, „das war wirklich 'ne Hetzerei!" Jetzt erst konnte er sich das, was er im Arm trug, näher ansehen.
    Etwas verdutzt bemühte er sich, die Rasse des Tieres festzustellen, was aber auch ihm, dem alten „Fachmann", nicht gleich gelang. Goldig sah das Tierchen schon aus, das war aber auch alles! Pete hatte an sich nichts gegen Bastarde. Denn diese sind meistens viel widerstandsfähiger als hochgezüchtete Rassehunde mit einem ellenlangen Stammbaum.
    Kaum war Pete mit der Besichtigung fertig, als sich mit lautem „Hallo" seine Freunde mit Huckley an der Spitze näherten, dessen Haare lustig im Winde flatterten. „Hamdula, wir haben ihn!" brüllte dieser, rutschte vom Pferd und küßte seinen Barabass auf die feuchte Nase, was zweifellos recht komisch wirkte. „War ein ganz fabelhaftes Abenteuer!" Er mußte es ja wissen!
    Pete berichtete kurz, wie er Barabass befreit hatte, und dann ritten sie zufrieden nach Somerset zurück.
    Als sie sich dem „Weidereiter" näherten, vernahmen sie bereits von weitem ein lautes Gesinge und Gegröle. Schon ein Saufgelage? Keineswegs! Die Stimme gehörte John Watson. Ahnungsvoll eilten die Jungen an die Fenster der Kneipe, wo ihnen ein wahrhaft schön-schauerlicher Anblick zuteil wurde. Mr. Hilton, der Reporter, hockte mit tiefernstem Gesicht auf einem Barhocker und hatte ein Glas Milch vor sich stehen. John Watson jedoch liebte eine kräftigere Kost. Er hatte schon einige Gläschen Whisky im Bauch, und das Teufelszeug war ihm zu Kopfe gestiegen. Vergeblich bemühte er sich, seinen „Saufkumpan" Hilton zum Trinken zu animieren, aber dieser blieb hart wie Eisen und ließ sich nicht verführen.
    „Sei ... seien Sie doch — hick — kein Spielverderber!" rief der Hilfssheriff, verdrehte die Augen und sank in tiefen Schlummer.
    „He, Mr. Hilton, was haben Sie mit meinem Freund gemacht?" fragte Huckley erstaunt, als er die Kneipe betrat.
    „Gar nichts hat er gemacht, Sir", mischte sich Ben Kane, der Wirt ein.
    „So, und warum ist er so betrunken?"
    „Weil er nicht Maß halten kann", lachte der Reporter. „Ganz aus dem Häuschen war er und wollte mir unbedingt
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