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Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren

Titel: Das Pete Buch 13 - Der Zauberkarren
Autoren: Peter Hilton
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herrlichen Namen überhaupt lachte.
    In der Ferne tauchte nun das richtige Somerset auf.
    „Ob wir von der Bahn abgeholt werden?"
    „Bestimmt", meinte Hilton selbstsicher, denn er kannte ja die Jungen vom „Bund der Gerechten"!
    Hilfssheriff John Watson stand am Fenster des Office und schaute lustlos über die staubige Hauptstraße. Doch plötzlich wurde es dort mobil. Mit lautem Gebrüll und Geheul näherte sich eine Anzahl verwegener Reiter. Natürlich waren es die Jungen vom „Bund der Gerechten", die nichts Besseres zu tun hatten als in voller Karriere durch das Town zu jagen. Platz war ja genug da; denn die Bewohner pflegten sich um diese Zeit in ihren kühlen Häusern aufzuhalten. Der Hilfssheriff stellte sich in die Mitte der Straße und schwenkte aufgeregt seine Arme hin und her. Pete, der selbstverständlich an der Spitze ritt, zügelte seinen Black King und rief: „Lassen Sie uns vorbei, Mr. Watson! Wir müssen jemanden von der Bahn abholen!"

    „Wen denn?" fragte das „Auge des Gesetzes" höchst neugierig.
    „Den Kaiser von China!" platzte Sam Dodd heraus, und alle stimmten in ein fröhliches Lachen ein - nur Watson nicht, denn er war von Natur aus sehr mißtrauisch, besonders wenn es sich um Jungen vom Bund handelte. .
    Seid nicht so albern, ihr Lausbuben!" polterte er los, „sonst sperre ich euch wegen groben Unfugs ein und lasse euch tüchtig hungern!"
    „Was haben Sie denn heute schon wieder an uns auszusetzen?" rief Conny Grey ihm spöttisch vom hohen Roß aus zu.
    „Ihr seid zu schnell geritten", wütete John Watson, „und das ist verboten!" ...
    In der Ferne pfiff schon die Lokomotive des erwarteten Zuges. „Folgt mir!" brüllte Pete plötzlich, ohne sich auf ein weiteres Palaver einzulassen, riß sein Pferd herum und preschte in eine schmale Nebengasse. Wie der Wind folgten ihm seine Freunde, und auf einmal stand John Watson mutterseelenallein auf der staubigen Straße und zog ein recht dummes Gesicht.
    „Solche Lausbuben!" giftete er und holte seinen Borsty aus dem Stall. Dem Hilfssheriff blieb nun auch nichts anderes übrig, als sich auf das Tier zu schwingen und ebenfalls zum Bahnhof zu traben. Erstens wollte er den Bengeln einen Vortrag über Anstand halten, und zweitens war er ja entsetzlich neugierig. Wer würde wohl ankommen? Vielleicht wieder Mr. Hilton, der Reporter der Phoenixer Morning Post? Doch schon kam der kleine Bahnhof in Sicht. Watson entdeckte die Jungen, die auf dem Bahnsteig standen und schon heftig winkten und brüllten. Er sprang von seinem Tier und eilte ihnen nach. Das Bähnchen war bereits so nahe heran, daß man aus einem Wagen ein großes kariertes Taschentuch flattern sah.
    „Mr. Huckley!" rief Watson überrascht, und schnell hatte er all seinen Grimm vergessen.
    „Hallo, Boys! Hallo, Watson!" brüllte der lange Engländer und war vor Freude nahe daran, aus dem Fenster zu springen. Mr. Hilton konnte ihn nur mit großer Mühe abhalten. Endlich hielt der Zug. Nun war er nicht mehr zu halten. Voller Freude sprang er mitten in den Menschenhaufen hinein, schüttelte unzählige Hände, die sich ihm entgegenstreckten, und sein Gesicht glänzte nur so vor Freude. Mr. Hilton geriet dabei etwas in den Hintergrund; er stand lächelnd auf dem Trittbrett und wartete, bis man sich seiner erinnerte. Huckley bat die Jungen,' seinen Koffer aus dem Gepäckwagen zu holen, was dann auch mit Feuereifer geschah. Dann stiefelte er auf Watson zu, schüttelte ihm kräftig die Hand und fragte: „Na, Watson, old fellow, wie geht es Ihnen?"
    „Oh, danke — gut — Mr. Huckley!" stotterte Watson. „Dann ja alles okay!" Schnell klemmte sich Huckley einen kleinen Koffer unter den Arm, der ihm wohl besonders wertvoll war.
    Das kleine Züglein ruckte an. Da erinnerte sich der Engländer an „Barabass Huckley", den man in all dem Trubel ganz vergessen hatte. „BARABASS!" brüllte er entsetzt und eilte mit langen Schritten hinter dem Zug her, erwischte im letzten Augenblick noch den hintersten Wagen und schwang sich mit triumphierendem Indianergeheul auf das Trittbrett. Mr. Smith, der ja noch im Zuge war, weil er einige Stationen weiter fuhr, winkte ihm eifrig zu. Leider aber hatte der Zug keine durchgehenden Wagen. Darum kletterte Huckley auf die hinterste Plattform und begann das Wagendach zu erklimmen.
    Pete Simmers, der mit seinen Freunden sofort hinterher geritten war, mahnte zur Vorsicht. Aber Huckley schien völlig aus dem Häuschen zu sein; todesmutig hantelte er sich hoch
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