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Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los

Titel: Das Pete Buch 08 - Yipee es geht wieder los
Autoren: Jo Reuter
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Lord?"
    „Wir sind heute zusammengekommen, damit mal endlich wieder was passiert", entgegnete Pete etwas um-schweifig, „Freunde, ich glaube, wir bekommen zu tun. Der Graf ist so falsch wie der Lord. Siegel, die kann sich jeder aufs Briefpapier drucken lassen."

    „Das Gefühl habe ich auch", meinte Bill Osborne behäbig. „Aber ich weiß nicht wieso . . . und wie ich mir's erklären soll. Blödsinn dieser Einfall, ausgerechnet Brachland aufkaufen zu wollen!"
    „Eure Sage Collins und unsere Steinwüste da draußen", sagte Pete, „geht euch da noch nicht ein Licht auf?"
    Aber es schien kein Licht aufzugehen. Pete Simmers sah nur fragende Gesichter.
    Aber als er dann fortfuhr, sahen sie alle drein wie verklärte Erzengel.
    „Der Briefschreiber ist ein Gauner. Bill, dein Vater tut gut daran, die vier Zuchtstuten im Stall zu verstauen und in den nächsten Tagen scharfe Wachen auszustellen. Ich nehme meinen Black King auch aus dem Haus-Korral und schlafe nachts bei ihm im Stall, bis dieser falsche Earl of Flottaway garantiert . . ."
    „. . . entblättert ist", fuhr Sam fort. Dann setzte er schon wieder zu einem seiner tollen Tänze an. „Freunde vom Bund der Gerechten! Es geht wieder was los! Sattelt die Gäule! Schärft euren Verstand! Empfangt die Vorbotin des falschen Lords mit . . ."
    „Klar, wir ekeln das Weibsbild schon fort. Dann haben wir es mit ihm allein zu tun", unterbrach ihn Bill Osborne. „Die sogenannten Ladies sind zu gefährlich, die reinsten Schlangen. Nichts für richtige Kerle wie wir's sind. Vor allem die Sekretärinnen ..."
    „Das müßte Mammy Linda . . . oder Dorothy hören", grinste Paddy Mike.
    Dann sprachen sie den Inhalt des Briefes noch einmal

    ernsthaft durch. Alle vier waren zuletzt überzeugt, daß Pete die richtige Ahnung hatte. Es war doch zu auffällig, daß dieser angebliche Lord und Graf ausgerechnet diese hügeligste Ecke der Osborne-Ranch und das steinigste Stückchen Land der Salem-Ranch kaufen wollte. Da brachte man selbst mit den raffiniertesten chemischen Düngemitteln kein Grashälmchen zum Sprießen. Der Kerl hatte es vielmehr auf Osbornes rassige Rappstuten und wahrscheinlich auch noch auf Petes Black King abgesehen! Mit diesen fünf ließ sich die schönste Zucht aufbauen. Das Landkauf-Angebot sollte nur ein Vorwand sein, um ungestört an die Tiere heranzukommen.
    Die Sitzung im Grase war bald beendet. Sofort mußte das Gros vom Bund der Gerechten mobilisiert werden.
    Als sich die vier trennten, um die Mitglieder zu benachrichtigen, hockten sie mit hochroten Köpfen im Sattel. Das war mal wieder etwas für sie.
    In vier verschiedene Richtungen brausten sie davon. Das übermütige Yip-se der Sommersprosse klang wie ein Kriegsruf durch die Gegend, und die Kameraden antworteten aus den verschiedenen Ecken.

    Zweites Kapitel
    KOMMT EIN VÖGLEIN GEFLOGEN . . .
    Ein „festlicher" Empfang — John Watson wird für ein Greenhorn gehalten und sein Neffe Jimmy darf Ziegelsteine schleppen — Eine bunte „Bachstelze" sieht man nicht alle Tage — Ein Regenwurm schwänzt und erwachsene Männer finden schon am Tage nicht mehr heim — Frauen von Somerset, wahret eure Rechte! — Eine „Lady" bewegt sich auf sehr heißem Pflaster

    Der Bahnhofsvorplatz von Somerset war noch eine Viertelstunde vor Einfahrt des Zuges menschenleer. Unweit des Westausganges aber standen, von zwei Jungen bewacht, eine stattliche Anzahl von sauber gesattelten Reitpferden. Alle überragte einer: Black King, der schwarze Wunderhengst der Salem-Ranch.
    Auch als der Sheriffsgehilfe John Watson mit seinem Neffen am Bahnhof eintraf, war der Vorplatz immer noch wie ausgestorben. Doch in den nahen Grünanlagen lagen über zwanzig Mannen vom Bund der Gerechten auf Lauer. Sogar der Regenwurm, Joe Jemmery, Sohn des Schneiders von Somerset, war mit von der Partie. Eigentlich gehörte er um diese Zeit in die Schule. Doch Joe hatte sich um den rechten Arm bis über den Ellbogen einen Mullverband gelegt und Hilfslehrer Clever weisgemacht, er müsse alle halbe Stunde den Arm in ein Jodbad legen, so arg hätten ihn die Bienen gestochen. Siebzehn Stück auf einmal! Natürlich war Regenwurm sofort heimgeschickt worden.

    Als die beiden Watsons aufkreuzten, stießen sich die vom Bund der Gerechten heimlich in die Rippen und kicherten verhalten.
    Wie sah denn bloß die „Amtsgewalt" heute aus? Sonst saß doch wenigstens der Stetson einigermaßen vernünftig auf seinem Quadratschädel! Zwar hatte John Watson den
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