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Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)

Titel: Das große GodmodeTrader-Handbuch: Die besten Strategien der Toptrader (German Edition)
Autoren: Unbekannt
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bringen.
    »Is there a life after trading?« Was machst du zum Ausgleich? Was macht Heiko Behrendt privat?
    Der Ausgleich ist extrem wichtig. Ich habe zu Beginn von 8 bis 23 Uhr getradet und wollte jede Bewegung erwischen. Nach wenigen Wochen waren die Akkus komplett leer. Wenn man im 1-Minuten-Chart handelt, strömen so viele Informationen auf einen ein, dass man nach zwei bis drei Stunden schon nicht mehr aufnahmefähig ist. Deshalb handle ich heute nur noch vier bis sechs Stunden. Mit Vor-und Nachbereitung sind es dann acht Stunden. Ich bin ein sehr geselliger Mensch und treffe mich gerne mit Freunden, um etwas zu unternehmen, gehe Mountainbiken, im Sommer eine Runde Beachvolleyball spielen oder abends durch die Clubs.
    Wie würdest du deinen Handelsstil beschreiben?
    Ich habe einen extrem kurzfristigen Handelsstil, bekannt ist der Stil als »Scalping« oder »Highspeedtrading«. Meine Positionen halte ich im Schnitt vier bis fünf Minuten. Alles, was über 15 Minuten Haltedauer geht, ist bei mir schon langfristig. Ich versuche gerne, mit dem Markt und dem Trend zu gehen. Sollte ich durch die Analyse des Orderflows, also der Analyse von Angebot und Nachfrage, einen Widerstand sehen, handle ich gerne gegen die Bewegung.
    Sollte der Markt eine Tradingrange ausbilden, dann handle ich am liebsten einen Fehlausbruch aus dieser Range.
    Wie analysierst du den Markt, bevor du über einen Trade nachdenkst? Wie wählst du geeignete Tradingkandidaten aus?
    Ich analysiere den Markt vorwiegend im 50-Tick-Chart oder im 1-Minuten- bis 5-Minuten-Chart. Ich nutze außerdem Fibonacci-Retracements und Pivotpunkte. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das sogenannte »Level 2«, die Markttiefe. Diese zeigt mir alle Limitkäufer und –verkäufer an. Zudem werte ich den Orderflow im Chart aus und lasse mir über die Chartsoftware das Delta errechnen.
    Vielleicht hört man gerade diese Begriffe zum ersten Mal. Ich werde später noch auf die genannten Themen eingehen und sie erklären. Wichtig ist es, dass ich eine Struktur aus Bewegungen und Korrekturen im Markt erkenne und dann versuche, von deren Fortlauf zu profitieren. Dabei kann ich auf circa zwölf verschiedene Trading-Setups zurückgreifen und setze diese intuitiv um.
    Welche Märkte/Produkte oder Vehikel handelst du? Und warum?
    Ich handle ausschließlich Indizes wie den DAX oder den Dow Jones und Währungspaare wie den Euro zum US-Dollar. Zum Einsatz kommen vorwiegend Futures und CFDs. 80 Prozent meines Tradings handle ich den Dow Future. Den DAX analysiere ich im Future, greife aber aufgrund von Risko-und Money-Management auf CFDs auf den DAX zurück. Gleichzeitig ist der Handel im Euro-Future stark zurückgegangen. Sollte ich dort einmal einen etwas längeren Trade eingehen, setze ich das nicht immer im Future – sondern teilweise im Forexmarkt um. Der fairste und sicherste Handel ist für mich der Future, da dies ein von der Börse reguliertes Produkt ist und jeder Trader, der im Future handelt, dieselben Informationen und Kurse hat. Bei CFDs und Forex muss man wissen, dass es sich um einen unregulierten Markt handelt und man sozusagen das Produkt des Brokers handelt und sich mit dessen Kursstellung zufriedengibt. Abweichungen von der Entwicklung des Basiswertes muss man hierbei in Kauf nehmen.
    Welche Fehler sollten Einsteiger unbedingt vermeiden? Gibt es Fehler beziehungsweise Erfahrungen, die man aus deiner Sicht unbedingt machen sollte, um aus ihnen zu lernen?
    Fehler lassen sich nur schwer vermeiden und man muss sie einfach machen. Mein Tipp ist, zu Beginn mit wenig Geld und dem nötigen Respekt an die Märkte zu gehen. Man kann Glück haben und viel verdienen, wird es der Börse aber sehr wahrscheinlich wieder zurückgeben. Während der Lernkurve, der Phase des Lernens und Übens, sollte man deshalb so wenig wie möglich verlieren, damit später noch genug Kapital vorhanden ist, um auch die Früchte zu ernten. Denken Sie immer daran, wenn Sie etwas Neues lernen, so klappt dies meistens auch nicht von Anfang an, egal ob Autofahren oder Tennisspielen. Sie müssen erst Erfahrungen sammeln. Die Börse bildet dabei keine Ausnahme.
    Ich sage in meinen Seminaren oder Coachings immer, dass am Anfang nicht die Euros entscheidend sind, sondern die Punkte, die man ertradet. Wenn diese kontinuierlich ansteigen, kommt das Geldverdienen zwangsläufig.
Die Zukunft
    Wie könnten sich die Aktien-, Devisen – oder Rohstoffmärkte in den nächsten fünf bis zehn Jahren verändern?
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