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Das geniale Familien-Kochbuch

Das geniale Familien-Kochbuch

Titel: Das geniale Familien-Kochbuch
Autoren: Edith Gätjen
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hielten ihren Einzug in unsere Küche. „Wertvoll gemacht“ – was heißt das? Das sind industriell bearbeitete Lebensmittel, die angereichert werden mit Vitaminen und/oder Mineralstoffen, oder Lebensmittel, bei denen mit sehr hohem Arbeits- und Energieaufwand Fett durch Wasser ersetzt wird, diese fallen dann in die Kategorie der sog. Lightprodukte. In den letzten Jahrensind dann noch die funktionellen Lebensmittel hinzugekommen, die sich durch einen Zusatznutzen auszeichnen, wie z. B. die probiotischen Milchprodukte, die einen positiven Effekt auf die Darmflora versprechen. Alle diese Lebensmittel werden während ihrer Ver- und Bearbeitung in Einzelbausteine zerlegt, nach einem ernährungsphysiologisch nicht nachvollziehbaren Prinzip wieder zusammengesetzt, was zur Folge hat, dass teilweise sehr wertvolle Bestandteile auf der Strecke bleiben. Bei der Herstellung von Weißmehl aus Getreide gehen beispielsweise Vitamine und Mineral- und Ballaststoffe verloren.
Vollwerternährung versteht sich ganzheitlich
    In der Vollwerternährung werden vollwertige Lebensmittel empfohlen, die von sich aus ihren vollen Wert haben, sie müssen nicht gesund gemacht werden. Vollwertige Lebensmittel enthalten keine zugesetzten Aromen, Farbstoffe, Konservierungsmittel oder andere Zusatzstoffe und sind idealerweise naturbelassen und höchstens gering verarbeitet.
    Das Konzept besteht darin, die Natürlichkeit der Lebensmittel nicht nur im Bezug auf die Gesunderhaltung der Menschen zu sehen, sondern auch den Bezug zur Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialverträglichkeit zu betrachten. Lebensmittel sollten demnach möglichst aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. artgerechter Tierhaltung kommen, regional und saisonal, umweltverträglich verpackt und wenn möglich aus fairem Handel bezogen werden.
Was heißt umweltverträglich bzw. ökologisch?
    Ãœber die Empfehlungen in der Vollwerternährung, Lebensmittel aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. artgerechter Tierhaltung zu bevorzugen, kann jeder von uns über den bewussten Einkauf von umweltfreundlich erzeugter, verarbeiteter, verpackter und vermarkteter Lebensmittel zur Schonung der Umwelt beitragen. Die Grundsätze des ökologischen Landbaus sind:
Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemittel,
Erhalt und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit,
artgerechte Tierhaltung.
    Weiterhin werden nach wie vor kontrovers diskutierte Verfahren wie z. B. Gentechnik und Bestrahlung abgelehnt.
Bio ist nicht unbedingt Öko
    Bio-Importe, wie z. B. Kürbis aus Argentinien und Weihnachtserdbeeren aus Israel machen es uns Verbrauchern nicht leicht, zu sehen, dass „Bio“ nicht gleichzusetzen ist mit ökologisch. Ökologisch richtig eingekauft heißt: Regionales und Saisonales Obst und Gemüse zu bevorzugen. Diese Produkte unterstützen die heimische Landwirtschaft und bieten eine hohe Qualität, Frische und einen ausgereiften typischen Geschmack bei gleichzeitigem Erhalt unserer Kulturlandschaften und der Infrastruktur im ländlichen Raum. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Produkte wie Kaffee, Schokolade, Apfelsinen, Bananen und Ananas – fair gehandelt – unterstützen sinnvoll die Landwirtschaft in fernen Ländern und bereichern durchaus unseren Speiseplan. Da sie mit dem Schiff vergleichsweise umweltfreundlich zu uns transportiert werden und wir sie gemäß den Empfehlungen der Vollwerternährung nur sparsam einsetzen, schaden sie (bei Kaffee, Tee, Schokolade) weder der Gesundheit noch dem Ökosystem. Dennoch gilt: Wenn wir unseren Obstbedarf im Winter hauptsächlich durch heimische Äpfel und Birnen decken, können wir unseren Obstsalat hin und wieder durch Apfelsinen und Bananen bereichern.
Lange Wege erzeugen große Mengen CO 2
    Um Erdbeeren im Dezember aus Israel oder von noch weiter weg frisch auf den Tisch zu bringen, müssen diese per Flugzeug transportiert werden. Dabei werden pro Kilo Erdbeeren 1,3 Liter Kerosin verbraucht und 3,2 kg CO 2 gebildet. Transportmittel wie LKWs oder die Eisenbahn produzieren weniger CO 2 , sind aber für den Transport leicht verderblicher Waren aus großer Entfernung nicht geeignet.
    Der Transport vom Einkaufsort nach Hause spielt umwelttechnisch gesehen auch eine wichtige Rolle. Kleine Mengenmit dem Auto eingekauft machen den Vorzug des regionalen Einkaufs wieder zunichte. Lieber große Mengen zu Fuß oder mit dem Rad einkaufen ,
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