Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt
Autoren: Walter Berner
Vom Netzwerk:
ersten Versuch, mehr über Euch in Erfahrung zu bringen, bekamen wir Zweifel. Wir wussten, die Denkzentren der Grauen waren ohne Körper überlebensfähig – Eure dagegen waren es nicht. Und Eure Körper waren warm. Außerdem schienen Eure Gedanken unserem Gegenüber nicht taub zu sein. Also versuchten wir die nächsten, die kamen, zu beeinflussen. Doch Euer Geist ist stark, es gelang uns nur unvollkommen. Aber wir konnten weitere Informationen sammeln. Immer mehr wurde uns bewusst, dass ihr den Grauen nur äußerlich ähnelt, im Inneren aber vollständig anders wart. Da beschlossen wir, beim nächsten Besuch durch Euch Kontakt aufzunehmen. Und dann kamt Ihr!“  
    Eine Woge warmer Zuneigung rauschte durch die Gedanken der PRINCESS-Crew, bevor AISCHONGAN fortfuhr.
    „ Ihr habt uns bewiesen, wie stark Euer Zusammengehörigkeitsgefühl ist. Eher wart Ihr bereit, zu sterben, als einen der Euren dem Schicksal zu überlassen. Wir lasen in Euren Gedanken, wie reich und wie intensiv Eure Gefühle im Inneren sind. Und endlich sahen wir ein, dass wir uns wirklich irrten. Darum bitten wir um Verzeihung für unser Tun und um Eure Freundschaft.“  
    Die Geistesstimme des Pflanzenwesens verstummte. Tom Carna und seine Leute brachten im ersten Moment keinen Ton heraus. Das, was sie soeben erfahren hatten, musste erst einmal verdaut werden. Nicht nur, dass sie einer unglaublichen, intelligenten Pflanzenzivilisation gegenüberstanden, nein, die Menschen musste auch erfahren, dass es wohl im All anderen raumfahrende Wesen gab, die den ihnen äußerlich glichen, aber von ausgesuchter Grausamkeit zu sein schienen. Alles in allem, geradezu ungeheuerliche Neuigkeiten. Schließlich war es der Commander, der das Schweigen der Gruppe brach.
    „ Wie kommt es, dass wir dich verstehen können?“
    „ Wir entnahmen Euren Gedanken das notwendige Wissen und wenn die Dreiheit sich zur Einheit zusammenschließt, können wir direkt mit Euch kommunizieren“, erklärte das unbegreifliche Wesen kurz und knapp.  
    „ AISCHONGAN, ich bin ein wenig verwirrt ...“, gab Carna zu.
    „ Dreiheit … Einheit … welche D rei bilden denn das Eine?“
    „ DENKER 1, DENKER 2, LENKER – das sind wir, oder auch ich, wenn du so willst. Das ist AISCHONGAN.“
    „ Aha!“, machte der Crewmaster und zog seine Stirn kraus. „ Und wo sind diese drei, die eines bilden?“
    „ Aber ihr steht doch schon vor uns“, antwortete das Pflanzenwesen belustigt. „Ihr bezeichnet unser sichtbares Zentrum als Kuppeln oder Konglomerate.“
    Ehrfurchtsvolle Blicke richteten sich schlagartig auf die drei riesigen, kompakten Pflanzengebilde in der Mitte des unterirdischen Doms. Das war also tatsächlich das Zentrum der Intelligenz dieser Planeten umspannenden Wesenheit. Die Nachricht von dieser Entdeckung würde auf der Erde, ja in der ganzen Stellaren Union wie eine Bombe einschlagen! Seit vielen Jahrhunderten sehnten sich die Menschen danach, nicht alleine unter den Sternen der Milchstraße zu leben. Und lange sah es danach aus, als würde gerade dieser Umstand eintreten. Doch dann hatten sich die Ereignisse in relativ kurzer Zeit regelrecht  überschlagen! Zuerst entdeckte man auf Flashfire im Agena -System die zum großen Teil noch intakten Hinterlassenschaften höchst intelligenter Planetenbewohner, sowie die halbintelligenten Straußaffen. Dann traten die Noraki in Aktion, wenngleich dieser erste wirkliche Kontakt zu einer anderen raumfahrenden Rasse einen mehr als schlechten Start hatte. Nun wurde die Menschheit mit einer auf pflanzlichem Leben basierenden Intelligenz konfrontiert und musste zudem von dieser erfahren, dass es weitere, humanoide Rassen im All gab. Karin schüttelte fassungslos ihren blonden Kopf.
    „ Leute, wenn mir mal einer erzählt hätte, dass ich mich mit einer Pflanze unterhalte, ich hätte denjenigen für verrückt erklärt!“, meinte sie beeindruckt von dem Geschehen.
    Nomo lachte glucksend.
    Stellt euch mal vor, ihr kommt nach Wochen von der Arbeit nach Hause und euer Gummibaum begrüßt auch mit den Worten: 'Na, wo warst du, du Rumtreiber?'“  
    Bei der Vorstellung mussten auch die anderen lachen und so löste sich wenigstens ein Teil der Anspannung von ihnen.
    „ Das wird die Theorien über die Evolution ganz schön durcheinander wirbeln“, hatte auch Harriet ihre Sprache wiedergefunden. „Ein Weltbild gerät ins Wanken!“  
    „ Bei aller Begeisterung – es wird auch Misstrauen geben“, schränkte Carna die aufkommende
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher