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Das Ferienhaus der Liebe

Das Ferienhaus der Liebe

Titel: Das Ferienhaus der Liebe
Autoren: Jessica Hart
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nicht!”
    “Nur du kannst dich von einem Mann wie ihm beeindrucken lassen”, redete Simon unerbittlich weiter. “Sieh ihn doch an! Er ist selbstgefällig und trieft förmlich vor öligem Charme.”
    “Wenigstens ist er charmant”, erwiderte Polly. “Aber du würdest echten Charme ja nicht einmal erkennen, wenn er dich anspringen und dir eins auf die Nase geben würde.”
    “Martine Sterne findet mich charmant”, behauptete Simon herausfordernd.
    Polly funkelte ihn an, weil ihr die blamable Szene vorhin in der Diele einfiel. “Möchtest du mir nicht verraten, was du hier wirklich machst, Simon?”
    “Das habe ich doch schon gesagt: Ich bin hergekommen, um mich zu überzeugen, dass es dir gut geht.”
    “Ja klar! Und rein zufällig hattest du eine Einladung zu Martines Party in der Tasche?” fragte sie sarkastisch.
    Um seine Lippen zuckte es. “Nicht direkt. Martine Sterne schickt mir ständig Einladungen, die ich in den Papierkorb werfe. Sie hat angenommen, ich hätte mich daran erinnert, dass heute bei ihr eine Party stattfindet, und …” Er verstummte kurz, als ihm auffiel, dass Polly das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagerte und dabei das Gesicht verzog. “Was machst du denn da?”
    “Mir tun die Füße weh.” Während sie mit Philippe geredet hatte, hatte sie nicht gemerkt, wie quälend eng die Schuhe waren.
    “Lass uns doch hinsetzen”, meinte Simon kurz angebunden und sah sich nach leeren Stühlen um, aber sie schüttelte den Kopf so heftig, dass ihr das Häubchen verrutschte.
    “Das kann ich nicht. Martine würde mich sofort entlassen.”
    Er seufzte. “Okay, dann gehen wir nach draußen.”
    “Ich weiß nicht…” Polly zögerte.
    Stirnrunzelnd musterte Simon sie. “Na komm schon! Nur fünf Minuten. Dir tut es bestimmt gut, kurz die Füße hochzulegen.”
    Das war ein unwiderstehlicher Gedanke. Sehnsüchtig blickte sie zur Terrassentür. “Am Swimmingpool würde uns wahrscheinlich niemand sehen.”
    Simon seufzte. “Martine Sterne ist doch nicht wirklich so ein Scheusal, oder?”
    “O doch!” Polly sah sich nervös um. Martine sprach gerade mit einem berühmten Schauspieler, der - zu Pollys großer Enttäuschung -
    in Wirklichkeit viel kleiner war, als er auf der Leinwand wirkte. “Du musst mir versprechen, dass du die Schuld auf dich nimmst, wenn man uns entdeckt.”
    “Niemand wird uns bemerken”, versicherte er ihr scharf. “Die sind alle so sehr damit beschäftigt, sich zu ihrer Schönheit zu gratulieren, dass sie nicht einmal merkten, wenn wir beide uns ausziehen und nackt einen Cancan tanzen würden. Wenn du also mitkommen möchtest, dann los!”

2. KAPITEL
    “Das ist schon besser!” Polly stellte das Tablett auf den Tisch und setzte sich aufatmend hin. Zu Simons Erbitterung hatte sie auf einem aufwendigen und seiner Meinung nach völlig unnötigen Täuschungsmanöver bestanden: Sie hatte ihn durch die Terrassentür nach draußen geschickt, während sie einige Minuten später das Haus durch den Hintereingang verließ.
    Er beobachtete, wie sie die Schuhe auszog, wobei sie das Gesicht gequält verzog, und dann die Füße auf den Tisch legte.
    “Wieso machst du dir das Leben ständig schwer, Polly?” fragte Simon streng. “Jede andere hätte sich vernünftige Schuhe angezogen, wenn sie einen Abend lang Drinks servieren müsste.”
    “Ich dachte, sie würden von meiner lächerlichen Aufmachung ablenken”, erklärte sie, nahm das Häubchen ab und fächelte sich damit Luft zu. “Ich sehe damit auch ohne spießige Schuhe bieder genug aus.”
    Simon musterte sie. Ihr Haar war heller, als er es in Erinnerung hatte, und sie hatte es locker aufgesteckt. Strähnen hatten sich aus der Frisur gelöst und umrahmten ihr erhitztes Gesicht. Polly sieht immer ein bisschen unordentlich aus, egal, wie viel Mühe sie sich mit ihrem Aussehen gibt, dachte er. Sogar die adrette weiße Bluse, die ganz bestimmt von Martine Sterne ausgesucht worden war, wirkte irgendwie zerknittert und sexy …
    Sexy? Simon schüttelte kurz den Kopf. Wieso war ihm das Wort in den Sinn gekommen? Er konnte doch Polly nicht als sexy bezeichnen!
    Nein, der Begriff, den er eigentlich hatte verwenden wollen, war … Er suchte in seinem Wortschatz nach dem richtigen Ausdruck.
    Schlampig! Ja, das war die richtige Bezeichnung. Sogar in der adretten weißen Bluse sah Polly zerzaust und schlampig aus. So war es besser formuliert.
    Simon wandte den Blick von Pollys Dekolletee auf ihre langen,
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