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Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung

Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung

Titel: Das Buch der Schatten 1 - Verwandlung
Autoren: Tiernan Cate
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meine, wir sind deine Freundinnen. Du warst mit dem absolut bestaussehenden Typen auf dem ganzen Planeten aus. Wir hätten es verdient, mehr darüber zu erfahren!«
    Janice wirkte zufrieden und verlegen zugleich. »Es kam mir gar nicht vor wie eine Verabredung«, sagte sie schließlich. »Er versucht halt, Leute kennenzulernen und die Gegend zu erkunden. Wir sind rumgefahren und haben geredet, und er wollte alles über die Stadt und die Leute wissen …«
    Tamara und ich sahen einander an.
    »Hmmm«, meinte ich schließlich. »Dann bist du jetzt nicht mit ihm liiert oder so?«
    Tamara verdrehte die Augen. »Fall ruhig mit der Tür ins Haus, Morgan, warum auch nicht?«
    Janice lachte. »Schon okay«, sagte sie. »Nein, wir sind nicht liiert, wir sind, glaube ich, bloß Freunde.«

    »Hmmm«, meinte ich noch einmal. »Dann ist er wirklich nett, was?«
    »Wenn man vom Teufel spricht«, murmelte Tamara.
    Ich schaute auf und sah Cal auf uns zukommen, die Lippen zu einem Lächeln verzogen.
    »Hey«, sagte er und hockte sich zu uns ins Gras. »Störe ich?«
    Ich schüttelte den Kopf, trank meine Cola light und versuchte, möglichst lässig dreinzuschauen.
    »Gewöhnst du dich allmählich ein?«, fragte Tamara. »Widow’s Vale ist ziemlich klein, es dauert vermutlich nicht lange, um rauszufinden, wo alles ist.«
    Cal lächelte sie an, und ich blinzelte beim Anblick seines übernatürlich schönen Gesichts. Inzwischen erwartete ich diese Reaktion schon, wenn er in meiner Nähe war, weshalb ich mich nicht mehr so sehr daran störte.
    »Ja. Es ist schön hier«, sagte Cal. »Voller Geschichte. Ich habe das Gefühl, eine Reise zurück in der Zeit gemacht zu haben.« Er senkte den Blick aufs Gras, nahm einen Grashalm zwischen die Finger und strich abwesend darüber. Ich versuchte, ihn nicht anzustarren, aber ich hätte am liebsten berührt, was er berührte.
    »Ich bin rübergekommen, um zu fragen, ob ihr Lust hättet, diesen Samstag auf eine Party zu kommen«, sagte Cal.
    Wir waren alle so überrascht, dass wir eine Sekunde
lang gar nichts sagten. Ganz schön mutig, dass er so bald eine Party schmeißen wollte, obwohl er noch relativ neu hier war.
    »Rowlands!«, rief Bree über den Rasen, kam herüber und ließ sich elegant neben mir auf dem Rasen nieder. Sie schenkte Cal ihr schönstes Lächeln. »Hi, Cal.«
    »Hey. Ich gehe gerade rum und lade Leute zu einer Party am Samstag ein«, sagte Cal.
    »Eine Party!« Bree sah ihn an, als wäre das die beste Idee aller Zeiten. »Was für eine Party? Wo? Wer kommt?«
    Cal lachte und lehnte den Kopf zurück, sodass ich seinen starken Hals mit der glatten, gebräunten Haut sehen konnte. Im V-Ausschnitt seines Hemds hing ein abgewetzter Lederriemen mit einem silbernen Anhänger, ein fünfzackiger Stern in einem Kreis. Ich überlegte, was das Symbol wohl bedeutete.
    »Wenn das Wetter mitspielt, wird es eine Freiluftparty«, sagte Cal. »Ich würde gern mal mehr mit euch allen reden, wisst ihr, außerhalb der Schule. Ich frage die meisten aus eurem und meinem Jahrgang …«
    »Ehrlich?« Brees hübsche Augenbrauen wanderten in die Höhe.
    »Klar«, sagte Cal. »Je mehr, desto besser. Ich dachte, wir könnten uns irgendwo draußen treffen. Das Wetter war toll die letzte Zeit, und am Stadtrand hinter Tower’s Market gibt es so ein Feld. Ich dachte, wir
könnten rumsitzen und reden und die Sterne betrachten …«
    Wir starrten ihn nur an. Jugendliche hingen in der Fußgängerzone ab. Im Kino. Wenn es richtig mies lief, sogar an der Tankstelle. Aber niemand hing je mitten auf einem leeren Feld hinter Tower’s Market rum.
    »So was macht ihr normalerweise nicht, oder?«, fragte er.
    »Eher nicht«, sagte Bree vorsichtig. »Aber es klingt toll.«
    »Okay. Also, ich kopiere die Wegbeschreibung. Ich hoffe, ihr könnt kommen.« Er stand in einer geschmeidigen, fließenden Bewegung auf, einem Tier gleich.
    Ich wünschte, er würde mir gehören.
    Ich war schockiert, dass mein Gehirn diesen Gedanken formuliert hatte. Ich hatte noch nie so für jemanden empfunden. Und Cal Blaire spielte in einer völlig anderen Liga als ich, da kam es mir dumm vor, ja fast lächerlich, ihn haben zu wollen. Ich schüttelte den Kopf. Das war doch sinnlos. Ich musste damit aufhören.
    Als er weg war, wandten meine Freundinnen und ich uns aufgeregt einander zu.
    »Was für eine Party soll das werden?«, fragte sich Tamara laut.
    »Ich wüsste zu gern, ob es ein Fässchen oder so geben wird«, warf Bree ein.

    »Ich
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